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Man vermuthet, daß die Eier in die Maden, den Stengel und die Scheiden des grünen Weizens gelegt werden und sich an den ersteren nähren, sobald sie ausbrüten, und daß sie ihre Verwandlungen in der verhärteten Haut der Chlorop's Made durchgehen (11.) Der Colinus brütet mehrere Tage vor dem Chlorops aus und frißt ein Loch durch die Blätter, um sich frei zu machen (12.) Es gibt zwölf Britische Arten, welche in Wiesen zahlreich sind von der Mitte des Sommers bis Michaelistag; die eine, vom Weizenchloreps ausgebrütete, wird genannt Colinus niger (7), vergrößert bei (8,) von einer pechschwarzen Farbe; die zwei langgegliederten Rüssel, Kopf und Leib sind glänzend schwarz; der Hinterleib schmal an der Basis; der Eierleger des Weibchens kaum sichtbar; die vier Flügel durchscheinend; Stigma braun; Beine dünn, das vordere Paar ocherfarbig, mit dunkelfarbigen Füßen.

PTEROMALUS MICANS (Oliv,) ist eine glänzende Schmarozerfliege, welche aus den vom Chlorops, Fig. 37, angegriffenen Weizenhalmen ausgebrütet wird. Diese kleinen Geschöpfe besigen das Vermögen, die verborgenen Larven und Puppen zu entdecken, in welche die Weibchen (Fig. 37 (9, 10 vergrößert) ihre Eier legen, damit sie sich vom Fette und von den Muskeln des Chlorops zu ernähren.

Die Geschlechter des P. micans sind sich sehr ungleich: das Männchen ist von eis nem lieblichen Grün, mit einem blauen oder gelben Anstrich; die flegelförmigen Nüssel find braun und dreizehngliederig; der Körper riemenförmig, schwarz, glatt und schimmernd; Flügel durchscheinend mit einem kurzen gebogenen Nervennetz an den Seiten; Beine glänzend ocherfarbig, Schenkel pechschwarz, Füsse mit Schwarz gesäumt. Dað Weibchen ist dunkelgrün; Basis der Rüffel ocherfarbig; der Körper riemenförmig, violett oben, metallgrün an der Basis; Ausdehnung drei Linien.

P. puparum (Linn.) wird in großen Mengen aus den Puppen der Pontia Brassica und anderen Weißkohlschmetterlingen ausgebrütet. Die Geschlechter variiren und gleichen dem P. micans. Das Männchen ist glänzendgrün; Rüssel dünn und lang, lohfarben; Körper sehr glänzend und hellgrün; Flügel durchsichtig; Beine glänzend ocherfarbig; Fußspigen pechschwarz. Weibchen grünlichschwarz; Rüffel schwarz, an der Basis ocherfarbig; Körper glänzendschwarz, oberhalb oft violett; Basis metals lisch grün; Beine glänzend ocherfarbig, Schenkel pechschwarz, Basis und Enden ausgenommen; vier hintere Unterschenkel braun in der Mitte; Fußspißen schwarz; Ausdehnung drei Linien.

THRIPS CEREALIUM (Hal.) ist ein thätiges kleines Insekt, welches im Juni in den Scheiden und Hülsen von Weizen und Roggen wohnt und das Einschrumpfen des Kornes verursacht; es bewirkt frühzeitig die Abortion der Aehre durch Aufstechen der Halmen über den Gelenken und schadet am meisten dem spät gesäeten Weizen. Im Larvenzustande sind sie dunkelgrün, mit einem theilweise dunkeln Kopfe und zwei dunkeln Flecken auf dem vorderen Theile der Brust; die Rüssel und Beine mit dunkelfarbigen Ringen markirt; die Puppe ist lebhaft und blaßgelb; Rüssel, Beine und Flügeldecken weißlich, die Augen röthlich. Das vollkommene Insekt ist größer, platt, glatt, schimmernd und pechfarben. Das Männchen hat keine Flügel, der Kopf ist halbeval, mit einem kurzen festen Rüssel unten, ein granulirtes Auge auf jeder Seite, drei einfache an dem Obertheile des Kopfes, und zwei kurze neungelenkige Hörner auf der Stirne; Brust etwas quadratförmig, vornen verschmälert, Körper sehr lang und beim Weibchen zuges srigt; dieses Geschlecht hat vier lange schmale Flügel, parallel auf dem Rücken liegend, wenn ruhend. Fig. 38 (1, natürliche Größe 2), mit sehr langen Haaren besegt und

zum Fliegen angepaßt (3, vergrößert bei 4); sie haben sechs kurze stämmige Beine, das erste Schenkelpaar strohfarbig, Füße sehr kurz und in eine kleine Drüse endend.

