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Note 1.

Hr. Klippart: Auf Ihr Gesuch will ich Ihnen eine kurze Beschreibung einiger Pflanzen geben, welche von mir auf meiner Ueberlandreise nach Californien beobachtet wurden :

Erstens. Im Thale des Carson Flusses, unmittelbar öftlich von Sierra Nevada, gingen wir über weite Felder von anscheinend gewöhnlichem bartlosem Weizen, der eben reif für die Ernte war; allein, bei genauer Untersuchung dieses Weizens, konnte ich nichts finden, als einen sehr zusammengeschrumpften Kern, von kleinerem Durchmesser als ein Weizenkorn, in anderen Beziehungen aber ähnlich dem geringsrn in unseren Mühlen gesichteten Weizenkorn.

Zweitens. An manchen Stellen fand ich Muster von Hafer, reif und vollkommen, welche ich von den besseren Spielarten unseres gemeinen kultivirten Hafers nicht unterscheiden konnte.

Drittens. Ich fand Flachs in Blüthe, der in allen wesentlichen Punkten unserem kultivirten Flachh glich, aber nicht ganz so hoch war.

Viertens. In Californien begegnete ich häufig einer Pflanze, einem kleinen bärtigen Weizenhalme gleichend, aber bedeckt mit einem flaumigen oder wolligen Häutchen, während der Weizenhalm glatt, øder doch beinahe so, ist. Diese Pflanze stellte mehrere Spielarten dar, sämmtlich kleine, wenn mit Weign verglichen, indem sie nicht mehr als zehn oder zwölf Zoll hoch sind, aber einen besser entwickelten Kern bo ben, als die weizenähnliche Pflanze der anderen oder östlichen Seite der Sierra Nevada; diese kleinen Pflanzen hielt ich seither für Arten des Ægilops. Und meine Ansicht war immer, daß sie durch Cultu zu solcher Vollkommenheit gebracht werden könnten, daß sie die Stelle des Weizens zu vertreten geeignet wären, wofern sie sich nicht selbst als Weizen herausstellen würden.

Nebst diesen erwähnten nahm ich noch viele andere Pflanzen wahr, welche entweder genau unferen gemeinen kultivirten Pflanzen gleichen, oder welche in gleichem Zustande sind, in welchem diese sich befan den, wenn sie der zufälligen Fortpflanzung und Entartung überlassen würden ; und es bot sich mir die Ider dar, daß sehr wahrscheinlich die Landesgegenden, in welchen diese gefunden wurden, nun fast ohne eizen Einwohner, früher bewohnt gewesen, und daß durch Entfernung oder Erlöschen des früheren Agrikukusvolkes diese verschiedenen Pflanzen sich selbst überlassen worden und im Verlaufe von Zeitaltern ans Mangel an des Menschen pflegender Sorgfalt der Entartung anheimgefallen seien.

C. E. Boyle.

Bienenzuch t.

Vienenzucht erhielt von Seite der Ackerbauer und Anderer viel weniger Beachtung, als ihre Wichtigkeit eigentlich verlangt. Die effenbare Vernachlässigung kann verschiedenen Ursachen beigemessen werden, unter welchen eine hervorragende in der Schwierigkeit besteht, eine Bienenkolonie vor Verheerungen der Motte sicher zu stellen. Eine andere Ursache kann in dem von Vielen unterhaltenen Glauben gefunden werden, daß Bienen Den Fortschritt der Civilisation nicht besser ertragen können, als der Hirsch, das Elendthier, oder der Bär daß sie am besten an den Grenzen der Civilisation gedeihen und Wildheit auf der einen Seite und Verfeinerung auf der anderen ihnen gleich verderblich seien.

Allein es fehlte in beinahe jedem Gemeinwesen nicht an Solchen, welche die Bienenzucht zu ihrem vorzüglichen Studium machten. Beweis dieser Thatsache kann durch Bezugnahme auf den Patent Office Bericht für 1856 gefunden werden, worin angeführt ist, daß Patente für dreizehn verschiedene Arten Bienenstöcke während genannten Jahres erloschen und vier neue Arten patentirt worden sind.

Das Publikum hatte bereits die Hoffnung aufgegeben, einen Bienenstock kennen zu Lernen, welcher, während er einer Bienenkolonie annehmbar sein würde, zu gleicher Zeit alle ihre Operationen der Controlle des Menschen unterwerfen könnte. Ein solcher Bienenstock wurde endlich erfunden und wird nun von allen Bienenzüchtern mit dem größten Enthusiasmus angenommen. Hr. Nichard Colvin, von Delaware, D., hat diesen Bienenstock in das mittlere und südliche Ohio eingeführt; ein Holzschnitt desselben ist gegeben auf Platte 12. dieses Berichtes; durch ihn gewinnt der Bienenzüchter die ganze Controlle über sämmtliche Honigscheiben-beliebige oder alle Honigscheiben können nach Belieben herausgenommen werden ohne Nachtheil für die Honigscheiben oder die mindeste Neizung der Bienen.

