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Mischung die Beeinträchtigung der Qualität ist. Nun denke ich, daß dieses ein sehr wichtiger Fall ist und guten Beweis liefert; denn sobald man zeigt, daß durch eine Mischung von Korn, wie man solche Mischung mit anderen Dingen vornimmt, korrespondirende Resultate erlangt werden, so ist kein Grund zum Zweifel vorhanden, daß eine scharfsinnige Person, welche sich mit solchen Gegenständen beschäftigt, zu den nämlichen Verbesserungen in Rücksicht der Kornarten gelangen wird, welche bereits im Thierreich und in jenen Theilen des Pflanzenreichs, welche man so behandelte, gewonnen wurden."

Hr. Maund zählt acht Fälle auf, in welchen erfolgreiche Krenzbefruchtung stattge= funden hat:

1. Männlicher. Alter Lamas.

Weiblicher. - Donna Maria. } Eine viel größere Achre als einer von beiden.

2. Männlicher.-Perlenweißer.

Weiblicher.Orford rother.

}

Ditto.

3. Männlicher.-Buschiger rother. Eine rauhe, grobe, kurzährige Sorte.
Weiblicher.Atlaßweißer.

4. Männlicher. Alter Lamas.

Weiblicher. — König's weißer.

5. Männlicher. — Boston rother.

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Eine sehr große, lange Achre.

Weiblicher. Donna Maria. Große Achre und sehr starkes Stroh.

6. Männlicher.— Weißer Kegel (haarig.)

Weiblicher. — Northumberland rother (glatt) Gine lange, bartlose Achre,

S

cher flaumig.

7. Männlicher.- Dunkler Kegelweizen. Į Eine kleine, mißgestaltete Achre, weiß,
Weiblicher. Perlw.
mit Schwarz gemischt.

}

8. Eine Partie anomaler Formen, alle Fälle von Verschlechterung.

Dasselbe Gesetz der Uebertragung der Eigenschaften von dem Erzeuger auf den Nachwuchs scheint im Pflanzenreich zu gelten, wie im Thierreich. Es ist allen Vichzüchtern wohl bekannt, daß die Nachkommenschaft eine viel größere Aehnlichkeit mit dem Vater als mit der Mutter hat, während die Naturanlage der Mutter sich eher überträgt, als die des Vaters. Hr. Maund in seinen Versuchen mit Mischungen fand, daß ein starkes männliches Individuum mit einem schwachen weiblichen ein viel besseres Resultat produzirt, als ein schwaches männliches mit einem starken weiblichen. Alle von No. 8 in obiger Liste waren von letterem Charakter. Die neuen so künstlich produzirten Abarten erweisen sich gewöhnlich als von früherer Entwicklung und Reife, sowie fruchtbarer und besser geeignet, den extremen Wechseln des Klima's zu widerstehen, als einer der beiden Elterntheile.

Nachdem so die vollständige Ausführbarkeit der Produzirung neuer Abarten von Weizen bewiesen worden, glauben wir nicht, uns zu sangunischen Erwartungen hinzugeben, wenn wir voraussagen, daß in wenigen Jahren die Farmer Ohio's durch diese Methode die besten Abarten, welche die Welt jemals sah, produziren werden.

Es besteht kein Zweifel, daß der Anbau von Mittelmeer Weizen in Ohio sofort aufgegeben würde, gäbe es eine Abart weißen Weizen, die ebenso erfolgreich den verschiedenen durch die Fliege, Mücke, den Rost ze. verursachten Krankheiten, nicht minder der Kälte und Trökne, Widerstand leisten würde. Solche Abart kann unzweifelhaft durch Mischung produzirt werden, und als ein Experiment in der angemessenen Richtung möchten wir eine Kreuzung zwischen einer frühen Pflanze des Weißblauhalmes und einer frühen des Genessee Kieselweizens oder des Quäkerweizens empfehlen. Es trifft fich's oft, daß die erste Kreuzung nicht gibt, was verlangt wurde, dann mag eine Krenzung

