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paration des Bodens, dem Schuße gegen offenbare Ursachen von Beschädigungen der Frucht während des ganzen Culturprozesses und selbst im Borrathshause oder Speicher, nachdem das Wachsthum der Frucht vollendet ist, abhängt.

Unter konstitutionellen Ursachen werden zusammengefaßt die pathologischen Zus stände der Pflanze selbst und die vegetabilen und animalen Parasiten und Feinde, durch welche sie zu irgend einer Periode ihrer Existenz, vom Momente des Keimens an bis zum wiederholten Keimen, gefährdet ist, und wovon einige ganz offenbar, und die meisten, oder alle, durch Geschick auf Seite des Ackerbauers großer Modifikation in ihren zerstörenden Wirkungen fähig sind.

Da viele dieser bereits erwähnten Ursachen in anderen Theilen dieses Berichtes bes sprochen worden sind, wollen wir hier nur diejenigen hervorheben, welche anderswo nicht untersucht worden sind.

Die Bedingungen der Erde in Bezug auf Bestandtheile und Präparation wurden in jenen Theilen des Berichtes, welche den Gegenständen der Ackerbauchemie, des Drainis rens ze. gewidmet wurden, ziemlich vollständig besprochen und brauchen hier nicht wiederholt zu werden; Alles, was hier nothwendig ist, besteht darin, den Ackerbauer daran zu erinnern, daß bei zehöriger Rucksicht auf den Zustand des Bodens in chemischer Beziehung und auf angemessene Drainirung, Pflügen und andere präparatorische Prozesse, das Prozent der Chancen zu Gunsten eines guten und sicheren Ertrages stark vermehrt wird. Und wir müssen wiederholt auf die Thatsache aufmerksam machen, daß Drainiren ein wichtiger Theil des präparatorischen Werkes für eine gute Ernte ist, da beim Drainiren Aus wintern weniger wahrscheinlich eintritt und eine beständigere und gleichmäßigere Feuchtigkeit gesichert wird, weil Drainiren zu gewissen Perioden des Jahres ein Uebers maaß verhindert, und zu anderen den Mangel, welche beide Zustände dem Weizen nachtheilig sind.

Die atmosphärischen Ursachen, welche die Produktizität der Weizenpflanze affiziren, sind der Controlle menschlicher Geschicklichkeit so weit entrückt, daß nur wenig zu Stande gebracht werden kann, um die Ernte vor Beschädigung durch die Wirkung dieser Ursachen zu sichern, unter welchen Ursachen erwähnt werden mögen : unzeitige Fröste, Windstürme, Hagel oder Regen, Mangel an Schnee, plögliche und heftige Temperaturwechsel im Winter 2c., deren alle der menschlichen Controlle entrückt sind, und ihre Wirkungen können nur wenig durch angemessene Culturweise modifizirt werden.

Jcterus oder Gelbsucht ist der Name eines Zustandes der Weizenstengel, welcher sehr gewöhnlich auf fettem, thonichtem, unvollkommen drainirtem Boden nach den kühlen Frühlingsregen vorkommt. Die Stengel werden gelb, und viele derselben gehen in solchen Jahren zu Grunde, welche im Frühling ein Uebermaaß an Feuchtigkeit erzeugen, weil die Wurzeln unter solchen Umständen verlängert und geschwächt werden und keinen hinlänglich konzentrirten und nährenden Saft nach der Pflanze versenden, und diese stirbt aus Mangel an gehöriger Nahrung zur Unterstügung ihres Wachsthums, welches auf Unkosten ihrer Kraft rasch vor sich gegangen war. Gehöriges Drainiren und Cultiviren wird diesem Uebel in einem großen Maaße begegnen. Ist die Erde wegen ihres Uebermaaßes von Thon in ihrer Zusammensetzung zu kompakt und zähe, sind wiederholtes Pflügen und Düngen mit solchem Dünger, welcher die Erde porös und mürbe macht, von großem Vortheil und werden, wenn weit genug geführt, die oben erwähnte Krankheit verhindern.

Brand oder Verwelken.

