Pagina-afbeeldingen
PDF
ePub

Bleibt, o bleibt, ihr Lippen, ferne.

Bleibt, o bleibt, ihr Lippen, ferne,
Die so füßen Trug geborgen,

Und ihr Augen,

Morgensterne,

Die nur irr geführt den Morgen!
Doch die Küffe gieb zurück,
Mein verschwendet Liebesglück!

Birg, o birg des Schneees Wellen
Deiner Brust, der eisgefrornen!
Denn die Knospen, die dort schwellen,
Sind von den April-gebornen;
Doch woll' erst mein Herz befrein
Aus den eisgen Ketten dein!

Thomas Carew,

DIED 1639.

UNFADING BEAUTY.

Hee, that loves a rosie cheeke,
Or a corall lip admires,
Or from star-like eyes doth seeke
Fuell to maintaine his fires,
As old time makes these decay,
So his flames must waste away.

But a smooth and stedfast mind,
Gentle thoughts, and calm desires,
Hearts with equal love combin'd,
Kindle never-dying fires:
Where these are not, I despise

Lovely cheekes, or lips, or eyes.

Thomas Carew,

gest. 1639.

Unvergängliche Schönheit.

Wem nur duft'ge Rosenwangen
Und Korallenlippen theuer,
Wer mit lichter Augen Prangen
Nähret seines Herzens Feuer:
Jene macht die Zeit verblühen
Und sein Feuer muß verglühen.

-

Züchtig Sehnen, zart Empfinden,
Und ein Sinn, ein sanfter, treuer,
Gleicher Liebe Herzverbinden:
Diese zünden ew'ges Feuer.
Ohne diese nimmer kos ich

Augen, Lippen, Wangen rosig.

Richard Lovelace.

LUCASTA. London 1649.

TO LUCASTA, on going to THE WARS.

Tell me not, sweet, I am unkinde,

That from the nunnerie

Of thy chaste breast and quiet minde

To warre and armes I flie.

True, a new mistresse now I chase,
The first foe in the field;

And with a stronger faith imbrace
A sword, a horse, a shield.

Yet this inconstancy is such,
As you too shall adore;

I could not love thee, deare, so much,
Lov'd I not honour more.

Richard Lovelace.

,2ucafta. Ronbon 1649.

"

An Lucasta, in den Krieg ziehend.

O! schilt nicht hart mich, Traute mein,

Daß von der Kloster-Ruh'

Der stillen, keuschen Seele dein

Ich flieh dem Kampfe zu.

Zwar jag' ich jezt ein neues Lieb,
Den Feind im Schlachtgefild,

Und drück' an's Herz mit treurer Lieb'
Ein Schwert und einen Schild;

Doch, traun! dies ist nicht Unbestand,
Du dankst es mir noch sehr;

Denn liebt' ich dich so heißentbrannt,
Liebt' ich nicht Ehre mehr?

« VorigeDoorgaan »