zwischen diesem ersteren Mischling und einer der Elternracen, oder erst eine zweite oder irgend eine Kreuzung dieser Art, die verlangte Qualität zum Resultate haben. Zum vollständigeren Beweise nehme man an, es werde ein Mischling durch männlichen Genessee Kieselweizen und weiblichen Weißblauhalmweizen produzirt, welchen wir Genessee Blauhalm nennen wollen, der aber nicht erwünscht ist, indem er zu viel von den Eigenthümlichkeiten des ursprünglichen Blauhalmes hat. Dann produzire man eine Mischpflanze mit demselben früheren männlichen Individuum und diesem Mischling und nenne das Resultat Mischling No. 2. Nun nehme man an, dieses Resultat habe noch zu viel von den Blauhalmeigenschaften an sich; man produzire einen anderen Mischling mit demselben männlichen Individuum, wie in den anderen Fällen, aber mit Mischling No. 2 als weiblichem Theil, und nenne das Produkt Mischling No. 3; dieses Resultat mag nun mehr von den Genessee Qualitäten haben, als wünschbar ist. Dann wird vielleicht ein Mischling zwischen No. 2 und 3 die gewünschten Qualitäten hervorbringen.

Bisweilen trifft es sich, daß die Spielarten, von welchen neue Abarten gesucht werden, sich mit einander nicht mischen wollen; wie, wenn zum Beispiel, es sich erweisen. sollte, daß der Mittelmeer Weizen mit Soules Weizen keine Mischung eingehen, aber eine Kreuzung von diesen zwei Abarten wünschbare Qualitäten verbinden würde. Kömmt ein solcher Fall vor, dann muß der Prozeß stattfinden, welcher eine Kreuzung sowohl mit Mittelmeer Weizen, als mit Soules Weizen herstellt. Der Soules mag mit dem Genessee Kieselweizen gemischt und das Produkt No. 1 oder Soules Genessee genannt werden; dann mag der Mittelmeer Weizen mit dem Genessee gemischt und das Produkt No. 2 oder Mittelmeer Genessee genannt werden; dann wird No. 1 (als männlich) gemischt mit No. 2 (als weiblich) einen Mischling produziren, welcher zur Hälfte Genessee, zu einem Viertel Mittelmeer Weizen und zu einem Viertel Soules sein wird; dieser soll No. 3 heißen. Dieser letzte Mischling wird mit dem ursprünglichen Soules eine Mischung eingehen und eine Abart produziren, welche zu drei Viertheilen Soules, einem Zwölftheil Mittelmeer und einem Sechstheil Genessee Weizen sein wird; diesen Mischling nennen wir No. 4. No. 3, gemischt mit Mittelmeer Weizen, erzeugt eine Abart, welche zu drei Viertheilen Mittelmeer Weizen, einem Zwölftheil Soules und einem Sechstheil Genessee ist; dies ist No. 5. Nun produzirt eine Kreuzung zwischen den Mischlingen Nos. 4 und 5 einen Mischling, welcher zu fünf Zwölftheilen Soules und einem Achttheil Genessee Kieselweizen ist. Diese No. 5 mag rückwärts mit irgend einer der Elternpflanze gekreuzt werden und die folgenden Mischlinge mit einander gemischt, bis Alles, was einen Anstrich von Genessee Kieselweizen an sich trägt, entfernt ist, und das Resultat ist ein Mischling von zwei Abarten, welche sich ursprünglich nicht vermischen würden.

Diese Mischlingspflanzen sind ohne Zweifel konstitutionell empfänglicher für die Einflüsse der Hitze, als die Stammarten, daher ihre frühere Reife. Es besteht kein vernünftiger Zweifel, daß durch Mischung viele vortreffliche Abarten produzirt werden können, welche im nördlichen Ohio in gewöhnlichen Jahren nicht später, als am 20. Juni, und im südlichen Ohio schon am 10. Juni reif werden. Würde eine solche Abart produzirt, wäre den Verheerungen des Wibels Troß geboten, der Rest könnte sie nicht beschädigen und viele nun erduldeten Inkonvenienzen würden vermieden werden.

Es mag nicht unangemessen sein, an dieser Stelle im Detail den Prozeß der Mischung zu beschreiben. In jedem Blüthenkelche einer vollkommenen Weizenähre finden wir drei Staubbeutel (eder männliche Theile der Blüthe), dargestellt bei e, Fig. 59, in

einem frühen Zustande, mehr vorgerückt in Fig. 62, die Seiten des Kelches zur Seite schiebend und den Weg nach Außen suchend bei a, Fig. 59 und a, Fig. 63. Diese Staubbeutel enthalten Blüthenstaubkörner oder Staub, welcher die Samenflüssigkeit oder das befruchtende Prinzip enthält. Die zwei zarten gefiederten Theile an der Basis des Blüthenkelches, wovon der eine in Fig. 63 mit e bezeichnet ist, sind die Befruchtungsröhren (Pistillen) oder weiblichen Theile der Blüthe; d, Fig. 59, und a, Fig. 63, ist das Eichen oder junge Weizenkorn.