Ein trockener Zustand der Atmosphäre, ein kla

rer Himmel und große Sonnenhige unmittelbar auf leichte Regenschauer zur Zeit, wann der Weizen in der Milk" ist, d. h. wann Eiweiß und Stärke noch in einem flüssigen Zustande sind, oder eine lange anhaltende Tröckne zur selben Zeit, sind die gewöhnlichen. Ursachen eines Zustandes des Kornes, bekannt unter obigem Namen, welcher wesentlich in einer zu frühen Austrocknung und Reife der Körner besteht, wodurch sie weil sie nicht lange genug im Zustande des Wachsthums geblicken, um durch eine Ablagerung des geeigneten Mehlgehaltes wohl angefüllt zu werden, obwohl die Haut des Kornes bereits vollständig entwickelt war ein zusammengeschrumpftes Ausschen annehmen. und keinen reichlichen Mehlertrag ergeben. Solcher Weizen wird mehlthaniger, brandiger, verwelkter oder schlechtgenährter genannt. Dieser Krankheitszustand ist beinahe unvermeidlich.

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Umlegen. Weizen auf fettem, feuchtem Boden, obwohl üppig wachsend, produzirt keine so festen und elastischen Halmen, wie er es auf trockenerem oder magererem Boden thut, wegen dem zu dünnen Zustande des Saftes; indem er große, aber wässes rige oder saftige Halmen produzirt, läßt er sie in einem schwächeren Zustande. Folgen heftige Winde den Regen, während solche Halmen und Achren noch schwer von den zus rückbehaltenen Regentropfen sind, so beugen sie sich oder brechen nahe bei den Wurzeln, flechten sich durcheinander, nicht stark genug, sich wieder zu erheben, werden zum Theil zu stark erhigt, indem sie ihre Feuchtigkeit zurückbehalten und theilweise von den Strah, len der Sonne aufgetrocknet werden, und ist der Boden nicht frei von Unkrant, so über, wuchert sie dieses, und sie werden alsdann fast unfehlbar vom Roste angefressen, und die Ernte ist verloren. Wenn bloß geneigt, nehmen die Halmen ihre aufrechte Stellung wieder ein, sobald das Wasser abgeschüttelt ist und der Wind zu blasen aufhört.

Das Walzen von leichtem Boden nach dem Säen, um demselben mehr Consistenz zu geben, und gehöriges Drainiren des fetteren, feuchten Landes, werden das Umlegen in einer großen Ausdehnung verhindern.

Wirbelwinde, Hagelstürme und sehr schwere Regen brechen oft Weizenfelder nieder und zerstören sie, wann sie sich der Reife nähren; allein, für diese Uebel ist kein anderes Heilmittel anwendbar, aus sorgfältige und geschickte Cultur, welche die Entwicklung starker gesunder Halmen begünstigen kann, und die Auswahl solcher Weizenspielarten, welche ein kurzes festes Stroh produziren, zum Anbau in jenen Lokalitäten, welche heftigen Stürmen besonders ausgesetzt sind. Allein diese Prinzipien wurden in unseren vorans gehenden Bemerkungen hinreichend besprochen, und wir wollen zur Betrachtung des nächsten Zweiges dieses wichtigen Gegenstandes, der Krankheiten und Unfälle, welchen Weizen unterworfen ist, schreiten, nämlich: den in der Bewirthschaftung liegenden Urs sachen des Mißrathens einer Ernte.

Viele der in der Ackerbaubewirthschaftung liegenden Ursachen einer mangelhaften Ernte wurden bereits hervorgehoben und auf ihre Heilmittel hingewiesen; von diesen bleiben nur wenige zu erwähnen übrig. In unseren Bemerkungen über die Weizenres gion, das Düngen, die Ackerbauchemie ze. haben wir ziemlich vollkommen bewiesen, daß eine angemessene Auswahl des Samens und Bereitung des Bodens, in Verbindung mit einer behutsamen Wahl der Aussaatzeit, viel zur Sicherung eines gewinnbringenden Lohnes für aufgewendete Arbeit beitragen; dies ist nicht Alles, denn mehrere Unfälle, denen Weizen unterworfen ist, sind so strikte im Ackerbau selbst liegend, daß sie hier oder sonstwo im Reste dieser Untersuchung, eine spezielle Bemerkung verdienen.

