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schiedene Arten theilen und eine gefönderte Beschreibung dieser zwei äußerst schädlichen Insekten nothwendig machen.

Die Cecidomya Tritici ist ermittelter Weise die eigentliche Ursache des während der vergangenen vier Jahre in so großem Umfange stattgefundenen Mißrathens der Weizenernte in Frankreich, und sie hat folglich ungewöhnliche Aufmerksamkeit in jenem Lande auf sich gezogen, wo der Weizen bei gehörig entwickelten Körnern wegen der Verheerungen dieses Insektes höchst mangelhaft gefunden wurde, welches Insekt eine Abortion vieler Körner in der von ihm angegriffenen Achre verursacht, währen des die nicht angegriffenen Körner in gesundem Zustande zur Reife gelangen läßt. Man nahm früher an, daß diese theilweise Unfruchtbarkeit der Bälge an einer Weizenähre gänzlich atmosphärischen Einflüssen zuzuschreiben sei; allein dies war keine richtig ermittelte Ursache, während die Einflüsse der Mücke, als eine bestimmte Ursache einer theilweisen Abortion der Weizenähren durch Zerstörung der Fruchtbarkeit aller Bälge, auf welche sie ihre Angriffe machte, gehörig festgestellt sind. Diese Behauptung wurde durch sehr ausges dehnte Beobachtungen in vielen Departements Frankreich's bewahrheitet.

Dieses hierzuvor so wenig gekannte Insekt zu beschreiben und seine Natur und Verheerungen, sowie allfällige Präventivmittel, anzugeben, ist eine bedeutende entomologische Arbeit, und eine genaue Untersuchung des ganzen involvirten Gegenstandes ist für Jedermann von hoher Wichtigkeit, da von der Existenz oder Nichtexistenz der Larven dieses Parasiten auf unseren Weizenfeldern, wo sie zur Blüthenzeit innerhalb der Bälge gefunden werden können, viel menschlicher Comfort oder menschliches Elend abhängt, so klein das Insekt auch ist. Und Männer, deren Lebensberuf ihnen günstige Gelegenhei ten zur Untersuchung dieses wichtigen Gegenstandes bietet, sollten ihre Gelegenheiten zu ihrem eigenen und ihrer Mitmenschen Vortheil verbessern.

Die Cecidomyia Tritici (von Manchen unpassend Weizenvibel genannt; leyterer Name wird passender auf die Calandra granaria angewendet, welche hernach beschrieben. werden soll) ist eine kleine gelbe Fliege, gewöhnlich die Mücke" genannt, welche um die Mitte Juni zum Vorschein kommt und bis Mitte Juli angetroffen werden kann.

Gegen Sonnenuntergang verläßt sie den unteren Theil des Weizenhalmes, an welchem sie während des Tages Schuß genommen hatte, und kann um die Blüthezeit des Weizens in Myriaden gesehen werden, wo sie während des frühen Theiles der Abende hervorschießt und ihre Eier in die Weizenbälge legt, gerade ehe der Weizen blüht. Sie bleibt während der Nacht auf den Weizenähren, und bisweilen können zwei oder drei gefunden werden, welche ihre Eier auf denselben Balg ablegen. Sie gleichen dem Aussehen nach in Etwas den gemeinen Mücken und werden in entomologischen Beschreibungen mit denselben klassifizirt. Der Körper ist weniger, als ein Zwölftel eines Zelles lang, von einem Zitronengelb, oder bisweilen in's Orangegelb spielend. Die Augen verhältnismäßig sehr groß und pechschwarz; Flügel lang und durchscheinend. Das Weibchen hat einen langen Dvipositor, ungefähr vom Umfange des Fadens des Scidenwurmes, welchen sie nach derselben Stelle zwischen den Bälgen des Achrchens wirft, von welcher das Weizenkorn entstehen soll, wo die Eier beschützt, ausgebrütet und genährt. werden. Diese Ablage der Eier beginnt, wann die Weizenähre aus ihren Blätterscheiden sich erhebt und ist beendet, wann die Achre in Blüthe ist, wornach sie ihre Gier niemals legen, da das Korn zu weit vorgerückt ist, um den Larven ihre Nahrung zu liefern, wenn das Legen nach dem Blühen geschehen. Spät blühende Achren werden noch fort

während angegriffen, und so dauert der Prozeß der Eierablage ført von Mitte Juni bis Juli.