Wenn die Staubbeutel bei a, Fig. 59, oder e, Fig. 63, ankommen, werden sie gebrochen und gießen die Blüthenstaubkörner auf die Pistillen des Blüthenkelches, welche sie abgeben; aber sie ergießen ihren Staub nicht auf andere Blüthenkelche, nachdem sie von dem elterlichen frei geworden, wie irrthümlich behauptet wurde.* Nur ein Staubbeutel wird auf einmal frei. Fig. 59, 62 und 63 wurden nach der Natur gezeichnet, 62 stellt das Innere des Blüthenkelches zur, für die Michsung geeigneten, Zeit dar, das heißt, che seine eigenen Staubbeutel ihren Staub ausgegossen haben; Fig. 63 zeigt den Blüthenkelch nachdem ein Staubbeutel frei geworden und ein anderer, e, sich theilweise geöffnet hat, während Fig. 59 die zwei Staubbeutel darstellt, wie sie frei geworden sind und ihren Staub ergossen haben, während a theilweise ausgebreitet ist. Weil demnach nur ein Staubbeutel auf einmal frei wird, würde es für die Staubbeutel eines Kelches unmöglich sein, die Keime in einem benachbarten Kelche zu befruchten, außer es ließe sich wirklich beweißen, daß die Seiten des Kelches für solchen Zweck getrennt bleiben. Jene, welche die Mühe zu übernehmen geneigt sind, zu untersuchen, werden finden, daß die Seiten der Blüthenkelche so äußerst nahe beisammen sind, daß sie selbst die feinsten Theilchen vom Eintreten ausschließen. Der Austritt der Staubbeutel findet stets am oberen Theile der Blüthenkelche statt, so daß der Staub durch seine eigene Schwere direkte auf die Pistillen fällt.

Nachdem ein Blüthenstaubkorn in den buschigen Theil der Pistille gefallen, wie bei f, Fig. 60 (welches einen Theil der Pistille, e, Fig. 3, stark vergrößert darstellt.) wird es schnell plastisch. Die Pistille sowohl, als das Blüthenstaubkorn, ist mit einer äußerst dünnen Schleimdecke bedeckt, was verursacht, daß sie aneinander kleben, wenn sie einmal in Berührung kommen. Die Fasern der Pistille enthalten Canäle, durch welche das Blüthenstaubkorn seinen Weg findet, bis es das Eichen erreicht, wo es Körper findet, die eine große Affinität zu seinen Inhaltsbestandtheilen haben, welche sich schnell mit den umgebenden Theilen vermischen. Fig. 61 stellt einen Theil der Pistille sehr vergrößert dar, mit einem Blüthenstaubkorn, d, einen Zweig des Hauptkanales, a, durchdringend.

Um demnach Mischlingspflanzen zu produziren, es ist nothwendig, die Weizenähren, welche man zu den Elternpflanzen, sowohl männlichen als weiblichen, zu machen beabsichtigt, zu der Zeit zu nehmen, wann sie zu dem durch Fig. 62 angezeigten Stadium Der Reife gelangt sind, oder bevor irgend welche Staubbeutel von dem Blüthenkelche frei geworden sind. Angenommen, eine Kreuzung werde beabsichtigt zwischen dem Genessee Kieselweizen, als männlichem, und Weißblauhalm, als weiblichem. Dann halte man an einem trockenen und warmen Tage dieser Witterungszustand scheint nothwendig zu sein, da zu dieser Zeit Befruchtung nicht allein rascher Platz greift, sondern auch erfolgreicher zu sein scheint — zwischen 10 und 12 Uhr die Achre des Blauhalmes abwärts