Das einzige Uebel, auf welches wir hier aufmerksam machen wollen, ist

Das Keimen des Weizens im Stroh. Die Wichtigkeit einer Besprech ung dieses Gegenstandes mag aus einer, von einer zuverlässigen Authorität, M. Emilien Dupont, in seinem Essai sur ... le ble," gemachten Angabe gefolgert werden, des Inhalts, daß der Verlust eines Drittels der Weizenernte Unter-Canada's, in 1855, dieser Ursache allein zuzuschreiben sei.

Hat der Weizen vollständige Reife erreicht, so hat er unter günstigen Umständen fortwährend eine natürliche Tendenz, den Keimungsprozeß zu durchgehen, und wenn nun zur Zeit der Ernte der Weizen den vereinigten Einflüssen von Wärme und Feuchtigs keit ausgesetzt wird, während er eben noch am Stroh ist, so tritt Keimen ein, und jene Wechsel des Inhaltes des Kornes, auf welche bereits hingewiesen wurde und welche seine Angemessenheit für die Zwecke der Brodbereitung beeinträchtigen oder gänzlich zerstören, müssen nothwendig erfolgen. Ackerbauer, welche nicht sorgfältig diese Einflüsse zu vermeiden suchen, das heißt, welche ihren Weizen lange Zeit auf dem Boden und dem Thau und Regen der Jahreszeit und der Sonnenhige ausgesezt, liegen lassen, werden finden, daß ihr Getreide auswächst, und selbst wenn nur eine vergleichungsweise kleine Portion auf diese Weise affizirt wird, so ist die Qualität des Weizens in hohem Grade vers schlechtert.

Diesem Uebel, welches den Interessen des Gemeinwesens im Ganzen sowohl, als dem einzelnen Produzenten, so höchst nachtheilig ist, ist verhältnißmäßig leicht zu begeg= nen, wie aus folgenden Anleitungen und Gründen für dieselben zur Verhütung seines Eintretens zu sehen ist.

Wärme und Feuchtigkeit in ihrer vereinigten Thätigkeit verursachen in ganz reifen Körnern das Keimen, und es wird nur erfordert, das Zusammenwirken dieser Ursachen. und Bedingungen zu verhindern, um dem Uebel vorzubeugen, und die Mittel hiezu bieten sich dem intelligenten Farmer von selbst dar.

Die Zeit, zu welcher der Weizen geschnitten wird, ist aus zwei Gründen wichtig: erstlich hat ein früheres oder späteres Schneiden Einflnß auf die Keimungstendenz des Kornes, während dieses noch nothwendiger Weise am Stroh ist; zweitens bestimmt dasselbe in einem größeren oder geringeren Grade das Ausfallen oder den Verlust der Körner in den mannigfaltigen Manipulationen, welchen der Weizen unterworfen wird, bis er endlich in solcher Weise ausgedroschen ist, daß er ein Ergebniß sichert.

Der zuverlässigste Aufschluß, welchen wir erhalten konnten, führt uns zu der Anficht, daß kurze Zeit vor der vollkommenen Reife geschnittenes Getreide einen besseren Ertrag sichert, als wenn das Schneiden aufgeschoben worden ist, bis solche vollständige Reife erreicht ist, weil, erstens, das Getreide während des Erntens dem Ausfallen nicht unterworfen ist, und, zweitens, weil das Reifen im Stroh, während dieses am Dörren ist, fortfährt und vollendet wird, wann das Austrocknen es ist; das Getreide kann nicht keimen, bis dieses Reifen abgeschlossen ist, zu welcher Zeit das Stroh, wenn früh geschnitten wurde, hinlänglich trocken ist, seine Niederlage in Scheunen oder an Haufen mit Sicherheit zu gestatten. Das Getreide kann mit Vortheil in Bezug auf Qualität und Quantität des Produktes geschnitten werden, während die Hülse oder der Balg noch eine Anzahl grüner Streifen oder Flecken an sich hat; dieses frühe Schneiden ist ein ficheres Präventiv gegen das Ausschießen in der Garbe, wenigstens ein paar Tage lang nach dem Schneiden, und sollte zum Zwecke der Zeitgewinnung, der Rettung von Korn und Verbesserung selbst der Qualität stets vollzogen werden.