Sie sind nicht frei von Parasiten und eine kleine weiße Milbe nährt sich an denselben. T. minutissima (Linn.) lebt im Sommer unter den Kartoffelblättern und erhält sich vom Safte. Die Larven sind ocherfarbig, Augen schwarz, Rüffel viergliedrig (5, vergrößert bei 6). Die Puppen sind ähnlich und ocherfarbig. Der vollkommene thrips ist von einer blassen schmutzigen Ocherfarbe, mit zwei sechsgliedrigen Rüsseln; die Scitenaugen dunkelschwarz; Körper länglich, Hals fast quadratisch, hintere Theile breiter, und hieran finden sich befestigt vier schmale schmutzigweise Flügel, welche mit langen Haaren begränzt und während dem Ausruhen parallel auf dem Rücken gefaltet sind; die fech3 Beine sind kurz, gedrungen und einfach; der Körper ist pechfarbig, elliptisch, neungliedrig; der Schweif spißig und borstig (7, vergrößert bei 8).

Die Chinch Wanze, Micropus leucopterous (Say), (Fig. 45 natürliche Größe und stark vergrößert) ist, nach den Schriften von Asa Fitch, unzweifelhaft eines der verderblichsten Insekten, welche wir in den Vrr. Staaten haben. Obwohl nicht auf den südlichen Theil dieses Landes beschränkt, wurden doch seine zerstörenden Anlagen am heftigsten in jener Sektion gefühlt. Es ist ein kleines Insekt von kohlenschwarzer Farbe, mit schneeweißen Flügeldekeln, welche flach auf seinem Rücken liegen.

Diese Wanze machte seine Erscheinung in Nordkarolina in 1783, und 1785 war sie so zahlreich und zerstörend geworden, daß sie in einigen Distrikten fünf oder sechs Jahre lang das Aufgeben des Weizenbaues veranlaßte, und in 1809, und wahrschein lich auch zu anderen Zeiten, wurde sie im nämlichen Staate wieder zerstörend. Im Cultivator", Vol. 6, p. 103 A. D., 1839, beschreibt W. S. Gibbes von Chester, T. C., ihre Verheerungen in Weizen-, Hafer- und Kornfeldern als äußerst zerstörend; er war genöthigt, sie zu verbrennen, Korn und Alles, um die Theile des Feldes zu retten, welche noch nicht angegriffen waren. Das Jahr beschreibt er als heiß und trocken.

J. W. Jeffries, von N. Carolina, beschreibt ihre Angriffe auf die Weizenfelder als spät im Mai und früh im Juni beginnend; wie der Weizen reif ist oder durch sie zerstört, so wandern sie auf andere Felder, Hafer, Korn 2c., darauf in unzählbaren Mas- ® sen in die Wälder. Die Raschheit ihrer Vermehrung geht über alle Berechnung.

In 1840 drohte eine totale Zerstörung der Weizenernte; allein, die Jahreszeit wurde naß, die Insekten wurden zerstört und ihre Verheerungen gehemmt. Um diese Zeit (1840-1844) wurden sie an dem oberen Mississippi unter dem Namen „Mormonenläuse" bekannt, da das Volk von Illinois annahm, die Mormonen wären die Urheber dieser Pest, wie auch unsere Vorfahren glaubten, die hessische Fliege sei durch die deutschen Alliirten der englischen Truppen gezogen worden. Diese Wanze wurde von Dr. Le Baron als eine sehr furchtbare Geisel beschrieben, Weizenfelder und andere Früchte verwüstend und, lebend wie tødt, einen eckelhaften Geruch von sich gebend. In dieser Landessektion wurden viele Felder ausgebrannt, um ihre Verbreitung zu verhindern und ihre Wiederkehr in einem anderen Jahre zu verhüten. Es wurde die Wahrnehmung gemacht, daß sie am zahlreichsten in südlichen und östlichen Feldern sich finden, an fumpfigen Stellen aber der Weizen und anderes Getreide unberührt blieben. In naffen Jahren wurden sie nur wenig wahrgenommen; allein, drei sich folgende trockene Sommer (1855) trugen dazu bei, sie in erstaunlicher Weise zu vermehren. Früher Weizen entging ihren Verwüstungen, wie dies auch bei der ersten Ernte auf neu gebro

chenem Prärieland der Fall war. Das Korn von beschädigten Feldern ist leicht und eingeschrumpft im Vergleich mit anderen Mustern.