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*Ich war höchst erstaunt, einen so scharfen Beobachter und kritischen Schriftsteller, wie John Le Conteur, folgende Angabe machen zu sehen: „Die längeren Weizenarten scheinen durch die kürzeren nicht befruchtet zu werden; allein wir finden, daß das Gegentheil der Fall ist.“

und öffne sorgfältig die Blüthenkelche; dann schneide man mit einer scharfgeschliffenen Scheere die Staubbeutel (a b, Fig. 59; dec, Fig. 63) weg und lasse sie auf den Boden fallen; große Sorgfalt muß darauf verwendet werden, daß keinem anderen Staubbeutel gestattet wird, die Pistille derselben Achre zu berühren, sei es vor oder nach der Separation der Fäden (c, Fig. 59; bb, Fig. 63); dics ist vielleicht der delikateste Theil der Operation. Nachdem die Staubbeutel entfernt worden sind, müssen sofort Blüthenstaubkörner von den Staubbeuteln des Genessee Kieselweizens auf die Pistille der Blüs thenkelche angewendet werden, von welchen die Staubbeutel entfernt worden sind.

Um die befruchteten Achren vor Beschädigung durch Insekten oder Vögel zu bes wahren, können sie in eine Bedeckung von Gaze oder Schweizer Muslin gehüllt werden, aber durchaus keine Vorsicht ist nothwendig, gegen eine zufällige Einführung von Blüthenstaubkörnern zu schüßen, wie Hr. D. J. Brown im Patent Office Report für 1855, Seite 184, andeutet.

„Die drei männlichen sind bestimmt, die Narbe der einen weiblichen oder die Pistille, welche im Centrum der Staubbeutel liegt, zu befruchten. Von diesen Staubbeuteln geht in Staub oder Pollen aus, welcher sich an die Narbe hängt oder von derselben absorbirt wird und von ihr hinunter zu der Beere oder dem Samen, als ihrer Basis, geführt wird und auf solche Weise das Werk der Befruchtung vollzicht. Der Vorzug, den die Pistille dem Blüthenstaub ihrer eigenen Stausfäden gibt, ist so entschieden, daß es øft unmöglich ist, sie mit dem irgend einer anderen Achre zu befruchten, während ein Theilchen von diesem in der Nähe ist. Befruchtung findet am besten statt, wann das Wetter trocken und warm ist, da eine eigenthümliche Wärme und ein gewisser elektrischer Zustand der Atmosphäre die Theile für diesen Prozeß präpariren, der stets an einem trockenen Tage eintritt. Es wurde wirklich die Meinung ausgedrückt, daß der Blüthenstaub der männichen Pflanze Wasserstoff nach dem Eichen der weiblichen führe, daß Sauerstoff aus der Atmosphäre und Kohlenstoff in der Form kohlensauren Gases von den Wurzeln aufgenommen werde, und daß, wenn der Blüthenstaub durch Regen oder eine andere Ursache zerstört wird, der Kohlenstoff allein in der Achre vorgefunden werde und dieses der wohlbekannte „Brand" im Weizen sei. Daß Blüthenstaub vom Staubfaden zur Befruchtung wesentlich ist, ist wenigstens gewiß; und fast eben so gewiß ist nach dem Angeführten, daß die totale Zerstörung der reproduktiven Kraft einer besonderen Weizengattung bewirkt werden muß, ehe der Einfluß einer anderen gefühlt werden kann. Werden daher zwei Gattungen zusammengebracht, so kann eine Kreuzung nur durch Abschneiden der Staubbeutel von sämmtlichen Staubfäden einer Art und indem man das Befruchtungswerk durch diejenigen der anderen ausschießlich vollziehen läßt, sicher bewirkt werden. Dies kann durch Jeden gethan werden, welcher fähig ist, zwischen zwei Racen zu unterscheiden; allein, der sicherere Führer zu diefer Untersuchung besteht vielleicht im Säen in gesonderten Rillen, sehr nahe beisammen, etwa nur 9 oder 10 Zoll von einander; und um das Werk noch sicherer zu machen, sollte innerhalb wenigstens einer Viertelmeile von dem, an welchem experimentirt wird, kein anderer Weizen wachsen, indem die Affinität zwischen dem Blüthenstaub und den Eichen von beinahe unglaublicher Kraft ist. Eine Experimentenreihe kann daher nur durch Mitwirkung mehrerer Untersuchspersonen, oder weniger, welche Farmen von bedeutendem Umfange besigen, gemacht werden; sie sollte jedoch nach einem vollkommen einheitlichen Plane geführt werden."

