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29, 116. M. bemerkt richtig, dafs ju nicht Nom. sein könne, wie es B. auffafst. Ich ergänze keine Negation zu Anfang des Verses, wie B. thut, sondern den Inf. sem(e) 'passen, gefallen', wodurch auch die Allitteration, wie in den vorhergehenden Versen, hergestellt wird. Das letzte Wort, i-worne, nimmt B. in der Bedeutung 'widerstreiten', leitet es also offenbar von ae. wiernan, wyrnan ab, das Sweet im Stud. Dict. jedoch mit 'prevent from; withhold, refuse' übersetzt. Allitteration, Reim und Sinn verlangen aber isworne Geschworene, Verschworene', das sonst mit brother, enemy und friend verbunden erscheint (vgl. Ishwerne in der Conquest of Ireland, citiert von Brandl S. XI unten). Wir erhalten damit, wie in den ersten drei Versen der Strophe, vierfache Allitteration, was entscheidend sein dürfte.

33, 130. Chong bedeutet nicht 'Abschied nehmen' (B.), sondern 'change' (M.).

34, 132. Grou 'erwachsen', wie B. es auffafst, giebt keinen guten Sinn; ich lese dafür greu = greve, ne. grieve 'Sorge bereiten', weshalb das Reimwort behou (nach B. 'Gedanke', woran M. mit Recht Anstofs nimmt) in beheve = ae. behēfe 'suitable, necessary' zu ändern ist, das im Me. auch als Subst. 'profit' erscheint.

35, 136. M. hat das überlieferte det rift (nach B.: 'zerreifst den Tod') scharfsinnig und überzeugend in derrist gebessert; ich ergänze davor, um den Vers herzustellen, dogti and (vgl. V. 260). 137. lok y der Hs. übersetzt B. 'ich erwarte', wobei aber die Wortstellung auffällt. K. will lok ye 'sehet zu' lesen. Ursprünglich stand wohl lok' p' (letzteres M.) = lokith pat da, und das Komma, das B. hinter y setzt, ist zu tilgen. 138 kann sped nicht mit B. als Imp. Pl. gefasst werden, denn der müfste spedith lauten; es ist vielmehr der von let (Konj. Pl.) abhängige Infinitiv, vor dem ich noch to ergänze. Das Semikolon nach let ist zu streichen. Die beiden Verse bedeuten also: Seht zu, dass ihr auf keinen Fall (um nichts) es unterlasst, hurtig zu mir zu eilen!'

36, 140. Ist brigt etwa eine Wiederholung aus V. 139? Ich bin geneigt, der Allitteration wegen schire statt brigt einzusetzen. Letzteres wäre übrigens besser mit 'glänzend' als mit 'hell' (B.) zu übersetzen gewesen.

37, 146. B. fafst wonschildis als Compositum im Plur.: 'Schützer vor Leid', wozu er bemerkt: 'nicht zu ae. wynn (Wonne, vgl. Mills S. 186), sondern zu altn. wana (Unglück)'. Nun ist zunächst wana

nicht altn., sondern altengl., zweitens bedeutet es nicht 'Unglück', sondern 'want, deficiency' (Sweet, Stud. Dict.), daher ne. wane 'Abnahme, Neige, Verfall'. Wonschildis ist ein sprachliches Monstrum und in won of schildis 'eine Menge von Schilden' (me. wōne = aisl. vān) zu bessern.

39, 153. Derling bedeutet nicht 'Liebhaber' (B.), sondern 'Liebling'. 44, 174 mufs striue Dativ sein, da es auf (of) life reimt, folg lich kann das davor stehende worth auch nicht mit B. = workth verstanden werden. Worth ist 'wird', die 3. Pers. Sgl. Ind. Präs. von worthen 'werden', und dahinter ist die Präposition a, on zu ergänzen, vgl. as. wurdun an gewinne kamen in Streit' Hel. 3928, pet he on fylle weard 'dals er zu Falle kam' Beow. 1545 und die Beispiele, die Wülfing, Syntax Alfreds II, S. 488 ff. (§ 801) für weorđan on +- Dat. 'in etwas kommen, geraten' aus der Prosa beibringt; ferner BosworthToller, Anglo-Sax. Dict. IV, 1201a unter III. Aus me. Zeit kann ich nur beibringen: his meister iweard eft a slepe Ancr. R. p. 236 (bei Mätzner, Wtb. II, 375, 6) und pis maide werp a slep Early Engl. Poems and Lives of Saints ed. Furnivall, XXI, 38 (bei Stratm.-Bradley unter wurden), wo ae. weard on slæpe genau entspricht.

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46, 181. B. fafst miste als 2. Pers. Sgl. Ind. Präs.: 'übersiehst du', während ich es, mit Ergänzung von havest, als Part. Prt. nehme. Dadurch wird auch der Vers gebessert.