Die Larven, wenn ausgebrütet, sind weiß, werden aber bald gelb und wurden in Mengen von fünfzehn bis zwanziz auf einem einzelnen Weizenkorne gefunden, von welchem sie ihre Nahrung beziehen und auf diese Weise die Entwicklung des Kornes, an dem sie sich ernähren, verhindern. Ist die Anzahl Larven an einem einzelnen Balge zehn oder größer, so wird der Stoff für die Bildung des Kornes gänzlich absorbirt werden; ist jedoch nur eine geringe Anzahl vorhanden, theilen sie die Nahrungsstoffe bloß mit dem Korne, welches dann zum Theil entwickelt wird, wie dies an der Figur von einem mangelhaften Korne zu sehen ist (gezeichnet zwischen No. 14 und 24, ein wenig nach Rechts, in der früheren Platte 5.) Sie beginnen ihr Zerstörungswerk, wenn das Korn im Bildungsstadium ist, und sehen es fort, bis die Milch verhärtet, und produziren. ein schwarzgelbes, geflecktes oder welkes Aussehen der von ihnen befallenen Bälge; allein dieser Wechsel des Aussehens wird weniger auffallend, wie die Aehre reift, obwohl die beschädigten Bälge schneller gelb werden, als die gefunden, weil die natüaliche Feuchtigkeit eines vollkommen ausgebildeten Kornes fehlt, um das Auftrocknen des Valges zu verzögern. Der Stich zwischen 10 und 12, Platte 5, zeigt die das junge Korn umges benden Larven.

Die Larven müssen zur Erlangung ihrer vollkommenen Entwicklung im Boden Schuß finden und nehmen, und um dies zu thun, krümmen sie sich in einen Bogen und springen, gleich den segenannten Hüpfern in einem Käse, heraus und fallen auf den Boden. Einige der Larven bleiben ausnahmsweise an den Achren und erreichen das folgende Jahr, nachdem sie in der Scheune überwintert haben, eine vollkommene Entwicklung. Diejenigen, welche auf den Boden gelangen, was sie gerade vor der Erntezeit thun, suchen Schuß in der Nähe der Wurzeln der Weizenhalmen und liegen, sich in einer geringen Tiefe unter die Erdoberfläche begrabend, schlafend bis den nächsten Frühling, wo sie dann die Puppen-, hierauf die Imago-, und endlich die vollkommene. Form annehmen, was, wie bereits angeführt, um die Mitte Juni geschicht; sie können dann während des Tages auf dem Boden ruhend gefunden werden, von wo sie sich, gleich ihren Erzengern des vorangehenden Jahres, wegbegeben, um sich zu vermehren und um zu zerstören. Vermehren sie sich an einem Drte stark, so vermehren sich die sich an ihren ernährenden Parasiten in einem gleichen oder selbst in einem größeren Verhältnisse, vermindern ihre Nachkommenschaft bald wieder bis zu einer heilsamen Grenze und für die nächsten paar Jahre ist es nicht wahrscheinlich, daß sie viel Schaden thun, während manche Sektion, welche nicht vorher oder zur Zeit von ihnen angegriffen wurde, ihr Feld zerstörender Wirksamkeit wird, bis ihre Feinde sie hier zerstören; auf solche Weise greifen fie abwechselnd verschiedene Gegenden zu verschiedenen Zeiten an und lassen sie unbelästigt, und die von ihnen bisanhin noch nicht heimgesuchten Pläge sind in den paar fols genden Jahren zerstörenden Anfällen mehr unterworfen, als jene, wo die Plage bereits in großem Maaße herrschte und wo sie bald ihren natürlichen und eingewurzelten Feinden zum Opfer fallen muß.

Würde das von der Cecidomyia verursachte brandige Aussehen eines Weizenfeldes durch die Witterung veranlaßt, wie angenommen wird, dann gäbe es kein Heilmittel und kein Mittel, das Mißrathen der Ernte vorauszusagen; aber solches Mißrathen kann vorausgesagt werden durch Beobachtung der ihre Eier ablegenden Insektenmengen, oder, ein wenig später, durch Untersuchung der Weizenähren, um das Vorherrschen der Larven.

zu ermitteln. Um dieses zu thun, nehme man von einem Felde auf Gerathewohl ein paar Weizenähren, zähle die gesunden und die kranken Körner, und der Durchschnittsertrag kann leicht berechnet werden. Der Verlust in einigen Departements Frankreichs belief sich in manchen Jahren auf einen Achtel, dann einen Siebentel dann eine Hälfte, der ganzen Ernte, besonders bei früh gefäetem Weizen, welchen die cecidamyia angriff und zerstörte; sie war alsdann machtlos, spät blühendem Weizen weiteren Schaden zuzufügen, da sie, wenn die Eier einmal gelegt sind, ihre der Beschädigung, vorgängige Arbeit vollendet hat.

