Pagina-afbeeldingen
PDF
ePub

zum Belaufe von 960 Acker. Die wohlthätigen Erfolge dieses Institutes verbreiten sich weithin durch ganz Würtemberg und die Bauersame wird überall als eine gehobene Klasse gefunden, stets bereit, auf jede, betreffend ihren Ackerbaubetrieb gestellte, Frage eine klare und fertige Antwort zu geben.

Das berühmte College von Möeglin in Deutschland, ward um 1819 durch den König von Preußen gegründet. Ein Grundstück, bestehend aus ca. 1,200 Acker Armenland war mit demselben verbunden, welches eine Jahresrente von nur £300 abwarf; allein im Laufe von nicht mehr denn zehn Jahren wurde dieser Grundbesig in so hohem Maaße verbessert, daß dessen jährlicher Rentertrag £ 1,800 werth ist.

Das französsischs Ackerkau- College zu Grignon wurde 1826 gegründet. Das Land besteht aus 1,100 Acker, welche verschieden, als Pflugland, Weidewiesen, Wässerungswiesen und Holzland, verwendet werden. Die Zöglinge werden Mathematik, Chemie, Naturphilosophie, Botanik, Pflanzenphysiologie ze. und die Anwendung dieser Wissenschaften auf den praktischen Ackerbau gelehrt.

Es mag nicht unerheblich sein, die Verhandlungen der fünften Jahresversammlung des Ackerbauvereins von Dänemark, abgehalten zu Flemsburg, 1855, anzuführen, aus welchen wir folgendes übersehen.,,Das Committee, welches bestellt wurde, um über die Frage zu berichten:,,in welcher Weise sollte der Staat die Erziehung des jungen Ackerbaners unterstügen? legte einen Bericht vor, welcher empfiehlt, einem oder mehreren der höheren Anstalten, welche bereits im Lande bestehen, eine Ackerbauabtheilung beizufügen, welche für einen geeigneten Unterrichtskurs in allen in die Theorie des Ackerbanes sowohl als der Chemie, Botanik, Entomologie ze. 2c. einschlagenden Gegenständen sorgte. Ebenso, daß in den mehr vorgeschrittenen Schulen durch das ganze Land ein Ackerbauunterichts-Curs für die Heranbildung derjenigen eingeführt werde, deren Lage und Mittel ihnen nicht gestatten, den nothwendigen Vorbereitungsuntericht zu erhalten, der sie in den Stand setzt, in die Ackerbauabtheilung eines College einzutreten." Das Committee legte großen Nachdruck auf die Nothwendigkeit einer allgemeinen Ackervanerziehung wodurch die Cultur des Bodens zur Würde einer Wissenschaft erhoben werden könnte.

Soweit Ackerbauschulen oder Colleges von Staatsregierungen einige Ermuthigung erhalten haben, sind Michigan, Maryland, Pennsylvanien, New York, Virginia und Connecticut die einzigen Staaten, welche solche Ermuthigung zu Theil werden ließen und Schulen in wirklicher Thätigkeit haben. Massachusetts hat eine Farm für Versuche, Kentucky, Georgia und Tennessee haben ein jeder Geseßvorschläge unter Erwägung zum Zwecke der Beförderung der Ackerbauerziehung, während Ohio, in vielen Beziehungen der erste Ackerbaustaat in der Union, sich in der Richtung auf den Ackerbauuntericht nicht des Mindesten rühmen kann. Es fanden sich allerdings einige patriotische sowohl, als wissenschaftliche und anderweitig gehörig qualifizirte Herren, welche während eines Theiles zweier aufeinanderfolgender Jahre in Cleveland Vorlesungen über Ackerbaugegenstände hielten, allein, unaufgemuntert durch die Gesetzgebung vermochte diese Schule daß öffentliche Vertrauen nicht zu gewinnen, die Anzahl der Zöglinge verbürgte den Fortbestand der Schule nicht, während die Vorleser für ihre Dienste einzig mit dem Bewußtsein, ihre Pflicht erfüllt zu haben, belohnt wurden.

Die Angemessenheit der Errichtung eines Ackerbau-College durch die Gesetzgebung ist so offenbar, daß kein mühsames Argument dafür angeführt zu werden braucht. Das der=

malige vortreffliche System der Freischulen, welches von der Gesetzgebung in diesem Staate errichtet wurde, bietet eine genügliche Garantie, daß diese Frage eine angemessene Beachtung bei denen finden wird, in deren Pflicht es, liegt, mit wachsamer Sorgfalt das ihnen anvertraute Interesse zu wahren und auf jedem geseglichen Wege zur Beförderung der gemeinsamen Interessen des Volkes beizutragen.

Achtungsvoll vorgelegt

John H. Klippart, korrespondirender Sekretär.

1858. }

Staatsackerbau-Zimmer Columbus, D., Januar 12. 1858.

