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Eine vorzügliche Spielart Sommerweizen ist der Chinesische oder Schwarzthee Weizen, von einigen „Saltarian Wheat" genannt. Der Ursprung dieses schönen Weizens ist folgender: vor zwölf Jahren wurden von einem Kaufmann in Petersburgh, Rensselaer County, N. Y., 6 oder sieben Körner dieser Weizenart in einer Kiste schwarzen Thee's gefunden, welche dann gefäet wurden. Er wird nun allen den verschiedenen Spielarten von Sommerweizen vorgezogen. Das Stroh ist sehr steif, und man weiß nicht, daß es jemals rostete. Es drescht sich sehr leicht. Er sollte früh geschnitten wers den, da er, wenn bis zur vollen Reife stehen gelassen, gerne ausfällt. Die Qualität des Mehls kömmt der jedes anderen Sommerweizens gleich. Er soll 15 bis 40 Buschel per Acker geben.

Ungarischer Sommerweizen, von der Patent Office, ist sehr wahrscheinlich ein Winterweizen.

Kahler Sommerweizen. Zuerst gebracht von Lord Selkirk's Ansiedlungen am Nord Red River, und eingeführt von James G. Soulard. Dieser Weizen, als am 15. Mai gefäet, gelangte vollkommen zur Reife ohne Brand oder Røst, 30 Buschel per Acker produzirend.

Theeweizen oder Sibirischer kahler.

Was die Mehlqualität betrifft,

so sagt ein Correspondent: „Ich kann aus Erfahrung sprechen und behaupte, daß ächter Theeweizen A. No. 1 ist. Er kann durch keinen Sommerweizen übertroffen werden, welchen ich je mahlte, sei es in Qualität oder Quantität. Schwarzmeer Weizen ist die werthloseste Mehlart welche jemals unter meine Beobachtung fiel; der Kern ist hart und das Mehl ist wenig besser, als das des Canadischen Korns. Er hält in Bezug auf sein Mehlprodukt keinen Vergleich mit dem Theeweizen aus.“

Schwarzmeer Weizen. Das Korn ist nicht so hellfarbig wie das anderer Spielarten, aber der Kern ist stets plump; die Qualität des Mehls ist rauher und nicht so weiß. Was ihn empfiehlt, ist, daß er stets einen guten Ertrag abwirft, 20 bis 40 Buschel auf den Acker; auch ist er dem Roste nicht unterworfen.

Whitington Weizen. -Dies ist ein sehr schöner Sommerweizen. Dak Korn ist groß, plump und sehr weiß, die Haut anscheinend dünn, die Achre sieben Zoll Lang, das Stroh stark und glänzend. Dieser Weizen hat seinen Ursprung in drei Achs ren, welche von einem Felde in den Gebirgen der Schweiz ausgewählt wurden und in der Liverpooler Ackerbauversammlung in 1836 eine Medaille zogen. Er soll auf magerem Boden wachsen, und 12 Buschel Samen sollen 300 produzirt haben.

Canadischer Kolben- und Fifeweizen. -Der Canadische Kolbenweizen ist bartlos, weißbalgig, mit feinem weißem Korn. Stroh steif, hart und drahtförmig — mehr als jeder andere Sommerweizen. Man nahm an, daß der Canadische Kolbenweizen und der „Fifeweizen" dieselbe Spielart seien. Ein Mann, der in Canada wohnt, bemerkt: Sie sind entschieden verschiedene Spielarten. Wenn am nämlichen Tage auf demselben Felde gesäct, wird dennoch der Kolbenweizen eine Woche früher reif werden, als der Fife, und legterer gedeiht und reift gut in niederem, feuchtem, fettem (fast sumpfigem) Boden, während der erstere in solchem Boden selten oder niemals gut thus. Daher säen unsere Farmer Fife auf ihren tiefgelegenen Boden und Kolbenweizen auf den höheren und trockenen. Ebenso findet sich ein merklicher Unterschied im Aussehen des Strohs während des Wachsthums, indem der Kolbenweizen das gewöhnliche Strohgrün hat, während der andere eine deutlich bläuliche Farbe trägt. Das Korn oder der Kern ist bei beiden Spielarten nach Größe und allgemeinem Aussehen fast gleich.