Parasiten der CECIDOMYIA. — Gleichzeitig mit dem Erscheinen des gelben, Müce genannten, Insektes erscheint ein anderes ganz verschiedenes, welches, obwohl von beinahe derselben Größe, sich leicht von ihm unterscheiden läßt, da es ganz schwarz ist, vier farbige Beine hat und während des ganzen Tages sichtbar ist. Dieses Insekt ist nicht, wie angenommen wurde, ein Feind, sondern ein Beschüger des Weizenfeldes, indem es der natürliche Feind der Cecidomyia ist, von deren Nachwuchs seine Jungen sich ernähren, und ohne welches unsere Felder bald aufhören würden, uns überhaupt eine Ernte abzuwerfen. Es vollendet sein Zerstörungswerk an den Eiern der Cecibomyia, indem es mit feinem langen lanzenförmigen Ovipositor die Bälge des Kornes durchsticht und seine Eier in diejenigen der Mücke ablegt; beide Insekten vollziehen oft ihre verschiedenen Misfionen gleichzeitig auf derselben Weizenähre, und obwohl die Zerstörung der Larven der Cecidomyia die Weizenernte des laufenden Jahres nicht rettet, da diese Larven eine Entwicklung auf Unkosten des für das Korn bestimmten Saftes erreichen, gehen sie alsdann dennoch zu Grunde, während die von ihnen lebenden Larven des Parasiten einem Insekte an ihrer Stelle den Ursprung geben, welches den folgenden Ernten nicht schädlich ist. Wenu demnach die Cecidomyia massenhaft vorhanden ist, der Parasiten aber in einem Jahre wenige sind, wird die nächste Ernte sehr magér sein; sind aber die Parasiten sehr zahlreich, dann wird die Cecidomyia beinahe vertilgt werden und eine neue Seks tion aufsuchen, wo sie vorherrschen kann, wie sie es gewöhnlich an einem Orte zwei oder drei Jahre lang thut, und dann vor der zunehmenden numerischen Stärke ihres Todfeindes wieder weicht.*

Mittel, die CECIDOMYIA 31 zerstören oder ihre Verwüstungen zu vers hüten. Den erwähnten Parasiten betrachten wie als den größten Zerstörer der Mücke, nebst welchen es noch wenigstens zwei andere weniger gewöhnliche gibt; ein weiterer Gehülfe findet sich in einer kleinen Spinne, welche ihr Neg für die Mücke nahe bei den Wurzeln des Weizenhalmes ausbreitet. Allein wir sollten nicht von diesen Mitteln allein abhängen, um das Uebel zu heilen, wo es existirt, oder um sein Eindringen in ein neues Territorium zu verhüten. Die Verheerungen des Insektes sind in verschiede

*Dr. Asa Fitch, Staatsentomolog des Staates N. Y., ist der Ansicht, daß dieser Parasit (Platygaster punctiger, Platte IV, Fig. 11,) Amerika noch nicht erreicht hat.

Ich fand sie seibst nicht, habe aber Grund zu glauben, daß er in Ohio ist. Diese Annahme gründet sich auf folgende ermittelte Fakten: In einem von dieser Office ausgegangenen Fragenzirkular, welches um statistische und anderweitige Belehrung über den Ackerbau nachsucht und an die County Ackerbaugesellschaften gerichtet ist, stand folgende Frage:

„Scheint die Mücke 3 oder 4 Jahre lang sich zu vermehren und dann plößlich zu verschwinden?" Hierauf antworteten vierzig Counties bejahend. Im gleichen Cirkular war die Frage: „Was für eine Farbe und wie viele Flügel hat das Insekt, welch Sie die Mücke nennen?" Mehrere Counties antworteten: „Farbe, schwarz — Flügel, vier — zwei große und zwei kleine." Andere erwiederten: „stahlblaue Flügel,“ — (Klippart.)

nen Jahren sehr ungleich und dies ist ohne Zweifel eine bestimmte Ursache oder Reihe von Ursachen zuzuschreiben, welche wir kennen zu lernen uns bemühen sollten, und durch welche wir vielleicht zu unserem Vortheile Modifikationen bewerkstelligen könnten. Die ganze Lebensweise und alle die Verwandlungen des Insektes und die begleitenden Umstände, wenn genau beobachtet, können uns zu einer Kenntniß dieser Ursachen führen.