5

Verhandlungen

des

Staatsrathes für den Ackerbau.

Staatsackerbau-Zimmer,
Januar 13. 1857.

Der Rath versammelte sich gemäß Vertagungsbeschluß unter dem Vorsige des Präsidenten Waddle. Anwesende Mitglieder: Hrn. Musgrave, Green, Barker, Buttles, Stedman, Millikin, Smith und Krum.

Das Protokoll der legten Versammlung wurde verlesen und genehmigt.

Richter Musgrave, welcher die Farm von Isaac T. Reynolds, Huron, Erie County, Ohio, untersucht hatte, erstattete Bericht und empfahl Bezahlung des ersten Preises von $50. Angenommen.

Folgendes ist der Ausweis, erstattet von Hrn. Reynolds:

Ausweis von J. T. Reynolds.

Huron, Erie Co., D., Dez. 1. 1856.

An den Staatsrath für den Ackerbau, von Ohio:

Der Unterzeichnete, wohnhaft in Huron Township, Erie County, Ohio, ist Willens, sich um das Prämium zu bewerben, wie selbes in ihrer Prämiumliste für das Jahr 1856 unter der Aufschrift:,,Leitung von Farmen," für die bestkultivirte Farm von nicht weniger denn 50 Acker mit Ausschluß von Holz- und Heideland, ausgesezt ist, indem hiermit Antworten nach dem Titel:,,Weisungen an die Exhibenten“ vorge= legt werden.

Boden, 2c.

Frage. Meine Farm besteht aus 227 Acker, 190 nnter Cultur und 37 Holzland; kein Heideland. Meine Felder sind nach 10, 15 und 20 Acker getheilt, in guter Form, ausgenommen einige kleine Stücke um mein Haus und meine Scheune herum, welche für Garten Obstgarten und Yard 2c. umzäunt sind.

Fr. 2. Der Boden meiner Farm ist verschieden, obgleich vorwiegend aus sandigem Lehm mit einer thonigen Unterlage; keine Steine oder Felsen.

Fr. 3. Ich gebrauche vorzüglich fast allgemein den Untergrundpflug auf all mei

nem Boden, indem ich Klee für den Weizen unterpflüge und den rauhen oder Stalldünger auf meinen Kornboden und für andere Erntegattungen, mit Gibs, verwende. Ich finde die Untergrundpflüge von der größten Wichtigkeit.

Fr. 4. Ich trachte 9 bis 10 Zoll tief zu pflügen. Ich führe häufig einen kleinen Zoll- und Maßstab bei mir.

Fr. 5. Ich habe mir nicht die Mühe gegeben, zu wägen und zu messen, um den Unterschied angeben zu können, aber ich bin aus Wahrnehmung vollkommen überzeugt, das ich mit tiefem Pflügen und Aufwühlen des Untergrundes guten Profit mache.

Fr. 6. Ich gebrauchte den Untergrundpflug und halte ihn für Gras und Getreideernten von Wichtigkeit.

Fr. 6. Weiße Eiche, Ulme, schwarze Eiche, weißer Wallnußbaum und Kastanienbaum.

Dünger.

Fr. 8. Ich brauche etwa 15 Fuder Dünger auf den Acker. Ich bestrene meine Ställe durchreg mit Stroh und werfe es in Haufen in meiner Scheuneyard, nur einen Theil desselben unter Dach aufbewahrend. Ich mache nahezu 400 Fuder und brauche nur was ich bereite.

Fr. 9. Oben beantwortet.

Fr. 10. Ich gebrauche die meisten Dünger im langen oder rohen Zustande, allein theilweise bereite ich Compost und verwente ihn im Herbste zum Auflegen auf mein Weizenfeld, ebenso auf meine Wiesen.

Fr. 11. Da ich einen großen Vichstand halte, hielt ich es nicht für wichtig, besondere Anstrengung auf die Vermehrung des Düngerquantums zu verwenden.

Fr. 12. Ich habe Gibs und Asche reichlich und mit sehr befriedigenden Ergebnissen gebraucht, indem ich selbe von Hand fäcte. Ich verwende etwa einen Buschel auf den Acker.

Aerbauernten.

Fr. 13. Ich pflüge ca. 30 Acer Korn, 6 Acker Gerste, 7 Acker Hafer, 1 Acker Kartoffeln, 1/2 Acker rothe Rüben und ein 1/2 Acker Frühlingsweizen.