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Die Hauptdifferenz besteht darin, daß derjenige des Fife heller gefärbt ist. Es besteht ebenfalls ein bedeutender Unterschied im Ausschen der Aehren — die Körner am Kolbenweizen sind dichter oder kompakter als die am Fife. In der Länge sind sie fast gleich — beide sind schwer am Buschel, häufig auf 65 Pfd. steigend. Das Stroh beider Sorten ist von mittlerer Länge, das des Fife jedoch um Vieles am steifsten; daher legt sich dieses felten, selbst wenn in schweren, feuchten Boden gefäet. Man weiß nicht, daß es je rostete, was beim Kolbenweizen nicht der Fall ist.

30 bis 35 BuDie allgemeine Ich kann nicht

Beide Arten sind ergiebig; auf geeignetem gut bebautem Land find schel per Acker gewöhnliche Erntebeträge und oft wird vielmehr erreicht. Meinung ist, daß unter gleichen Umständen der Fife der ergiebigste ist. sagen, woher der Kolbenweizen kam, die Geschichte des Fife dagegen ist wohl bekannt. Die Person, die ihn einführte, wohnt nicht weit von mir. Vor einigen Jahren erhielt Hr. Fife auf seinem Wege nach diesem Lande ungefähr einen Peck Weizen von einem Russischen Schiffe, das in Glasgow ausgeladen wurde daher die Namen „Fife" und „Schottischer." Von diesem kleinen Anfange breitete er sich aus, bis nun jedes Jahr Zeuge der Produktion von Millionen von Buscheln desselben ist. Er war gleich von Anfang ein Liebling und scheint nicht, sobald seinen guten Charakter zu verlieren. Die gefäete Quantität per Acker ist 11/2 bis 21/2 Buschel-legtere Quantität, wenn der Samen sehr kräftig ist und mit der Hand ausgestreut wird die erstere, wo die Drillmaschine gebraucht wird. Vor dem Schlusse gestatte man mir die Bemerkung, daß man auch von einer neuen Spielart Canadischen Sommerweizens unter dem Namen „Sumpfweizen" hören kann. Ich weiß nicht, ob er thatsächlich existirt; allein ich vermuthe, daß er nur von unserem Fife" Weizen ist, aus seiner Heimath genommen und von Neuem getauft."

Felsenweizen.

Dieser ist spanischen Ursprungs. Er wurde etwa vierzig Jahre lang in diesem County gebaut. Es ist keine feine, aber gelungene Art.

Rothbärtiger (Platte 2, No. 9). — Dieser gedeiht auf festem Kalkboden. Der Bart steht auswärts von der Achre; röthlicher Balg, weißes Korn, gutes Mehl produzirend.

Italienischer Sommerweizen.

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Dieser wurde sehr geschätzt, als er zuerst eingeführt wurde, was vor einigen zwölf oder vierzehn Jahren geschah; allein er ging bald aus und wird nun sehr vernachlässigt.

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Talavera (Platte 1, No. 10). Bartlos; Balg weiß; langes, steifes Stroh; Aehre groß und plump. Diese Art ist dem Angriffe der Fliege unterworfen und nicht ausdauernd genug, strenge Winter auszuhalten.

Hedgerow. Diese Spielart wurde einigermaaßen gebaut. Von ihrem Ursprunge, oder ob sie anderswo unter anderen Namén bekannt sei, bin ich nicht in Kenntniß gesezt. In lezten Jahren wurde ihr Anbau in Folge ihrer Neigung zur Fäulniß gänzlich vernachlässigt. Im Westen litt sie nicht in so großem Umfange. Sie unterscheidet sich durch ihre kurzen Aehren, welche in solcher Weise ausgefüllt sind, daß sie eine rechtwinklige Form erhalten. Sie ist bärtig; weißer Balg; glänzendes starkes Stroh; rundes volles Korn.

Polnischer weißer Bartweizen (Platte 1, No. 9). Eine Spielart, welche vor einigen Jahren in großer Gunst stand; allein gegenwärtig wird sehr wenig, wenn überhaupt welcher, Sommerweizen irgend einer Art gebaut. Kann Dhio nicht

guten Winterweizen produziren, so ist es sicher Thorheit, es in einem anderen Staate zu versuchen.