51, 200. Was bedeutet kepte hier? B.s 'erwartete' scheint mir geraten und pafst schlecht. Eine sichere Erklärung vermag ich jedoch auch nicht zu geben. [Vgl. jetzt N. E. D. sub keep, II, 9, c.] 52, 203. Sir, al von mir ergänzt, desgl. schalt[u] V. 204. 53, 209. Ich ergänze: [a] woman[is], vgl. V. 62.

54, 213. Undir myne eye: 'unter meiner Furcht' übersetzt B.; besser Gewalt', vgl. Mätzner unter eje 2 (Wtb. I, 16) und Murray unter awe II, 5, wo Jul. Cæs. II, 1, 52 citiert wird: shall Rome stand under one man's awe ?

58, 228. al ist von mir metri causa eingesetzt.

60, 235. B. übersetzt: 'Gott will das Wahre'. Vers und Sinn verlangen jedoch die Ergänzung von wot 'weifs'. 237 halte ich auch meine Ergänzung also für nötig: 'auch nach dir wird der Tod schlagen'. Dadurch wird zugleich der Vers gebessert. 238 setze ich Komma nach in feith, das ich als Interjektion oder Beteuerung fasse: 'wahrlich, meiner Treu'. B.s Übersetzung: 'Sieh zu,

dafs du fest bist im Glauben' scheint mir unpassend, da der König keine Glaubenszweifel ausgesprochen hat.

62, 245. Die ältere Form loverd bessert den Vers.

63, 248. Für me 'mir' setze ich may 'möge', da jenes durchaus keinen Sinn giebt.

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249. any von mir ergänzt.

258

65, 255. Bot 'nur' von mir ergänzt, desgl. þe V. 257. muss es in B.s Übersetzung natürlich 'will ich' statt 'ich will' heissen, da dies der Nachsatz ist.

66, 259. Diese Interpunktion und Erklärung (Ja, dies sind Ritter ...) haben K. und M. richtig vorgeschlagen. B. übersetzt: 'ihr Diener seid Ritter'.

68, 269. Carpenter bemerkt richtig (Mod. Lang. Notes XIV, 270), dafs diese Stelle nicht mit B. (Einleitung S. XX) auf einen den Spielplatz schützenden Graben bezogen werden darf. Der Ausdruck ist offenbar durch den Reim und das Allitterationsbedürfnis hervorgerufen und ganz allgemein zu nehmen.

70, 277. Floresschist übersetzt B. 'gedeihst', ich nehme es in der seit Wyclif auftretenden Bedeutung 'schwingst'. Die einzige andere Stelle, wo das Verbum intransitiv mit with verbunden erscheint, ist nach Murray in Tit. Andron. I, 1, 312: To him that flourisht for her with his sword. Der König des Lebens sitzt also renommistisch um sich fuchtelnd auf dem Throne! 278. Diesen Vers hat B.

falsch übersetzt: 'Dir setze ich mich an die Knie'. Die bekannte me. Phrase bedeutet aber: 'vor dir knie ich nieder', wie schon K. bemerkt. 71, 279. as von mir metri causa eingefügt.

74, 293. Ich ergänze non. Ok kommt nach Björkman, Scandin. Loanwords S. 72, nur im Ostmittelländischen vor; ist vielleicht nach V. 395 eke dafür zu setzen?

76, 301. B. denkt bei Gailispire an Galleyhill in Bedfordshire; ich möchte an Aylesbury in Buckinghamshire erinnern.

77, 303 ergänze ich anon, 305 in, beide des Verses wegen. 79, 311. Be ware kann schwerlich 'sich vorzubereiten' bedeuten; 'sich hüten, sich in acht nehmen' passt ja hier ganz gut. Wel ist von mir eingeschoben; desgl. he V. 313.

81, 322. so von mir eingeschoben.

84, 333. Ich kann weder mit B. Miss Toulmin Smiths Änderung von gocyl in gentyl treffend' finden, noch mich mit M.s guzzle Schlemmerei' befreunden. Ich sehe darin vielmehr me. jogil,

ne. juggle Betrug'. Der Vers ist dann parallel mit 331, wie M. verlangt.

85, 337. al von mir ergänzt nach V. 335, um den Vers zu bessern. 86, 342. Dieser Vers ist von B. völlig mifsverstanden worden. Ich lese mit Skeat lauis 'Gesetze' und bessere bot in beth 'sind'. Er bedeutet also: 'diese Gesetze (d. h. solche Gesetze) sind gegeben'. Vgl. and ivele lage rerde P. L. S. VIII, 86 bei Stratm.-Br. unter ræren und and üvele lazes rerde OEH. p. 293 bei Mätzner Wtb. unter lage s. K. übersetzt: 'dieses Gesetz ist nur aufgestellt', was blofs halb richtig ist. 87, 343. Slot 'träge' (B.) ist schwerlich richtig. Ich habe an seli 'gut' gedacht, ohne vollständig davon befriedigt zu sein. 344 übersetzt B.: 'und sehen ganz nach dem Unrechten'. Vielmehr: ‘und blicken ganz verkehrt'.