Fr. 14. Samen gebraucht: 5 Quart Korn per Acker, 21/4 Buschel Gerste, 2 Buschel Hafer; 10 Buschel Kartoffeln; Weizen, 1 Buschel auf einen halben Acker. In Folge Mißrathens meines Samenkornes pflanzte ich dieses Jahr später an als gewöhnlich, das Leyte davon geschah am ersten Juni; allein die gewöhnliche Zeit ist vom 10. bis 15. Mai. Gerste säete ich am 10. April, Kartoffeln am 1. Mai, Weizen am 1. Mai. Das Land wurde sorgfältig in engen, dann in breitgezogenen Furchen gepflügt, darauf ganz mit einem Wheelkultivator überfahren. Ich schnitt meine Gerste und meinen Hafer mit einer gewöhnlichen Sense, rechte sie zusammen und band sie in Bündel. Korn ergab 50 Buschel per Acker; Gerste 30 Buschel; Hafer, 55 Buschel; Kartoffeln, 172 Buschel; rothe Rüben 448 Buschel von einem halben Acker; Weizen 12 1/2 Buschel von einem halben Acker. Insekten beunruhigten mich dieses Jahr nicht.

Fr. 15. und 16. Beantwortet unter No. 3.

Fr. 17. Keinen Schaden durch Krankheiten an den Kartoffeln.

Grasländereien.

Fr. 18. Ich gebrauche hauptsächlich Klee und Timothy. Ich mische den Samen and säe etwa 7 Quart auf den Acker. Säe es mit Hafer und Gerste von freier Hand, im Frühling. Diese Grasarten mit Weißklee, der natürlich darunter kömmt, sind am besten für Milchzwecke und Vichzucht.

Fr, 19. Ich mähte dieses Jahr 41 Acker; Durchschnittsertrag 2 Tonnen. Begann zu mähen am 6. Juli und sobald die Blüthen vom Timothy fielen. Ich gebrauche,,Ketchum's Mäher' uud mähe, wenn der Than weg ist. Reche mit dem Pferdere= chen, mähe häufig am Vormittag und heimse am Nachmittag ein.

Fr. 20. Mein Mähland ist alles zugleich passend für den Pflug.

[blocks in formation]

Fr. 22. Ich verbesserte einiges tiefe nasse Land durch Drainirung, indem ich auf die niederen Stellen Dünger legte und pflügte und den Koth aus dem Graben darüberhin breitete und es so dem übrigen Boden gleichmachte.

Fr. 23. Ich finde tiefes Pflügen und vollständigen Anbau als die beste Methode, das Unkraut ferne zu halten; gelbes Ampferkraut ist das lästigste Unkraut.

[blocks in formation]

Fr. 24. Ein Joch Ochsen, 19 Kühe, 44 Stück junges Hornvich und 14 Pferde. Mein Horn ich gehört alles zur Durham Race und ihren Graden. Die Pferde sind vom gewöhnlichen Stock.

Fr. 25. Ich glaube, daß die Durhams für Rindfleisch jedem anderen Vich, das ich kenne, überlegen sind, und die Kühe stehen sich denen gleich, welche ich je gebrauchte.

Fr. 26. Ich halte all mein über ein Jahr altes Vich im Stalle und gebe ihm das Futter in Krippen, und meine Jährlinge haben einen offenen Schuppen und meine Kälber halte ich gesöndert in einem umschlossenen Schuppen. Ich bestreue meine Ställe durchweg und füttere zerhackte Kornstengel, einmal täglich; ich beneße selbe, streue Mehl darauf, etwa zwei Quart für jedes Stück Vich. Zn diesem Zerschneiden oder Zermalmen der Stengel benuße ich Bishop und Perkin's in Norwalk verfertigte Maschinen. Ich finde eine große Ersparniß durch Fütterung in Ställen, da ich, nachdem all mein rauhes Futter aufgezehrt ist, mein Stroh und meinen Spren füttern kann; dann füttere ich gutes Heu und halte all mein Vich im Stalle bis etwa am 1. Mai.

Fr. 27. Ich Bereitete 1,360 Pfund Butter; keine Käse; habe durchschnittlich 8 Kühe zu melken. Wir rahmen die Milch ab, nachdem sie 24 bis 48 Stunden gestanden; buttere mit einem altmodischen Butterfaß mittels Hundekraft; wir waschen unseren Butter und pressen die Milch mit der Hand vollständig aus.

Fr. 28. 100 Schafe, eine Kreuzung vom französischen Merinoschafe. Sie ergeben durchschnittlich 3 3/4 Lbs., welche dieses Jahr 38 1/2 Cents brachten. Ich zog 18 Lämmer von 40 Mutterschafen auf. Sämmtliche Schafe, welche ich dieses Jahr an den Fleischer verkaufte, galten $3 per Stück.

Fr. 29. Ich hielt meine Schafe nicht eingesperrt, allein ich halte dies für das beste Verfahren. Ich füttere gutes Hen, in Recken, täglich einmal mit einer kleinen Quantität Korn für jedes Stück. Es starb mir keines. Ich halte dafür, daß die feinen. Wollenschafe den Winter so gut bestehen wie irgend andere.

« VorigeDoorgaan »