Nach dem Schneiden sollte ein unmittelbares Aufhäufen des Getreides in einer sol

chen Weise geschehen, daß Austrocknen begünstigt und der Einfluß feuchter Wärme 'verhindert wird, und das Aufhäufen, wenn gehörig vollzogen, wird das Getreide gegen Dieses Uebel für eine lange Zeitperiode schüßen. Die am meisten ökonomischen Arten, Haufen zu machen, sind vielleicht die folgenden:

Die konischen Haufen werden gemacht, indem man eine Garbe aufrecht stellt, vier andere in einer schiefen Lage um diese herum reiht, die Zwischenräume zwischen diesen mit vier anderen ausfüllt und dann mit einer großen, nahe am Ende des Strohs gebundenen und über alle gleichmäßig ausgebreiteten, Garbe bedeckt. Die neun Haufengarben sollten einen Fuß im Durchmesser nicht übersteigen.

Diamantenhaufen. Man nehme zehn Garben und stelle sie in zwei parallele Linien, verbinde ihre oberen Enden und gebe ihnen eine schiefe Lage. Dann verbinde man zwei andere Garben mit einem guten Band und lege sie in einer solchen Weise auf die anderen, daß sie die Aehren gegen den Boden neigen und sich über alle ans. deren verbreiten. Die Haufen dieser letteren Art sind vielleicht besser fähig, den Winden zu widerstehen, als die ersteren, weil sie denselben einen freien Weg durch den Raum zwischen den Enden des Getreides gestatten. Wird das Gerteide zur Zeit des Schneidens in dieser Weise geschnitten, so ist es nothwendig, daß es nicht viel Unkraut enthalte, sonst wird es nöthig, es einige Tage an der Schwade zu lassen.

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Schwadenhaufen. Sie haben den Vortheil über die Garbenhaufen, daß sie zu jeder Zeit und bei jedem, trockenem oder feuchtem, reinem oder mit Unkraut angefülltem, Zustande des Getreides gemacht werden können. Sie werden in folgender Weise gemacht: man nimmt einen ungefähr vier Fuß langen, am einen Ende gespigten, Pfahl, in dessen oberem Ende zwei Löcher übereinander in der Weise angebracht sind, daß zwei etwa drei Fuß lange Stangen in der Form eines Kreuzes in dieselben gebracht werden. können. In dieses Kreuz stellt man Schwadengetreide, es mehr und mehr geneigt mas Hend, bis ein Kegel von vier oder fünf Fuß Durchmesser an der Basis gebildet ist; dann zieht man die Stangen zurück, hebt den Pfahl aus und segt eine aus einer umgekehrten Garbe gebildete Bedeckung auf. Befürchtet man Winde, so kann der Kegel ein wenig unter den Aehren mit einem Strohband umbunden werden.

An gut gemachten Haufen kann Getreide Monate lang bei allem Wetter unversehrt erhalten werden; seine Präparation erfordert nicht vielmehr Zeit, als das Binden welches dann gethan ist.

Nachdem wir nun auf die erdigen, atmosphärischen und in der Ackerbauwirthschaft liegenden Ursachen, welche die Produktivität der Weizenfrucht in schädlicher Weise affiziren, in dem vorliegenden Theile oder in den vorangehenden Theilen dieses Artikels aufmerksam gemacht haben, wollen wir nun zu einer Betrachtung jener Ursachen des Schadens schreiten, welche wir konstitutionelle zu nennen für passend erachteten, oder jener, welchen die Weizenpflanze durch ihre Natur ausgesezt ist und welche, obwohl sehr großer Modifikationen durch gehörig verwandte Wissenschaft empfänglich, nichtsdestoweniger im gegenwärtigen Zustande der Ackerbauwissenschaft durch menschliches Genie nicht ganz heilbar sind.