Verschiedene Schriftsteller des Westens erwähnen oder beschreiben dieses Insekt von 1850 bis 1856, und alle kommen darin überein, daß es, wenn zahlreich, sehr zerstörend wirkt, daß es zuerst die Weizenfelder anfalle, im Werke der Zerstörung in ziemlich genau bestimmter Richtung, wie eine Armee, vorwärts schreitend und bisweilen eine Streifpartie aussendend, einen kleinen Fleck Weizen oder anderes Getreide, neben der Hauptvers wüstungsbahn, zu zerstören.

Ist der Weizen zerstört oder geschnitten, oder ist er saftlos geworden, gehen sie auf andere Felder, Hafer oder Korn, zu, welch letztere sie bisweilen so dicht besehen sollen, daß sie den Stengeln ein Aussehen verleihen, als wenn sie schwarz bemalt wären. Woimmer in großer Menge sie hingehen, stirbt das Getreide ab.

Diese Insekten gehören zu dem hemipteren Genus Rhyparochremus, der Familie hygaeidae. Länge 12/3 Linie, oder 3/20 eines Zolls. Körper schwarz, bedeckt mit einem feinen grauen Flaum, dem bloßen Auge unsichtbar; Basisgelenk der Fühlhörner honiggelb, zweites Glied ebenfalls, mit Schwarz besäumt; dritte und vierte Gelenke schwarz; Kopf braun; Flügel und Flügeldecken weiß; lettere bei ihrer Verbindung schwarz mit zwei kurzen unregelmäßigen schwarzen Linien nahe bei der Mitte und einem deutlichen schwarzen Randflecken; Beine dunkel honiggelb, Endgelenk des Fußes und die Klauen schwarz. Die jungen Individuen sind hochroth, Brust braun, mit einem weißen Streifen um die Mitte des Körpers, die zwei Basissegmente des Hinterleibes umfaffend. Wie sie an Größe zunehmen, werden sie dunkler, zuerst in's Braune wechselnd, dann in ein mattes Schwarzes, während der weiße Streifen noch bleibt. Die Fühlhörner und Beine variiren mit einer röthlichen Farbe und wechseln allmählig, bis sie die Charaktere des vollkommenen Insektes annehmen.

Sie pflanzen sich durch Eier fort, welche in den Boden gelegt und im Frühling ausgebrütet werden. Sie erscheinen niemals, wie Insekten anderer Ordnungen, als Maden, weichen aber dennoch im Larven- oder Entwicklungszustande viel vom vollkommenen Insekte ab.

Trockene Jahreszeiten begünstigen ihre Produktion, nasse tödten sie, daher der praktische Schluß, daß häufiges Tränken der von ihren angegriffeneu Felder mittelst einer Garten- oder anderen Wassermaschine ein Mittel bieten würde, ihren Verheerungen Einhalt zu thun, und dies könnte an vielen Lagen mit so wenig Arbeit und Kosten geschehen, daß das von ihrer Zerstörungssucht gerettete Getreide die Auslage reichlich bezahlen würde. Es gibt kein anderes thunliches, bis jezt bekanntes, Mittel; allein, ohne Zweifel hat die Vorsehung alle Mittel für die Erhaltung des Menschen und der Werke seiner Hände innerhalb den Bereich menschlicher Geschicklichkeit gelegt, und Nothwendigkeit will früher oder später ihre Entdeckung befördern.

Klagen werden hie und da gemacht über den Korn- und Schneidewurm, allein eine forgfältge Cultivirung und angemessene Wechselwirthschaft hat das durch diese Ins. produzirte Uebel vermindert.

