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Kallerde, Tallerde und Schwefelsäure sind darin vorhanden: so wirkt die Düngung mit dem stickstoffhaltigen Salz mehr, als wenn die Schwefelsäure in der Mischung fehlt und die Phosphorsäure darin vorhanden ist. In beiden Fällen war die Pflanze, obe wohl proportionirt, äußerst schwach; die ohne Zusaß von Phosphoriäure gezogene trug merkwürdiger Weise eine vollständige Frucht. Die mit Zusah v on Phosphorsäure, aber ohne Schwefelsäure, gezogene dagegen trug keine Frucht, obwohl lehtere Säure nur in sehr kleiner Proportion in die Zusammensetzung der Pflanze oder Frucht aufgenommen. wird. Dies scheint deutlich für die Wichtigkeit beider Säuren in Bezug auf die Assimilation der Nahrungsstoffe der Pflanze zu sprechen. Am deutlichsten tritt die Wichtigkeit der Schwefelsäure und der Phosphorsäure aber hervor, wenn man die Gewichte. der Pflanzen der betreffenden Versuche vergleicht. Das Gewicht der Pflanze ist viermal größer, wenn beide Säuren zugegen sind.

12. Ohne Kieselsäure in der Mischung, bleibt die Pflanze ein niederliegender, glatter, bleicher Zwerg.

Ohne Kalkerde stirbt diese Pflanze schon im zweiten Blatt; ohne Natron oder Kali wird sie nur drei Zoll lang.

Ohne Talkerde bleibt sie schwach und niederliegend.

Ohne Phosphorsäure bleibt sie sehr schwach, aber aufrecht und normal geformt. Ohne Schwefelsäure noch schwächer, aufrecht und normal geformt, aber ohne Frucht.

Ohne Eisen bleibt sie sehr bleich, unkräftig und abnorm.

Ohne Mangan erreicht sie nicht ihre volle Kraft und wenig Blüthen. Aus diesen Versuchen mit Zuckerkohle scheint zu folgen, daß: Kieselsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Kali, Kalkerde, Talkerde, Eisen und Mangan, diejenigen Aschenbestandtheile sind, welche die Haferpflanze nothwendig bedarf.

13. Ob diese Pflanze aber Chlor bedarf oder nicht, darüber entscheiden diese Versuche nicht; denn obgleich die gewaschene Zuckerkohle und die Zusätze frei von Chlor waren (der Versuch mit Salmiak ausgenommen), so fand sich doch in dem Wasserauszuge der verkohlten Pflanzen von zwei Versuchen ein entschiedener, wenn gleich unwägbarer Chlorgehalt, der nicht durch das Saatkorn allein in die Pflanze gekommen sein konnte, da sich in dem Saathafer nur weit geringere Spuren von Chlor befanden. Das destillirte Wasser, womit die Pflanzen begossen wurden, war aber etwas rasch destillirt.

Zum Schlusse muß ich noch einen Versuch mit dieser Pflanze anführen, welcher in einer Zuckerkohle angestellt wurde, die in einem Gefäß von Gußeisen bereitet und daher etwas eisenhaltig und manganhaltig war. Die anorganischen Ingredienzen wie in dem Eingangs angeführten Versuch, nur enthielt die Kohle etwas Natron und Chlornatrium. Dieser Versuch bewies, was den übrigen fehlte; denn diese Pflanze war nicht nur sehr kräftig, dunkelgrün, sondern trug fünf vollständige Früchte, welche die Keimprobe gut bestanden. — Natron sowohl, als Eisen, scheinen also zur Fruchtbildung zu gehören.

Vergleichung der Resultate von Versuchen mit weißem Hafer, welcher nicht in Kohle gezogen wurde, mit den vorhergehenden Versuchen.

Diese Experimente wurden von Alexander von Humboldt veranlaßt, in gut geglühtem Bachsande, in reiner künstlicher Kieselsäure und zuleht in Bergkrystall angestellt, um dem Boden der Natur näher zu kommen. Die Zusäge waren im Allgemeinen die

selben, wie in den vorigen Versuchen, und es wurde derselbe Weg befolgt, indem immer ein Bestandtheil des Hauptschemas weggelassen wurde, um seine Nothwendigkeit zu ermitteln. Auch muß ich noch bemerken, daß hier basisch phosphorsaures Eisenoryd, salpetersaures Natron, Chlornatrium und salpetersaures Kali, bei einigen besonderen Versuchen Anwendung fanden.