90, 355. to ist von mir ergänzt.

94, 371. grete ist auch von mir ergänzt.

95, 377. borow übersetzt B. mit helfen'. Genauer wäre: 'durch

Bürgschaft auslösen' (cf. Murray).

96, 381 f. nimmt B. pe und je als ihr', während ich in beiden Formen Schreibfehler für he 'er' erblicken möchte.

97, 383 f. B. übersetzt die beiden Verse der Überlieferung entsprechend der Herr, der für die Menschheit und auch für seinen Gott', was aber keinen Sinn giebt. Besonders der Ausdruck für seinen Gott' ist höchst bedenklich. Ich nehme das erste for in der Bedeutung 'bei, trotz' und ändere mit Streichung von & das zweite for in soth, was dann den Sinn ergiebt: 'der bei (trotz) seiner Menschheit auch wahrer Gott ist'. Dadurch wird auch der Anschlufs von V. 385 natürlicher.

98, 388. pat kann sich auch auf gras im vorhergehenden Verse beziehen, ferner kann es auf den ganzen Satz vorher gehen: 'was euern Seelen ... sein möge!' B. nimmt þat ... als Folgesatz.

104, 412. afer ist wohl hier nicht 'gefährden' (B.), sondern 'erschrecken'.

105, 416. B. übersetzt wreist mit ärgerst', während es nach Stratm.-Br. nur 'accuse, betray' bedeutet.

106, 421. M. und K. erklären lisst richtig als 'lügst', während B. es mit höre' übersetzt. Screu ist auch offenbar mit M. ne. shrew zu setzen, nicht mit B. screw 'Schraube'; bolhed ist nach M.

ne. bull-head, nicht nach B. 'Bolzenspitze'.

107, 425. B. übersetzt wyl cot mit 'Durchgeher' (ne. wilgate), woran M. mit Recht Anstofs nimmt. Sein Vorschlag, wild coot Wasserhuhn' zu lesen, würde Änderung des Reimwortes wat erfordern. Ich sehe keinen zwingenden Grund ein, das von B. verworfene, aber doch nächstliegende wyld cat zu verwerfen.

108, 427. wend ist von mir eingeschoben. -428. pet ping, wie B. das petying der Hs. auffafst, ist nach M. zu modern, weshalb ich plesing 'Vergnügen' dafür schreibe.

109, 433. B. übersetzt das überlieferte pe wyld, wohinter er Komma setzt, mit 'das Wild'. Wie kann aber der König sagen, das Wild etc. seien um ihn herum bereit? Offenbar ist das d in wyld 'excrescent', wie die Engländer sagen, und be wyl pe while als Konjunktion: 'dieweil, während, solange als' (vgl. V. 250) zu fassen. 110, 435. Ich verstehe nicht, wie B. zu der Übersetzung Zusammentreffen' für trist gekommen ist. Es ist doch offenbar

- ne.

trust Trost'. 436. Diesen Vers übersetzt B.: 'an das Ding, das bald verfehlt ist'; ich, mit Ergänzung von pou: 'das Ding (nämlich dein Vergnügen) missest du bald', lasse den Satz also unabhängig sein. 111, 440. al ist von mir metri causa eingesetzt.

112, 444. B.s Übersetzung der Überlieferung: ist die Seele Streit und Erde' ist ebensowenig ansprechend wie die S. 651 gegebene Herleitung von ffeyt aus altn. feyja 'decay'. Ich glaube, dafs eine tieferliegende Verderbnis vorliegt, und hoffe durch meine Änderung wenigstens einen guten Sinn: 'dann ist dein Lohn Schmutz in der Erde' erzielt zu haben.

116, 459. bannis sind keine Bannsprüche', sondern es heifst 'Bekanntmachung, Gebot'.

119, 474 übersetzt B.: 'So seid mir nimmer so keck', während es gewifs bedeutet: 'mögt ihr auch noch so keck sein' (M. fälschlich: 'nimmer so keck').

124, 491. to wroper hele 'zu schlechtem Heil' übersetzt B. Besser: 'zum Unglück'.

125, 497. meth übersetzt B. mit 'Kraft', während Stratm.-Br. nur die Bedeutungen 'measure, moderation, modesty' von made anführt, Mätzner entsprechend: 'Mäfsigung, Mäfsigkeit' (unter med). Sweet in seinem Stud. Dict. giebt dem ae. map auch die Bedeutung 'efficacy, (human) power, capacity', die also hier zuerst auch im Me. belegt ist. 498. affere bedeutet 'erschrecken', nicht gefährden' (B.).

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