Eine Zeichnung des Kornwurmes (Platte 11., Fig. 46) wird gegeben, um eine u so bessere Kenntniß seines eigentlichen Charakters zu ermöglichen. Die Elterninfekt (23, Fig. 46) sind als die Schnellwanze bekannt von dem Schall, welcher hervorz bracht wird, wenn sie bei ihrem eigenthümlichen Sprung, durch welchen sie ihre Positi wieder gewinnt, auf den Rücken geworfen wird. Es gibt mehrere Abarten der Schne

wanze; die schädlichste jedoch ist eine braune glatte Wanze, etwa einen Zoll lang und jedem Farmer wohl bekannt. Die Larve oder der Wurm, der noch unvollständig entwickelteNachwuchs der Wanze, ist etwa einen Zoll lang und hat sechs Füße; er ist klebriz, glatt und dünn und soll fünf Jahre in diesem Zustande bleiben, ehe er in das vollkom mene Insekt verwandelt wird, während welcher Zeit er sich von den Wurzeln des Weizens, der Gerste, des Hafer, und anderer Gräser nährt. Seine Verheerungen sind bisweilen ausgedehnt und zerstörend. Neu kultivirter Boden oder Wiesen, welche lange: Zeit nicht bebaut worden sind, werden von diesem Insekte am meisten befallen; es kann. jedoch durch Anbau zerstört werden, und wird Boden als Brache liegen gelassen und dem Gefrieren während des Winters ausgesetzt, so kann der Schneidewurm, welcher oft irrthümlich für dasselbe genommen wurde, wirksam zerstört werden. Platte 11., Fig.. 46 (1) ist der Wurm oder die Larve des Kornwurmes; 2 das perfekte männliche Insekt ;. 3 das perfekte weibliche — alle von beinahe natürlicher Größe und gewöhnlichem Aussehen.. Es gibt größere Arten, welche bei weitem nicht so zahlreich sind und daher nicht so zer-. störend, wie die hier beschriebene.

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ANGUILLULA TRITICI - Unter den Feinden der Weizenpflanze verdient die Anguillula Tritici, welche von Britischen und Continental-Euroräischen Schriftstellern beschrieben,. aber, soweit wir wissen, noch von keiner amerikanischen Authorität notirt worden ist, eine beiläufige Bemerkung in diesem Berichte. Dies geschicht, weil, obwohl bis jezt noch nicht wahrgenommen wurde, daß sie in Nordamerika der Weizenfrucht hinreichenden Schaden zugefügt hat, um sich der Beachtung aufzudrängen, sie dennoch wegen ihrer besonderen Natur und Eigenthümlichkeiten bald ein gefährlicher und verderblicher Feind werden kann, wofern nicht die Ackerbauer durch eine Kenntniß derselben gegen ihre Anfälle sicher gestellt werden.

Dieser Wurm gehört zu der Familie der Helminthes Nematoides, ron der fast alle Glieder Pharasiten, entweder von Pflanzen oder Thieren, sind, ist die Ursache der in England als mildew (Mehlthau) und in Frankreich als niel bekannten Krankheit und besitzt die sonderbare Eigenthümlichkeit, daß er an seiner Vitalität keinen Schaden leidet durch vollständige Trökne von irgend welcher Zeitlänge, und daß er gleicherweise unaffizirt bleibt durch irgend welche narkotische oder andere vegetabile Gifte der alfaloiden Gruppe, welche auf das Nervensystem einwirken, indem er sich in solche bei sehr bedeutender Concentration der Auflösung, ohne Nachtheil für seine Vitalität, tauchen. Lägt.

Es wurde gefunden, daß er im angegriffenen Weizen das Mehl replacirte und dieer ein eingeschrumpftes, runzeliges Korn produzirte, in welchem man beim Deffnen, seinen weißen Staub fand, welcher, als man ihn benegte und mikroskopisch untersuchte als aus zahlreichen fadenförmigen Theilchen, anguillulæ oder Weizen-Aalwürmer, bestehend gefunden wurde. Diese Würmer sind im reifen Zustande, man mag sie untersuchen wann man will, stets ohne Geschlechtsorgane und werden daher als in einem Uebergangszustande sich befindend betrachtet.

Wird Weizen, welcher sie enthält, gefäct, sind sie trocken, zusammengeschrumpft und scheinbar tødt; allein, indem sie Feuchtigkeit in der Erde absorbiren, sprengen sie die Decke des Kornes und finden, hervortauchend, Wohnung zwischen den Blättern der wachsenden Pflanze, nahe am Centrum, wo diese noch in der Form einer Hülle für den sich bildenden Halm und die Achre zusammengefaltet sind. Fig. 17 ist ein Querschnitt von einem jungen Weizenhalm, 100 mai vergrößert, zeigend drei der innern Blätter

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mit zwei anguillule zwischen denselben, wie sie zusammengerollt oder gewickelt sind, und unter diesen Blättern finden die Würmer ihren Weg nach der Achre des Weizens, während sie den Entwicklungsprozeß durchgehen, welcher eintritt, che die Aehren ausschießen. In Fig. 19, 100 mal vergrößert, sieht man einen Schnitt von einem jungen Weizenhalme, auf welchem sich zwei anguillule (noch im Larvenzustande) befinden, in dessen Gewebe sie aber den Eingang nicht finden.