Töpfchen aus filtrirtem weißen Wachs, ohne Deffnung im Boden, dienten als Gefäße.

Aus diesen Versuchen scheint Folgendes hervorzugehen :

1. Ohne anorganische und ohne stickstoffhaltige Zusätze wächst der Hafer in gut geglühtem Sande mit normaler Bildung, aber sehr schmächtig und klein.

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2. Die Zahl der Früchte wird auf eins reduzirt, obgleich der Sand nicht gänzlich frei von Silicaten und Spuren von phosphorsaurem Eisenoxyd war. Die Assimilation der atmosphärischen Stoffe ist höchst deprimirt, weil stickstoffhaltige Verbindungen fehlen.

3. Mit dem stickstoffhaltigen Zusat (ohne anorganischen Zusah) wird in diesem Sande, der noch Spuren von Silicaten enthält, die Pflanze länger, trägt eine Blüthe und eine Frucht mehr, der Halm verliert aber die Kraft, sich selbst zu tragen. Dasselbe Experiment in jeder Hinsicht in reinem, natürlichem Quarz, statt im Bachsand, gemacht, vroduzirte eine Pflanze fast ohne Halm und ohne Blüthe. -Die Assimilation also fast ganz verhindert.

4. Ohne stickstoffhaltigen Zusaß, aber mit folgenden sieben Stoffen in Verbindung: Kieselsäure, Kali, Kalkerde, Talkerde, oxydirtes Eisen, Phosphorsäure und Schwefelsäure, bleibt die Pflanze klein und schmächtig, wie im ersten Falle, die Blüthenbildung aber noch mehr vermindert; die Fruchtbildung hört ganz auf, dafür aber zeigt sich Neigung zu einer zweiten Halmbildung. Das Ende der Vegetation ist also nicht normal. Die Assimilation bleibt höchst deprimirt.

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5. Werden diese sieben anorganischen Stoffe mit dem stickstoffhaltigen Zusaß vereint der Pflanze in passender Art gegeben, so wird ihr Wuchs nicht nur normal, sondern auch kräftig, die Blüthenbildung stark vermehrt aber normale Fruchtbildung mit normaler Beendigung der Vegetation findet nicht statt, jedoch wieder erneuerte Halmbildung (Nebensprossen.) Die Assimilation findet nun kräftig statt; die Bedingungen scheinen jezt erst erfüllt zu sein.

6. Fehlt aber einer jener genannten sieben anorganischen Zusäße, während hingegen der stickstoffhaltige Zusatz bleibt, so wird die Entwicklung der Organe ganz oder theilweise gestört, und zwar in folgender Weise: Ohne Kalkerde, im zweiten Blatt absterbend, ohne Halmbildung.

Ohne Talkerde, der Halm niederliegend, schmächtig, Farbe abnorm, Blüthenbildung sehr verändert und nur krüppelhafte Blüthen, ohne Frucht.

Ohne Kali ist die Halmbildung sehr kurz, höchst schmächtig, niederliegend, Farbe

abnorm, Blüthe bis auf eine reduzirt und diese einzige noch mangelhaft.

Ohne auflösliche Kiefelsäure und ohne Kali, die Halmbildung bis auf drei Zoll

Länge reduzirt, Farbe abnorm, Blätter absterbend vor der Zeit, ohne Blüthe.

Ohne Phosphorsäure, Halmbildung schmächtig, niederliegend, Farbe blaß, Blüthen bis auf eine vollständig reduzirt, keine Fruchtbildung, dagegen noch Neigung zu erneuter Halmbildung in einem Nebensprossen.

Dhne Schwefelsäure, keine Halmbildung, die Pflanze stirbt im dritten Blatt,

nachdem sie noch einen Versuch erneuter Halmbildung mit gleichem Mißlingen gemacht hat.

Ohne Eisen, fehlt der Pflanze die grüne Farbe mehr oder weniger, einer ohne Licht gezogenen Pflanze ähnlich, die Blüthenbildung hört auf oder ist sehr verändert. (Bei Vorhandensein von Thonerde in der Erdmischung scheint die Blüthenbildung weniger durch Abwesenheit von Eisen zu leiden, doch konnte die Thonerde noch Spuren von Eisen enthalten.)