Sommer-Kolbenweizen (Platte 2, No. 8). Wurde vor vielen Jahren im nördlichen Ohio eingeführt, bewirkte aber keine vortheilhafte Meinung bei Ackers bauern oder Müllern.

Indianischer Weizen Sein Werth und Anbau. Ich begegne eis ner Frage im „Country Gentleman" in Rücksicht des „Indianischen Weizens." Diese Getreideart wurde, so viel ich weiß, vor etwa dreiundzwanzig Jahren von Canada in diese Town eingeführt, seit welcher Zeit wurde sie von einigen unserer Farmer fortwährend gebaut, und gegenwärtig pflanzt sie fast jeder Farmer, obwohl eine sehr geringe Anzahl dieselbe nach ein- oder zweijährigem Versuche aufgegeben hatte, Einige, weil sie meinten, dieselbe würde ihre ganze Farm überwachsen, Andere, weil die „Frauen" fie nicht gebrauchen könnten, welche beide Einwände ich nicht für begründet halte. Diese Getreideart erhält sich im Boden über den Winter, so, daß sie zu jeder Zeit von der einen Ernte bis zur Einsammlung der nächsten gesäet werden kann; wir säen sie jedoch gewöhnlich nachdem alle anderen Fruchtarten eingesammelt sind und ernten sie che sie so reif ist, daß die Körner ausfallen — es ist nöthig, sie zu schneiden, wann sie der Thau deckt. Unsere Farmer verwenden oft dasselbe Stück Boden mehrere Jahre successive für den Indianischen Weizen, und er scheint auf diese Weise ebenso gut zu gedeihen. Wenn der Boden zu fett ist, wächst er zu sehr in's Stroh. Die Durchschnittsernte ist 45 biz 50 Buschel per Acker, ungefähr dieselbe wie beim Hafer, obwohl beide oft 75 bis 110 Buschel per Acker auf unserem Boden produziren. Das durchschnittliche Gewicht etwa 48 Pfund per Buschel, und 16 bis 18 Pfund superfeines Mehl per Buschel. Das Korn schlage ich höher an per Pfund als Hafer für Vich; es ist sehr bitter, wirkt als ein stärkendes Mittel und schärft den Appetit um Vieles. Für Pferde halte ich dieses Korn für voll einen Viertheil werthvoller, als den Hafer, indem es in einem hohen Grade die Proportion von Korn besigt, welches fett macht, und diejenige von Hafer, welcher Muskel erzeugt. — Country Gentleman.

Wachsthum der Weizenpflanze – Keimungsprozeß.

Nachdem wir in den voranstehenden Bemerkungen die chemischen Doktrinen vom Pflanzenleben, so weit die Weizenpflanze in Frage liegt, besprochen haben, wollen wir nun den Prozeß des Keimens, der Entwicklung und des Reifens beschreiben, während welchem und durch dessen Vermittlung jene unorganischen Elemente, welche nach der Zubereitung mittelst der Pflanzen für die Ernährung von Menschen und Thieren bestimmt sind, gesammelt und verbunden werden. Es ist der spezielle Wirkungskreis der Pflanzen, die unorganischen Elemente, aus denen alle animalen Körper zusammengesegt find, so zu verbinden und zu ordnen, daß sie zur Aufnahme und Assimilation in diesen Organismen geeignet werden, und jede Materie, welche mit so wichtigen Funktionen in Verbindung steht, muß ein interessanter Gegenstand der Untersuchung bilden.

Das reife, wohlgebildete und vollkommen entwickelte Weizenkorn, zweifach in seinem durchschnittlichen Umfange vergrößert, zeigt Fig. 12: die kurze gerade Linie zeigt die natürliche Länge des Kornes. Das Ausschen eines solchen Kornes ist so bekannt,