Dieser Vortheil allein ist von großer Wichtigkeit. Seder Bienenzüchter weiß, daß, wann dies erreicht ist, mit einem Mal alle anderen Schwierigkeiten verschwinden.

Er gestattet die Verrichtung aller nothwendigen Funktionen, ohne eine einzige Biene zu verlegen oder zu tödten.

Er gewährt die Möglichkeit, alle Operationen der Biene zu beaufsichtigen und zu jeder Zeit ihre genaue Lage zu ermitteln.

Er paßt für Schwärme jeder Größe, indem er augenblicklich nach Belieben größer oder kleiner gemacht werden kann. Die Honigscheiben können entfernt werden ohne irgend welche Erschütterung; die Scheiben können den Bienen zum Wiederaufüllen gegegeben werden. Das Ganze oder ein Theil einer Honigscheibe kann zu jeder Zeit entfernt werden.

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motte.

Er gewährt die möglichst große Sicherheit gegen die Verheerungen der Bienen

Er bietet Erleichterungen für Bienenfütterung sowohl bei kalter als bei warmer Witterung.

Er gestattet den sichern Transport der Bienen auf eine beliebige Distanz.

Er gestattet die Wegnahme des überflüssigen Honigs zu jeder Zeit und in den bes quemsten, schönsten und gangbarsten Formen.

Aller gute Honig kann entfernt und ein untergeordneter Artikel an dessen Stelle gesetzt werden.

Er ist entweder ein Schwärm- oder Nichtschwärmstock, je nach Belieben des Eigens thümers.

Er setzt den Bienenzüchter in Stand, seinen Stock beliebig zu vermehren. Königinlose Bienenstöcke können ohne Schwierigkeit mit Königinen versehen werden. Der Bienenkorb kann von Jedem gemacht werden, welcher fähig ist, die Werkzeuge zu führen, indem derselbe in seiner Construktion sehr einfach ist.

Es gibt noch manche weitere Vortheile welche den aufgezählten wenigstens gleichs kommen. Jeder Freund der Biene und ihrer Produkte wird sich freuten daß die Zeitangekommen ist, wo die Bienenzucht so vereinfacht worden, daß alle früheren Schwierigkeis ten und Verlegenheiten auf einmal beseitigt sind.

Wie gebrauchten mehrere dieser Bienenstöcke über ein Jahr lang, und wissen auð persönlicher Erfahrung, daß Alles, was nach obiger Darstellung für sie geltend gemacht wird, keine Uebertreibung ist.

Folgendes von einem großen Bienenzüchter ist der Beachtung aller bei der Bienens zucht Interessirter werth.

3. H. Klippart, Esq.

Ost-Cleveland.

Werther Herr: Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit der Bienens zucht lenken, in der Hoffnung, Sie werden den Nath auf den Gegenstand aufmerksam machen und dieser werde dadurch veranlaßt werden, für deren Ermuthigung liberalere Prämien auszusetzen.

Es wird dermalen weit mehr Interesse an dem Gegenstande gefühlt, als die letzten Jahre. Die strengen Winter und die Verheerungen der Motte haben die gezogene Menge so stark reduzirt, daß man bis zur Einführung von 2. 2. Langstroth's beweg, lichen Framebienenstock glaubte, daß nichts zu ihrer Rettung gethan werden könne. Dieser Bienenstock machte die Vermehrung der Schwärme sicher und rasch, schte den Besizer in den Stand, seine Stöße zu reinigen und so die Zerstörungen durch die Motte zu verhüten, so, daß wir eher eine rasche Zunahme als eine Abnahme ihrer Zahl erwarten können, und daß sie bald so vermehrt sein werden, daß es möglich sein wird, jene reichen Honigvorräthe zu sammeln, welche bisanhin verloren gegangen sind.

Diejenigen, welche über den Gegenstand nicht nachgedacht und keine Untersuchung angestellt haben, mögen vielleicht denken, daß ich übertreibe, wenn ich sage, daß jährlich in jedem County dieses Staates mehr als einhundert Tonnen Honig verleren gehen, dinzig wegen Mangel an Bienen, ihn zu sammeln. Sie mögen über den ganzen Staat die Anzahl der Schwärme auf mehr Tausende auf die Quadratmeile vermehren, als es Jetzt dort Fünfzige gibt, und Sie werden in dem Betrage, den jede Familie anhäufen

wird, keinen Unterschied finden. Letzten Sommer gab es in dieser Umgebung ein oder wei Honigthaue, welche unstreitig eine Tonne Honig auf je hundert Acker ablegten.

