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sämmtliche Werke.

Religion und Theologie.
Neunter Theil.

Briefe, das Studium der Theologie

betreffend.

Erster Theil.

Fir Großherzoglich Badischem gnädigstem Privilegio.

Carlsruhe,

im Bureau der deutschen Classiker.

1 8 2 8.

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Ich darf die Herausgabe*) dieser Briefe nicht de,

reuen, sie haben mir das Zutrauen vieler edeln und guten, auch unbekannten Jünglinge erworben, und dies ist der schönste Lohn, den ich mir wünschen konnte.

Da manche Materien, die hier nur vorberei tend vorkommen konnten, in meiner Schrift: über den Geist der ebräischen Poesie genauer entwickelt sind: so habe ich bei dieser zweiten Auf lage vieles weglaffen können, das, nachdem fené Schrift erschienen ist, hier in einer unvollkommenern Gestalt geblieben wäre. Ja ich hatte noch manches weglassen wollen, wenn ich nicht gefürch tet hätte, den Faden der Briefe ganz zu zerreiffen. So fühle ich z. B. die Materie von Anführung des alten im neuen Testament, chngeach tet der Sorgfalt, mit der fie behandelt ist, dennoch

*) Die erste Ausgabe erschien 1780 u. 1781.

nicht hinreichend für jeden Zweifel; fie wird aber im dritten Theil des vorgenannten Buchs ihre Stelle finden. Auch habe ich Manches ausgelaffen, was eigentlich zum Studium der Theologie weniger gehörte.

Was ich dagegen eingerückt habe, sind außer ein paar Gedichten Züge vom Charakter Christi und einige Anmerkungen über die Warum Commentare und Paraphrasen. prate un

jene? wird man aus Veranlassungen unserer Zeit fich leicht beantworten. Warum diese ? wird ihr Inhalt selbst zeigen.

..Ueberhaupt aber wünschte ich, daß man mein Buch für keine vollständige Methodologie zum Stu dium der Gottesgelahrtheit ansehen möge; eine fol= che zu schreiben, ist mir bei diesen Briefen nicht in den Sinn gekommen, da wir derselben auch schon so viel und zum Theil sehr gelehrte und schägbare Werke haben. Meine Briefe sind einzelne Gelegene heitsbriefe, deren Materie ich einmal bis zur prak tischen Anwendung im Predigtamt verfolgen zu können wünschte,

,

Fast hatte ich Lust, einen kleinen Auffah: Entwurf der Anwendung dreier akademis scher Jahre für einen jungen Theologen, den ich vor einigen Jahren aufgefeht hatte, diesen Briefen vorzurücken; da er aber ein eigenes Ganjes ist, so mag er auch einmal als ein solches erscheinen, Weimar, den 17. October 1784.

Herder.

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