7. Es scheinen hiernach die oben genannten sieben anorganischen Stoffe zu den nothwendigen Bestandtheilen dieser Pflanzen zu gehören und bis zur vollen Ausbildung der Blüthe zu genügen, wenn der passende stickstoffhaltige Zusaß nicht fehlt.. Ob das Chlor dazu gehört, lassen die Versuche noch nicht streng entscheiden, weil sich bei den Pflanzen, wo jede zufällige Beimischung von Chlor mit Sorgfalt durch Reinigung und begießen mit doppelt destillirtem Wasser möglichst beseitigt wurde, dennoch nachweisbare Spuren von Chlor vorhanden, was nicht von dem Samenkorn herrühren konnte, weil in einem einzigen Korn kein Chlor nachzuweisen ist.

Zur Fruchtbildung schienen jene sieben anorganischen Stoffe keineswegs auszureichen.

8. Das Natron scheint das Kali nicht erseßen zu können.

9. Es sind hiernach die meisten Resultate dieser Versuche in Quarzsand und Quarz nahe übereinstimmend mit den Resultaten der Versuche mit der Zuckerkohle, wenn man berücksichtigt, daß der Sand Silicate enthielt und nicht frei von phosphorsaurem Eisen war, und daß jene Zuckerkohle auch nicht ganz frei von anorganischen Spuren war, wie sich später fand.

Der Versuch in der Zuckerkohle ohne anorganische Zusätze, aber mit salpetersaurem Ammoniak ist ganz verschieden von diesem Versuch in Sand ausgefallen, weil zu diesem Versuch in Zuckerkohle offenbar zu viel salpetersaures Ammoniak genommen wurde, wie dieses die Wurzeln bewiesen. Auch bei dem Eisen scheint die Verschiedenheit der Res sultate beider Versuchsreihen nur in der Quantität des Eisenzusages zu liegen.

10. Mangan scheint wenigstens vor der Fruchtbildung nicht nothwendig zu sein für diese Pflanze wenn nicht zu viel Eisen im Boden ist. Die Frage über die Nothwendigkeit des Mangans licß sich mit der Zuckerkohle schwer entschieden, weil die weit stärkere Auflöslichkeit des Eisens in feuchter Kohle das richtige Quantitativ-Verhältniß zu finden erschwerte, weßhalb bei den Versuchen in Kohle das Mangan des Eisens toegen. als nothwendig erschien. (Aus gleichem Grunde wird in der Erde, welche verhältnißmäßig ein hohes Prozent Eisen hat, oft über 1 Proz., das Mangan gewiß immer relativ nothwendig für die Pflanze sein.)

11. Zu viel Eisen macht die Halmbildung abnorm, die Blätter bekommen braune vertrocknete Stellen (Eisenflecke) an verschiedenen Stellen (übereinstimmend mit den Versuchen in Zuckerkohle, nur waren in dieser die Farbenflecke verschieden.) Die Blüthenbildung deprimirt, die Fruchtbildung hört auf.

Daß die Pflanze aber nur sehr kleine Mengen von Eisen bedarf, das ergab die Prüfung der Asche der normal fruchttragenden und normal endigenden Pflanze eines Versuchs, welcher angestellt wurde in mit Salzsäure gereinigtem, gut geglühtem Bachsand, mit den nöthigen Zusäßen, aber ohne besonderen Zusag von Eisen.

12. Das phosphorsaure Eisenøryd verträgt diese Pflanze gut, als Eisenquelle. Auch das Eisenoxydhydrat kann, in Quarz-Medium zugesezt, als Eisenquelle dienen,

weil sich das Quarz-Gemenge bald von der Tiefe aufwärts grün färbt durch Algen, welche hier die Wirkung des Drydhydrats mit erklären.

13. Fluorcalcium deprimirt den Wuchs dieser Pflanze, verhindert die Blüthenbildung, selbst wenn in kleiner Menge zugescßt.

14. Die normale Fruchtbildung mit den oben genannten sieben anorganischen Stoffen, vereint mit dem stickstoffhaltigen Zusat, ist in Quarz nicht gelungen; nur di Versuche in geglühtem Bachsande, sowie in mit Salzsäure gereinigtem Bachsande, machen hier eine Ausnahme, und beweisen zugleich, daß jenes Mißlingen seinen Grund nicht in der Jahreszeit hatte, denn die Versuche waren gleichzeitig angestellt. Diese Controle-Versuche beweisen aber auch, daß die sieben Zusäße mit dem stickstoffhaltigen hier ausreichend waren; sie hätten daher auch in den Versuchen im Quarz ausreichen müssen müssen zur normalen Fruchtbildung - folglich muß dieser Bachsand einen oder den andern anorganischen Stoff enthalten, der sich nicht unter den oben genannten sieben Stoffen findet zur Fruchtbildung aber speziall nothwendig ist.

