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Weint, Weint!

Weint, weint! es ist mit euch vorbei,
Mit all den Träumen hehr;

Ihr brecht die Ketten nicht entzwei,
Nicht Männer seid ihr mehr.

Vergeblich floß des Helden Blut,
Vergeblich warnte der Prophet;

Ach, wer entflammt der Freiheit Gluth,
Wenn einmal sie verweht!

Weint, weint!

vielleicht in ferner Zeit

Wird eurer stolz gedacht;

Wenn manche That, die Schmach und Leid Begrub, zum Ruhm erwacht.

Wer dann betritt das Eiland öd',

Wo endlich ruhn Tyrann und Sklav, Der staunt, daß Händen, also schnöd', Erlag ein Volk, so brav;

Und spricht: „'s war grauses Fatum, das Euch auf in Zwietracht rieb; „U18 eure Herrscher eins im Haß, „Verband euch nie die Lieb';

„Anstatt Verbrüdrung - Abfall, Trug,

Des Göttlichsten verrucht Entweihn, Bis Mancher warf gar Hohn und Fluch Auf Andrer Andacht-Schrein!"

I SAW THY FORM IN YOUTHFUL PRIME.

I saw thy form in youthful prime,

Nor thought that pale decay

Would steal before the steps of Time,
And waste its bloom away, Mary!
Yet still thy features wore that light,
Which fleets not with the breath;
And life ne'er look'd more truly bright
Than in thy smile of death, Mary!

As streams that run o'er golden mines,
Yet humbly, calmly glide,

Nor seem to know the wealth that shines
Within their gentle tide, Mary!

So veil'd beneath the simplest guise,
Thy radiant genius shone,

And that, which charm'd all other eyes,
Seem'd worthless in thy own, Mary!

If souls could always dwell above,
Thou ne'er hadst left tkat sphere;
Or could we keep the souls we love,
We ne'er had lost thee here, Mary!
Though many a gifted mind we meet,
Though fairest forms we see,

To live with them is far less sweet,
Than to remember thee, Mary!

Ich sah dein erstes Jugendglühn.

Ich sah dein erstes Jugendglühn,
Nicht ahnend, daß der Tod
Zerstörte früh dein rosig Blühn,
Noch eh' die Zeit gebot, Mary!
Doch deinen Zügen war verliehn
Noch Himmelsabglanz rein,
Und schön, wie nie, das Leben schien
Im Todeslächeln dein, Mary!

Wie Ström' ob reichem Goldesschacht
Doch sanft, bescheiden schwelln,
Nicht achtend all des Glanzes Pracht
In ihren stillen Welln, Mary!

So hüllte holde Einfachheit

Den Strahl uns deines Lichts;

Was Aller Augen Seligkeit,

Galt deinem Auge Nichts, Mary!

Wär': ewig droben sein" vergönnt,
Nie schiedst du dann von dort;

Und wenn was lieb uns, bleiben könnt',
Nie flohst du von uns fort, Mary!
Ob Geistesgröße, Schönheitglanz
Noch oft sich um uns reihn,
Füllt nichts doch so die Seele ganz,

Uls ein Gedenken-Dein, Mary!

"T IS THE LAST ROSE OF SUMMER.

'T is the last rose of summer

Left blooming alone;

All her lovely companions

Are faded and gone;
No flower of her kindred,
No rose-bud is nigh,

To reflect back her blushes,

Or give sigh for sigh.

I'll not leave thee, thou lone one!

To pine on the stem;

Since the lovely are sleeping,

Go, sleep thou with them.

Thus kindly I scatter

Thy leaves o'er the bed, Where thy mates of the garden Lie scentless and dead.

So soon may I follow,

When friendships decay,
And from Love's shining circle

The gems drop away.
When true hearts lie wither'd,

And fond ones are flown,

Oh! who would inhabit

This bleak world alone?

Des Sommers lehte Rose.

Eine Rose, die lehte,

Noch einsam erglüht; Ihre lieblichen Schwestern

Sind alle verblüht;

Kein Blümchen, verwandt ihr,

Kein liebendes Herz Erwiedert ihr Sehnen,

Haucht Trost ihrem Schmerz.

Verwais'te! du sollst nicht
Hier trauern allein;
Wo ruhn deine Trauten,
Da schlummre mit ein.
Deinen Blätterschmuck streu' ich
In Lieb' auf die Gruft
Deiner Jugendgespielen,
Nun kalt, ohne Duft.

So schnell mög' ich folgen, Wenn Freundschaft erbleicht, Jedes Kleinod der Liebe

Zerbrochen entweicht.

Wer die Lieben sah fliehen,

Die Treuen grub ein, Wie möchte der bleiben

Im Deden allein!

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