Wachsame Sorgfalt sollte dann verwendet werden, die Flecken eder Rillen vor Beschädigung durch Ungeziefer oder Geflügel zu schügen, während die Frucht noch im

Boden ist; hernach vor Insekten und Vögeln. Die Anwendung von Gazenezen würde keineswegs überflüssig sein von dem Momente an, wo die Aehren sich zu bilden beginnen. Sobald die Staubbeutel bei einer Race, mit welcher eine Kreuzung zu machen ist, ihre ersten Anfänge zeigen, sollten sie sorgfältig entfernt oder mit einer schafen Scheere weggeschnitten, die weiblichen Organe aber unverlegt gelassen werden. So würden beide Racen mit dem Blüthenstaube der einen befruchtet werden. Wenn reif, sollte die äußerste Sorgfalt angewendet werden, den Samen der gekreuzten Race für sich zu sammeln.“

Hält der Ackerbauer es für rathsam, die Abarten von Weizen, welche er kultivirte, zu wechseln, so sollten die neuen Arten vom Norden importirt werden. Der Grund hievon ist sehr klar; der Norden, weil kälter, verlangt eine längere Periode Zeit, das Korn zur Reise zu bringen, als hier erfordert wird; folglich wird die neue Art, wenn hier gepflanzt, schneller zur Reife gelangen, als im Norden; dahingegen herrscht im Süden ein höherer Wärmegrad und Weizen reift dort früher, als hier; wenn daher südlicher Weizen hier eingeführt wird, gedeiht er selten, oder wird, wenn vom Ackerbauer dessen Anbau fortgesetzt wird, doch meist nach einem oder zwei Versuchen wieder aufgegeben. Aus diesem Grunde haben viele durch die Patent Office aus Europa eingeführten Weizenarten in Ohio keinen Erfolg — sie werden im Allgemeinen als zu zart für unsere Winter und der Zerstörung durch den Winterfrost mehr, als irgend einer anderen Krants heit, unterworfen gefunden. Folgendes von einem geachteten Correspondenten ist eine genaue Bestätigung der vorgetragenen Ansichten. Der Auszug wird vielleicht besser verstanden, wenn bekannt ist, daß die Isothermallinie der Türkei und der ganzen Nordküste des mittelländischen Meeres dieselbe ist, wie die von Tennessee, Arkansas zc.: Im September 1855 fäete ich ein oder zwei Packete Türkischen Kieselweizen --meist durch den Winterfrost zerstört erntete ein wenig mehr als den gefäcten Samen dieser wurde im September 1856 gefäet. Er hatte ein gutes Aussehen bis zum Fallen des Schnee's, welcher früh im Februar wegging, und jede Pflanze war durch die Kälte zerstört, während der Genessee Kieselweizen, welcher neben demselben gefäct wurde, gänzlich davonkam. Während der verflossenen zwei Jahre, in welchen ich mit fünf Arten importirten Weizens, den ich von der Patent Office erhalten, experimentirte, fand ich keinen derselben mit dem Genessee Kieselweizen vergleichbar. Ich glaube jedoch, daß fie besser weiter südlich gedeihen, da einige von den Proben sehr vortrefflich waren.* Es fand sich eine Abart (von Japan) mit einem sehr rothen, kurzen Balge, kurzer Aehre und kurzem Stroh, welche einige zehn Tage früher blüht, als irgend eine andere Art, welche ich pflanzte, allein sie wurde größtentheils durch den Winter zerstört. Wäre fie dauerhaft und produktiv (und sie mag sich weiter südlich so erweisen), würde sie für den Anbau in jenen Sektionen des Landes, wo die Mücke herrscht, eine unschägbare Art sein durch ihre frühe Reife würde sie ihren Zerstörungen entgehen."

Alle aus Europa importirten Abarten, welche in Ohio das Muster geworden sind, wurden von hohen Breitegraden gebracht. Der populärste Weizen ist gegenwärtig in Dhio der sogenannte Mittelmeer Weizen, welcher von Dänischem eder Norwegischem Ursprunge ist; von dorther wurde er nach Holland eingeführt und von lezterem König

* Allein, felbst wenn diese Abarten im Süden akklimatisirt würden und sich als vortrefflich erwiesen, möchten sie in Ohio nicht wünschbar sein ; sie würden sicher spät reifen und so dem Rost, der Mücke und andern späten Arten incidenten Krankheiten sowohl, als der Zerstörung durch Winterfrost, unterworfen werden und auf andere Weise verschlechtern.

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(Klippart.)

+ Die Isothermallinie von Japan ist dieselbe wie die von Tennessee. — (Klippart.)

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