Der Weißholz- oder Tulpenbaum gibt eine große Menge Honig; ebenso der Seißflec, und der Lindenbaum gewährt die größte Quantität und die beste Qualität. Ebenjo in der gelbe Weidenbaum gleich werthvoll, und würden unsere durchbrechenen und den Lancereien diesen Bäumen gewidmet, welche so rasch im Wachsthum sind und so gerne vroduziren, so würde das Land verschönert und, zu den anderen gewonnenen Zwedenst zu, für Mensch und Thier komfortabel gemacht werden.

Folgendes enthält einige gute Andeutungen :

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E. T. Sturtevant.

Motten. Un die Verheerungen der Motte zu verhüten und auch einen größeren Betrag von Honig zu gesinnen, halte ich starke Colonien. Es ist mir nicht bekannt, daß jemals ein Bienenstea, welcher mit Bienen wohl angefüllt gehalten wurde, von der Motte wesentlichen Schaden litt; schwache Schwärme aber thun es häufig.

Sicherheit gegen die den sich besser durch den

viele nothwendiger Weise

ette ist nicht der einzige Vortheil voller Schwärme. Sie befininter und dies bei weniger Honig; und im Frühling, wann mit der Sorge für die junge Brut beschäftigt sind, bringen. andere ihre Vorräthe ein, denn dies ist die beste Zeit zur Honigbereitung. Hierin liegt das Geheimniß, große Quantitäten penis von einzelnen Bienenstöcken zu erhalten. Ein Substitut für den Honig. Ich nehme drei Theile weißen, in Wasser aufgelösten, Zucker; erhige ihn aber einem schwachen Feuer bis sich der Schaum erhebt; rahme rein ab; nehme ih 1 von Feuer, sege cinen Theil durchgeseihten Henig bei und rühre zusammen.

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Wenn vorgezegen, kann brauner Zukee, statt reißce, nach obiger Anleitung gebraucht werden.

Der Geschmack obiger Präparation kann verändert werden, um ihn dem Geschmacksfinne anzupassen, indem man ein paar Tropfen Anisessenz oder irgend eine andere bez liebte Essenz beifügt.

Oberlin, Lorain Co. D.

B. Kinney.

[E r l å u t e r un g

der

Karten der mittleren Vertheilung der Frühlings-, Sommer- und Herbstregen, und der Winter- und jährlichen Niederschläge.

Ein sorgfältig bearbeiteter Versuch über die Klimatologie Ohio's wurde von einer kompetenten Person expreß für diesen Bericht vorbereitet, er gelangte aber für Mittheilung gänzlich zu spät in meine Hände. Er wird sammt den Tabellen, nach welchen diese Karten zusammengestellt wurden, im Berichte von 1858 veröffentlicht werden. Ich hielt es unter diesem Umständen für angemessen, nur zu bemerken, daß die in die fünf Karten eingefügten Zeichnungen den Betrag von Regen und Schnee in Zollen anzeigen.

Auf der Karte der mittleren Vertheilung der Frühlingsregen sind die Counties Hamilton, Butler und Warren dunkler schattirt, als andere Counties auf dieser Karte, und bei Warren ist eingeschaltet „13“, anzeigend, daß der Gesammtbetrag von während der Monate März, April und Mai durch eine Reihe von Jahren gefallenen Regen in jenen Counties durchschnittlich 13 Zoll beträgt. Während derselben Periode fielen nur 5 Zoll in Logan County, während 8 in Clark und 11 in Champaign. Auf dem ganzen rechten Ufer des Ohio Flusses, von Wellsville, in Columbiana County, biz Ironton in Lawrence County, fielen 10 Zell, während in Williams, Fulton, Lukas, im ganzen nördlichen Theil der an den See gränzenden Counties bis Paynesville, in Lake County Geauga, Portage, Mahoning, Columbiana, Carroll, Tuscarawas, Harrisen, Guernsey, Noble, Morgan, Athens, Vinton, Jackson, Lawrence und Theile angrenzender Counties nur 6 Zoll gefallen waren.

Auf jeder Karte ist das Regenfeld durch die Schattirung angedeutet. Die Niederschläge während des Juni, Juli und August werden Sommerregen genannt; die wäh rend des September, Oktober und November, die Herbstregen; die während des Des zember, Januar und Februar, Winterniederschläge und begreifen in sich die eigentlichen Regen und den geschmolzenen Schnee, und das vom Schnee so erhaltené Wasser wird bei der Tiefenberechnung als Regen betrachtet.

Die Karte der mittleren jährlichen Niederschläge ist auf den Durchschnittsbetrag des durch die mehreren Felder hin während einer Reihe von Jahren gefallenen Regens und Schnee's basirt. So ist der jährliche durchschnittliche Niederschlagsbetrag in Logan County 31 Zoll per Jahr, in Clark 42, in Champaign, 45, Warren 48 :c.

Die Ursache der ungleichen Vertheilung bildet den im oben angezogenen Versuche hauptsächlich besprochenen Gegenstand.

Mit diefer Erläuterung kann der intelligente Leser eine Idee von dem vergleichungsweisen Werthe der Karten gewinnen. (Siche Seite 61.)

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