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daß es nur einer beiläufigen Bemerkung bedarf. An dem einen Ende des Kornes, welches etwas eiförmig ist, mit einer länglichen Vertiefung auf einer Seite, sieht man eine Menge kurzer Haare oder Borsten, und am anderen Ende die Narbe oder der Punkt, wo das Korn mit dem Stammhalm verbunden war. Nahe bei diesem Punkte auf der konveren Seite des Kornes findet sich ein Fleck, die Lage der Keimungsorgane zeigend, oder den Keim selbst, in der gewöhnlichen Sprache als „Chit" bekannt. Dieser Keimfleck kann mit Hülfe von Fig. 2 studirt werden, welche eine vergrößerte Ansicht des Weizenkornes gibt, bei dem die Kleie von der Stelle entfernt ist, wo sie den Keim äußerlich zudeckt. a bezeichnet den Theil des Kornes, wo der größere Theil der Stärke oder des Mehls liegt, h den Rand der äußeren Decke des Kornes, a die eigentliche Hülle des Keimes. eee ist der Keim, und da dessen Verwendung ein Gegenstand interessanter Untersuchung ist, wollen wir einen Augenblick bei seiner Form und Verrichtung verweis len. Das nämliche Prinzip, welches beim Keimen des Weizenkornes Anwendung findet, findet sie auch beim Keimen aller anderer Samenarten, und die einzige wahrnehms bare Differenz zwischen den Keimen oder Samen einer Pflanze und denen einer anderen, besteht in einem geringen Unterschiede in der anatomischen Anordnung, welcher bei den Botanikern zu der großen Eintheilung der Pflanzen in Monocotyledonen und Dicotyledonen Veranlassung gegeben hat.

Das Cotyledon wird vielleicht am besten an der Bohne oder dem Kürbiß studirt und wird im Samen dieser und vieler anderer Pflanzen gebildet aus den Hälften des Samens, welche sich an das Blümchen oder den ersten Sprößling hängen, welcher in der Form dicker, grüner, ovaler Blätter vom Grunde sich erhebt, welche, weil zwei an Zahl, dem Namen Dicotyledon den Ursprung gegeben. Dieses Cotyledon hat die Bestimmung, dem sich entwickelnden Keime Nahrung zu geben, bis derselbe fähig ist, die Nahrung aus der Erde zu ziehen. Pflanzen, wozu auch der Weizen gehört, deren Samen nicht in Hälften getheilt ist, wie bei der Bohne, der Eichel ze., werden deßwegen Monocotyledonen genannt die Cotyledonen mögen jedoch einfach oder doppelt sein, so haben sie dennoch physiologisch demselben Zwecke zu dienen, d. H. dem Keime, welcher für sich selbst die sich noch zu vervollkommnende Pflanze darstellt, den Nahrungsstoff zuzuführen, welcher in der Form von Stärke, Gummi, Del zc. im Korne oder Samen vorräthig ist, und von der vollkommenen Vollziehung dieser Funktion hängt die Gesundheit der neuen Pflanze vorzüglich ab. Der Keim, Fig. 2, e, e, e, welcher die künftige Pflanze darstellt, besteht aus drei Haupttheilen. Erstens, aus dem, als Plumula oder aufwärtssteigender Sprößling e, b, sich noch zu entwickelnden Theile, zweitens, aus dem Theile e, e, aus welchem sich das Radicle oder erste Würzelchen entwickelt, und drittens, aus einem den Heim durchschneidenden Streifen, der die Krone der Wurzeln ist, oder die Theilungslinie zwischen den Wurzeln und dem Stengel, und der in manchen Pflanzen den Stock oder Stamm des künftigen Baumes darstellt. f, e, g, ist jener Theil, welcher als eine Wurzel entwickelt wird, zuerst e, das Radicle, welches nach kurzer Lebensdauer und nachdem es seinem Zwecke als Wurzel gedient hat, allgemein wieder absorbirt wird, indem es nur ein anfänglicher Theil ist; dann kommen f, g, die ersten zwei permanenten Wurzeln, hervor, und das Ganze bietet in ein paar Tagen, nachdem es dem Einflusse der angemessenen Bedingungen unterworfen war, das in Fig. 3 angedeutete Aussehen.