Der einfachen, der Natur der Pflanze selbst inhärirenden und nicht durch etwas Hinzutretendes erzeugten Krankheiten, sind nur wenige und unwichtige; allein von Natur ist der Weizen den Anfällen von Krankheiten ausgesegt, deren Verheerungen sehr groß sind und welche ihren Grund in Agentien haben, welche, so zu sagen, unabhängige Eristenzen sind, d. h. in Organismen, welche die Pflanze dadurch affiziren, daß sie sich an

ihren Nahrungssäften fättigen und entweder ihre Vitalität zerstören oder ihre Entwick lung in einem solchen Umfange verderben, daß sie zur Erfüllung der Zwecke, für welche sie bestimmt ist, unfähig wird. Diese Agentien werden Parasiten genannt, das heißt, Organismen, welche ihren Nahrungs- und Wachsthumsstoff von irgend einem anderen Organism beziehen, welches sie entweder beschädigen oder zerstören, indem sie dasselbe zur Unterstügung ihres eigenen Wesens seiner Vitalität beraubten. Diese parasitischen Organismen werden in zwei Klassen eingetheilt, in vegetabile und animale; eine Bes schreibung der hervorragenderen und wichtigeren der individuellen Abarten, welche diesen zwei Klassen angehören, wird den Rest dessen ausmachen, was wir in Rücksicht des wich, tigsten aller vegetabilen Produkte, der Weizenpflanze, zu sagen haben, und obwohl wir genöthigt sein werden, dasjenige, was rücksichtlich seiner Wichtigkeit viele Seiten füllen könnte, in einen vergleichungsweise kleinen Umfang zusammen zu drängen, hoffen wir dennoch im Stande zu sein, solche praktische und sügliche Andeutungen der Ursachen und Heilmittel dieser Krankheiten herauszuheben, daß Ackerbauer veranlaßt werden, die Natur dieser Krankheiten und ihre entsprechenden Heilmittel sorgfältiger zu studiren, um aus der Produktion der Weizenfrucht eine sicherer lohnende Anlage von Zeit und Arbeit zu machen, als sie dermalen ist.

Bevor wir in eine Betrachtung der durch Parasiten verursachten Krankheiten eins gehen, scheint es passend ein paar Bemerkungen zu machen über die

Ausartung des Weizens. Es wurde lange in traditioneller Weise ans genommen, daß der Weizen ausarte, und daß es eine dem Weizen gleichsam inhärente Tendenz gebe, unter gewissen Umständen die Art zu wechseln; allein dies ist ein Irrthum. Die Ursachen, welche die Trespe befähigen, den Weizen zu verdrängen, wirken in gleis cher Weise, um das Verdrängen einer Weizenspielart durch eine andere zu verursachen, und eine Bezugnahme auf die Argumente in Betreff der Trespe wird ein hinreichender Führer rücksichtlich des involvirten Prinzips sein.

Die fruchtbareren Weizenspielarten werden, da sie, wenn mit weniger fruchtbaren gemischt, verhältnißmäßig mehr Körner hervorbringen, in einigen successiven Ernten den mehr fruchtbaren Spielarten ein Uebergewicht geben und am Ende die anderen gänzlich verdrängen; auf diese Weise kann, ohne daß eine Spielart in eine andere verwandelt, würde der Charakter der Frucht in wenigen Jahren gänzlich verändert werden, wenn auch anfänglich eine so kleine Menge Körner der weniger werthvollen aber ergiebigeren Spiels arten vorhanden ist, daß ihre Anwesenheit im Samen ganz unbeachtet war.

Das einzige Mittel, eine Weizenspielart rein zu erhalten, ist, bei der Auswahl un» gemischten Samens die äußerste Sorgfalt anzuwenden; ist dies fortwährend geschehen, kann keine Verschlechterung und kein Artwechsel eintreten. Die Zeit wird vielleicht bald kommen, wo eine so genaue Berechnung der Angemessenheit verschiedener Weizenspielars ten für besondere Bodenarten wird erreicht werden, daß zur Erlangung solcher Spiels arten, welche für besondere Lokalitäten passen, Weizenpflanzschulen zu dem Zwecke wers den angelegt werden, um alle wünschbaren Spielarten von Weizensamen zu beschaffen und zu bewahren, wie dies nun geschieht zur Sicherung geeigneten Samens, von welchem man Pflanzen anderer Gattungen ziehen will.

Nebst dieser Weise von Wechsel in der Spielart von, auf einer einzelnen Farm oder in einem besonderen Distrikt gezogenem, Weizen gibt es noch eine andere Weise, in wels cher Weizen durch die Einflüsse von Boden, Klima und Culturweise einem Wechsel uns terliegen, wie vom Rothen zum Weißen, von Winters zum Sommerweizen, oder von

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