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Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung, vorbehalten.

K. k. Universitäts-Buchdruckerei Styria' in Graz.

Vorwort.

Die folgenden Blätter beschäftigen sich mit einem

Dichter, der trotz des bedeutenden Ansehens, in welchem er in England und besonders in seiner engeren Heimat, Schottland, immer stand, den deutschen Forschern bis vor kurzem so gut wie unbekannt war. Die Gründe dieser unverdienten Zurücksetzung liegen in dem Verlauf, welchen die Entwicklung oder vielmehr der Verfall der Literatur im schottischen Dialect seit der Mitte des XVI. Jahrhunderts nahm.

Die schottische Literatur, welche im letzten Viertel des XIV. Jahrhunderts in Barbour einen Chaucers nicht ganz unwürdigen, dessen Zeitgenossen jedoch überragenden Dichter aufzuweisen hatte; welche um die Wende des XVI. Jahrhunderts in Dunbar einen Genius hervorbrachte, dem die gleichzeitige englische Literatur keinen ebenbürtigen an die Seite stellen kann diese einst so starke, auf der gesunden Basis eines kräftigen Volksthums beruhende und gleichzeitig von Fürstengunst getragene Literatur gerieth um die Mitte des XVI. Jahrhunderts mit einemmale in Verfall. Die politischen Wirren und endlosen Kämpfe, welche die Einführung der Reformation im Gefolge hatte, der überhandnehmende Einfluss der englischen Sprache und Literatur haben die Zerstörung so gefördert, dass die letzten Jahrzehnte des XVI. Jahrhunderts nur eine höchst ärmliche und zum großen Theil den politischen Strömungen dienende Literatur zeitigen konnten. Kein Wunder demnach, wenn sich die Forschung der ungleich glänzenderen und reicheren

elisabethanischen Literatur zuwandte und wenn deren bescheidenere nördliche Schwester lange Zeit unbeachtet blieb. Ist nun auch das letztgenannte Literaturgebiet an wirklichen poetischen Leistungen sehr arm, so bietet es doch anderseits dem Literarhistoriker überaus verlockende Aufgaben, zu deren Lösung er freilich seine Wissenschaft als Culturwissenschaft im weitesten Sinne wird auffassen müssen. Das Eindringen des englischen Elementes in die Sprache und die Literatur zu verfolgen, den Zusammenhang der Literatur mit den vielfach geänderten Lebensbedingungen des schottischen Volkes und mit der wechselvollen politischen Geschichte aufzudecken alles dies zu thun und die weit verstreuten Werke der kleineren Dichter jener Zeit zu sammeln, behalte ich mir für ein größeres Werk vor. Im Folgenden will ich nur versuchen, das bedeutendste, vielleicht das einzige poetische Talent jener Zeit in seinem Leben und seinen Werken zu schildern.

Die vorliegende Arbeit entstand auf eine Anregung des Herrn Prof. Dr. Schipper und wurde im October 1893, also vor dem Erscheinen von Hoffmanns öfter zu erwähnender Abhandlung, als Doctorschrift eingereicht. Während - eines Aufenthaltes in England wurde sie erheblich erweitert. In dieser Gestalt mögen die folgenden Blätter das ihrige beitragen, um einen fast unbekannten Dichter den ihm gebürenden Platz zu sichern und die Aufinerksamkeit der Forscher auf ein fast unbebautes Gebiet zu lenken.

Wien, im Juni 1896.

R. B.

INHALT.

Cap. I. Das Leben Alexander Montgomeries.
Cap. II. Die Überlieferung der Werke Montgomeries:

A. The Cherrie and the Slae

B. The Flyting betwixt Montgomerie and Polwart
C. Die kleineren Gedichte.

D. The Mindes Melodie..

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Cap. III. Dichtungsgattungen und Stilmittel.

Cap. IV. Gedankengehalt und Quellen der einzelnen Dichtungen:
A. The Cherrie and the Slae

B. The Flyting betwixt Montgomerie and Polwart

C. Die kleineren Gedichte.

D. The Mindes Melodie.

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Cap. V. Die alliterierende Langzeile bei Montgomerie

Anmerkungen

72

84

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92

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113

135

136

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Hoffmann: Studien zu Alexander Montgomerie. Inaugural-Dissertation von Oskar Hoffmann. Altenburg 1894. (Auch Englische Studien, XX 1).

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Ich citiere nach der Ausgabe Cranstouns (Scottish Text Society 1887), weil diejenige Laings (1821) schon sehr selten, auf dem Continent fast unerreichbar ist.

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