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Wird ein Weizenkorn in die Erde gelegt, so wird ihm Wasser aus dem Boden zugeführt, welches es absorbirt und der ganzen Inhalt des Kornes wird erweicht, schwellt

an, und durchgeht gewisse, chemische und chemisch-vitale Veränderungen, welche den Keimungsprozeß zum Resultate haben, welcher so begonnen und fortgesetzt wird. Der in Fig. 2 beschriebene Keim ruft, wenn mit Feuchtigkeit versehen, die bisweilen schlummernden Lebenskräfte in Thätigkeit. Die Stärke, Klebe, Salze 2c., als ein Nahrungsvorrath für die beginnende Pflanze im Samen enthalten, werden erweicht, chemisch verändert, aufgelöst, für die Absorption zurecht gemacht und von der Pflanze aufgenommen, wie dies erfordert ist, um ihr, so zu sagen, embryotisches Wachsthum zu vollenden.

Nach kurzer Zeit nehmen die in der Entwicklung begriffene Keimpflanze und das Stammkorn das in Fig. 3 dargestellte Aussehen an, wo a sich auf die Plumula, aufsteigende Are oder das erste grüne Blatt bezieht, h h h auf den Ursprung der primären und der zwei sekundären Würzelchen F, E, C, E. Der mit B bezeichnete Theil des Kornes ist derjenige, welcher den größeren Theil von Stärke und anderer Pflanzennahrung enthält, während D der Theil ist, welcher Alles enthält, was für das Keimen absolut nothwendig ist. C, E, das primäre Würzelchen, ist durch verschiedene Hervorragungen markirt, o, o, o, o, S ch w ämmchen genannt, Fig. 65, deren Funktion in der Absorption von Wasser und darin aufgelösten Stoffen zur Erhaltung der Pflanze aus der Erde besteht, und endet in einen gleichen Schwamm E, durch dessen Veränderungen und Zusäße die Wurzel fortwährend wächst bis die Reife erlangt ist. Längs des Laufes der sekundären Wurzeln F, E, welche, gleich der priz mären Wurzel in einen Schwamm auslaufen, sicht man kleine ästende Würzelchen e, e, e, von denen ebenfalls jedes in ein Schwämmchen, Fig. 64, endet. Eine zweite Plumula, A, Fig. 3, springt von der Basis des Würzelchens hervor und zeigt den Anfang des als Bestockung bekannten Prozesses, welcher in eine starke Vermehrung der aus einem Korne entstehenden Stengel refultirt dieser Prozeß findet jedoch nicht statt,

bis die Pflanze fest an ihrem Plaze steht.

Bei diesem Stadium, Fig. 3., beginnt die junge Pflanze die Stoffe von der Erde zu ihrem ferneren Wachsthume zu absorbiren; dieselben bestehen in Wasser und den verschiedenen in demselben aufgelößten organischen und unorganischen Stoffen, welche die Pflanze zur Ernährung verlangt; daher die wichtige praktische Anwendung der Wissenschaft der Chemie des Bodens und der auf demselben wachsenden Pflanzen, auf welche wir hinwiesen, das heißt, Bodenarten auszuwählen, in welchen die nothwendigen Materialien gefunden werden oder diese herbeizuführen, wenn sie für irgend eine gegebene Art vegetabiler Produkte schlen.

In Fig. 5 haben wir eine stark vergrößerte Ansicht der Spiße der Pumula, Fig. 3, a, welche im Weizen zum ersten vollkommenen Blatt entwickelt wird. Dieser zarte Punkt besteht aus kleinen Zellen, welche durch Druck abgeflacht und in beinahe parallelen Linien an einander gereiht sind; durch Niederbrechen oder Absorption der anliegenden Wände dieser Zellen an den Seiten, welche die Längenare einnehmen, und mittelst weiterer Ablagerungen und Veränderungen, bilden sie kleine Kanäle für die Versendung des Saftes oder Blutes der Pflanzen.

Wenn eine gewisse Zeit verflossen, nachdem der Samen in den Boden gelegt worden, variirend nach der Tiefe, zu welcher er gesäet wurde, der Beschaffenheit des Bodens und der Luft bezüglich der Wärme, Feuchtigkeit zc., bietet der Samen, dargestellt wie er gefäet wurde in Fig. 2 und erscheinend im Keimungsprozesse, in Fig. 3, das Aussehen in Fig. 57 oder Fig. 58. In Fig. 58 haben wir ein Muster Weizen die gehörige Tiefe durchschnittlich ungefähr einen und einen halben Zoll, eingelegt. Er ist kräftig un

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