Wenn die Eier im Balge abgelegt sind, können wir für die gegenwärtige Ernte nichts thun, aber ein Präventiv gegen das künftige Uebel kann vielleicht von Entomologen gefunden werden. Erreichen die Larven den Boden, durchdringen sie nur eine kurze Tiefe und liegen, sich in einen Chrysalis Zustand verändernd, während des Winters dort, unbeschädigt durch die Fröste; ein tiefes Pflügen jedoch würde sie so weit unterbringen, daß sie meist zu Grunde giengen, und der Weizen könnte alsdann so wenig tief eingedrillt werden, daß sie nicht wieder heraufgekehrt würden. Ferner wissen EntomoLogen, daß eine heiße Sonne und trockene Atmosphäre Chrysaliden verderblich sind, und ein wiederholtes leichtes Eggen des Bodens, welcher diese Larven enthält, würde eine große Menge derselben dieser Zerstörungsursache aussehen. Mineraldünger möchte ebenfalls als Mittel ihrer Zerstörung sehr wirksam gefunden werden. Hr. Paul Thewdar, aus Frankreich, zerstörte mit Erfolg den Eumople oder Rebenhüpfer durch Anwendung von Delkuchen, Celza und pulverisirten Nübsamen, wie wir glauben, und auf eine besondere Weise präparirt, aber bei ihrer Präparation nicht über 212 Grad Fahrenheit erhigt; würde sich dies nicht als ein wirksames Mittel gegen die Mücke erweisen ?

Verbrennen der Stoppelfelder zerstört eine große Menge der Larven. Würden nicht Kalk, Delkuchen, wie oben erwähnt, oder andere Substanzen, die in der deppelten Eigenschaft ven Dünger und Gift für das Insekt wirkten, sich als wohlthätig herausstellen, wenn angewendet zur Zeit, wo sie aus dem Boden sich erheben, was bekanntlich um die Mitte Juni stattfindet, sie dadurch zerstörend, che sie irgend welche Eier abgelegt haben?

Da die Cecidomyia ihrer Natur nach ephemer ist, indem sie bloß zum vollkommenen Zustande entwickelt wird, um ihre Eier abzulegen und dann zu sterben, besteht ein Mittel, ihre Verheerungen zu verhüten, darin, das Wachsthum des Weizens zu beschleunigen, daß er das Wachschumsstadium, in welchem die Mücke ihn angreift, ver dem Erscheinen dieser zurücklegt, in welchem Falle sie ein harmloses Insekt wird. Ein anderes in Frankreich empfohlenes Mittel ist, nach ihnen mit Fliegennetzen zu fangen, wie sie von Entomologen bei ihren Sammlungen gebraucht werden; große Mengen könnten auf diese Weise gefangen und zerstört werden. Der Abend ist die Zeit für eine erfolg reiche Anwendung dieses Mittels. Weil nächtlich in ihrer Lebensweise, könnten sie wie andere Nachtinsekten angezogen und zu Tausenden mittelst durch die Felder geführter Fackeln zerstört werden. Kalk, über den Weizen gesprengt, zur Zeit, wann eben die Lehren aus ihren Scheiden sich erheben, und Veräucherungen mittelst Feuer um die Felder herum, mit Stoffen imprägnirt, welche einen widerlichen und dichten Rauch erzeugen, wurden mit einigem Erfolge versucht. Häufige Wechsel der Aussaatzeit mögen sehr vortheilhaft gefunden werden, da durch dieses Mittel die Verheerungen der Cecidomyia einigermaaßen verhütet werden können, indem man die Blüthezeit des Ge

*Dieses Mittel wurde in mehreren Fällen, welche zu meiner Kenntniß gelangten, in Anwendung gebracht, allein ich glaube, daß in jedem Falle der Mann, welcher den Kalk sprengte, von den Wirkungen desselben starb. - (Klippart.)

treides für die Mücke entweder zu früh oder zu spät herbeiführt. Jede Lokalität muß diesen Wechsel der Saatzeit reguliren, je nach der Zeit, in der die Mücke in solchem Distrikte ihre Angriffe macht, welche Zeitperiode genau ermittelt werden sollte; dann wird spätes oder frühes Säen, oder das Säen späten oder frühen Weizens der Cecidomyia vor oder nachkommen und ihren erfolgreichen Anfall verhindern.