Während der frühen Entwicklungsstadien der Weizenähre, während der künftige Balg, die Staubfäden, das Ovarium und die Pistille noch anfänglich und gleichsam aus Platten weichen Zellenstoffes zusammengesezt sind, finden die anguillulæ Eingang in Bas sich bildende Korn, erreichen sie jedoch die Achre nicht, bis diese Theile unterschieden und mehr konsistent sind, so werden sie unfähig ihren Eingang überhaupt zu bewerkstelligen.

Bis diese Würmer das sich bildende Korn durchdringen, durchgehen sie keinen Wechsel, nachdem sie durch die Feuchtigkeit im Boden, welche ihnen zugeführt wurde, als das Kern gefäet wurde, wieder belebt worden; sobald sie aber das Korn erreichen, fins det ihr Wechsel vom Larven- oder anfänglichen Zustande zum ausgewachsenen Zustande statt, und sie zeigen alsdann die Geschlechtsorgane das Weibchen wird durch Verbin dung befruchtet und legt eine große Anzahl Eier, und die Erzeuger gehen, nach dem Gesege der Insektenexistenz, zu Grunde, während die Eier in dem, was ein Weizenkorn gewesen sein würde, zum Larvenzustande entwickelt werden und austrocknen, wenn das Weizenkorn zur Reisezeit trocken wird, und dort auf eine Wiederbelebung warten, wann der Weizen im Herbste wieder gesäet wird. Diese Larven können sehr häufig ohne Zerstörung ihrer Vitalität ausgetrocknet und wiederbelebt werden; auch werden sie nicht zerstört durch Site, welche nicht hinreichend ist, die Keimungskapazität des Kornes zu zerstören, noch tödtet sie Gefrieren, woferne sie nicht gänzlich von Wasser umgeben sind, und sie sind demnach in einem merkwürdigen Grade schwierig zu zerstören.

Die Beschädigung, welche sie anrichten, ist hie und da an den Weizenblättern zu sehen, welche eingeschrumpft, gewunden und schlecht geformt sind, wie in Fig. 16; oder sie bieten das zusammengeschrumpfte, wurmstichige Aussehen in Fig. 18, welche eine vergrößerte Section eines vom Mehlthaue befallenen Weizenblattes ist. Allein der Hauptsächliche oder einzig wirkliche Schaden wird von ihnen an den Körnern angerichtet, welche gewöhnlich acht oder zehn Larven Wohnung geben, welche hernach in das pers fekte Insekt umgewandelt werden, und diese legen so viele Eier, daß das Korn niemals Mehl enthält, indem seine Entwicklung gänzlich metamorphosirt und seine Stelle durch ine Hülle erscht wird, welche aus der Kleie besteht, enthaltend das erwähnte weiße Mehl, und welche bei der Reife des Weizens gänzlich ausgetrocknet ist.

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Das Ausschen einer von den anguillule angegriffenen Weizenähre ist sehr unregelnäßig; keine Achre hat jemals alle ihre Körner angegriffen; die gesunden Körner mit ihren Hülsen oder Bälgen erreichen ihre gewöhnliche Entwicklung, während die kranken Körner eine eingeschrumpfte kleine Form darbieten und die Bälge gewunden und kleiner an Umfang find, als bei der Weizenähre, Fig. 16, angedeutet ist.

Diese Parasiten sind dem Weizen allein eigenthümlich, und ihre Fortpflanzung läßt sich verhüten durch Auswahl reinen Samens, gehöriges Durchsieben, Ausscheiden Der eingeschrumpften Körner, welche durch Verbrennen zerstört werden sollten, oder durch Erhitzung in einem Ofen bei so hoher Temperatur, daß die Vitalität der ausgetrockneten Larven zerstört wird, oder durch Einweichen des Weizenfamens vierundzwanzig Stunden lang in einer Mischung von Schwefelsäure im Verhältniß von einem Theile derselben

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