Es gibt einige wichtige Erwägungspunkte rücksichtlich der Zeit, wann die Cecidomyia zerstört werden sollte, vb als perfektes Insekt, als Larve oder Puppe, und es scheint angemessen, daß die Larven, wenn die Parasiten der Mücke zahlreich vorhanden sind, nicht zerstört werden sollten, weil die große Mehrheit der zerstörten die Larven ihrer verderblichsten Feinde und des Ackerbauer's beste Gehülfen enthält, so, daß das Zerstören der Larven mehr Schaden als Vortheil bringt. Hat sich aber der Parasit noch nicht auf eine solche Anzahl vermehrt, um seine Erhaltung von Bedeutung zu machen, dann zerstöre man die Larven so vollständig wie möglich. Diese Bemerkung findet ebenfalls auf die Raupe und andere schädliche Insekten Anwendung.

Den Anbau des Weizenz durch einen infizirten Distrikt für ein Jahr oder zwei Jahre umgehen und statt dessen eine andere Frucht anbauen, ist ein wirksames und sicheres Heilmittel, und zwar ein solches, welches nöthigen Falls in Anwendung gebracht werden kann und sehr wahrscheinlich muß. Die Art von Weizen hat sehr wenig mit der Verhütung dieses Uebels zu thun, da alle Spielarten den Anfällen durch dieses Insekt unterworfen sind; aber ein Wechsel von späten zu frühen Spielarten mag, wie bes reits erwähnt, bisweilen vortheilhaft gefunden werden.

Geschichte der CECIDOMYIA, Wir haben bloß Naum, einen Blick auf die Geschichte dieses wichtigen Insektes zu werfen, welches von den Naturforschern bis auf ein vergleichungsweise neues Datum nicht befriedigend beschrieben und klassifizirt worden ist. In Frankreich wurde es bis vor ein paar Jahren nur selten beobachtet, obwohl es in Deutschland, der Schweiz ze. etwas früher bekannt war. Allein, in diesen Ländern. wurde es seit 1846 nur zu wohl bekannt. In England war es schon 1771 bekannt und von Gallet beschrieben als einen der schlimmsten Feinde des Weizenfeldes. In diesem Lande wurden seine Verheerungen zu einem Verlust von $100,000, in gewissen Counties in 1827, angeschlagen; $150,000 in 1828; und 180,000 in 1829; auch Schottland und Irland waren nicht frei von demselben. In den Ver. Staaten wurde es in 1820 beobachtet, und in 1828, 1829 und 1832 zog es durch seine furchtbaren Verheerungen besondere Aufmerksamkeit auf sich. Im Staate Maine allein verursachte es in einem einzelnen Jahre einen Verlust ven einer Million Dollars; und wo es immer herrschte, war seine zerstörende Gewalt fast unberechenbar. Es gibt nur wenige Sektionen in der Union, in welchen Weizen gebaut wird, welche von ihm nicht in größerer oder kleinerer Anzahl heimgesucht worden wären.

Schriftsteller weichen in Betreff der Gewohnheiten dieses Insektes von einander ab, ebenso rücksichtlich der auf einem einzelnen Korn oder auf einer einzelnen Achre abgelegten Larvenmenge 2c.; allein der Grund liegt darin, weil die Beobachtungen nicht gleich genau angestellt oder vielleicht nicht von allen gleich lang fortgesetzt wurden. Einige nehmen an, die Larven warten feuchtes Wetter ab, um durch Herunterkriechen an dem Halme den Boden zu erreichen; Andere beobachteten seine, der des Grashüpfers ähn liche, Bewegung, und diese schließen mit Recht, daß es nicht der Zustand der Witterung, sondern das Entwicklungsstadium sei, welches ihr Heruntersteigen bestimmt. Manche

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