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15. Die Thonerde könnte fast ein solcher zu der Fruchtbildung nöthiger Stoff scheinen, wenigstens sprechen einigermaassen dafür: der Versuch mit Thonerdehydrat mit keimfähigen Früchten, so wie der mit Feldspat von Baveno mit zwei keimfähigen Früchten. - Der Versuch mit Nadel-Zeolith (Scolecit)*von Island — aus Kieselsäure, Kalk, Thonerde und Wasser bestehend und in verdünnten Säuren schon auflöslich – (frei von Natron) brachte keine Frucht — spricht also als Thonerde-Selicat dagegen.

16. Der Versuch mit 3 Decigram. Thon von Almerode (schwach geglüht) mit fünf keimfähigen Früchten, scheint aber zu beweisen, daß dieser Thon außer der fraglichen Thonerde nach einen oder den anderen, nothwendig zur Fruchtbildung gehörenden organischen Stoff enthält, da die Thonerde in diesem Then nur etwa 6 Centigrammes Betrug (und geglüht wenigstens nicht auflöslicher war als das Thonerdehydrat in einem anderen Versuche, wo viel weniger Früchte erhalten wurden). Der geschlämmte Thon von Almerode enthält nach Forchhammer, außer kieselsaurer Thonerde, ungefähr 13 Proz. Kali, Mangan, Eisen und Spuren von Kalk (wahrscheinlich auch eine Spur von Natron). Ich fand in 0.3 Grm. geschlämmtem Thon von Almerode, 0,0347 Kali, und 0.0013 Natron. Das Natron scheint also Ursache zu sein.

17. Die Nebensprossenbildung verdient einer besonderen Beachtung in Bezug auf Fruchtbildung. Wo Nebensprossen hei diesen Versuchen auftreten, ist die Zeit ihres Entstehens zu unterscheiden nach den Vegetationsperioden dieser Versuchspflanzer, sowie nach der Anzahl der Früchte. Die Nebensprossen entstehen stets kurz vor oder mit dem Erscheinen der Blüthe bei allen den Versuchen, wo keine Fruchtbildung stattfand.

Beim Versuche mit Thonerdehydrat mit zwei Früchten, mit künstlichem ThonerdeKalijilicat mit nur zwei keimfähigen Früchten, so wie bei Versuchen mit Feldspath von Baveno mit zwei Früchten zeigten sich erst nach der Blüthe Nebenspressen; auch erreichten sie hier noch eine gewisse Größe, bei einem sogar mit fünf Blüthen. — Dagegen bei dem Versuch mit 3 Decigram. Thon von Almerode mit fünf vollständigen Früchten erscheinen, merkwürdiger Weise, erst bei Eintritt der Reise der Früchte zwei kleine Ansäge zu Nebensprossen.

Es ist endlich zu beachten, daß in sämmtlichen Controle-Versuchen in geglühtem Bachsande, mit sechs, acht, neun vollständigen Früchten sich keine Spur von Nebensprossen zeigt.

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Last man nun das Verhältniß der Anzahl der Blüthen zur Frucht im Verein mit den Nebensprossen ins Auge, wie folgt:

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so findet man das Verhältniß der Blüthe bei 2 wie 8 zu 5, zur Frucht bei 6 wie 8 zu 6.

Dieses Verhältniß ist also in diesen beiden Versuchen sehr nahe gleich und es ist deßhalb merkwürdig, daß dieser so nahen Gleichheit ungeachtet die Vegetation der Pflanze im Bachsande mit der Reife der Frucht aufhört, dagegen in der mit 3 Decigrm. Thon von Almerode in) Quarz gezogenen Pflanze die Vegetation noch nicht beendigt war, sondern nach der Reife der Frucht noch zwei sehr kleine Nebensprossen trieb.

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Es scheint hiernach, daß in diesen 3 Decigrm. Thon von Almerode — außer der Thonerde noch einer oder der andere zur normalen Fruchtbildung nothwendige organische Stoff enthalten war — aber nicht in so zureichender Quantität, um diejenige Anzahl Früchte hervorzubringen, welche nöthig ist, um die Lebenskraft dieser einjährigen Pflanze gleichsam ganz zu binden und die Vegetation normal zu beendigen mit der Fruchtreife.

18. Es hat dieser Versuch mit 3 Decigrm. geschlämmtem und schwach bei freiem Luftzutritt geglühtem Thon von Almerode noch ein besonderes Interesse, indem er einen Maaßstab der äußersten Grenze des quantitativen Bedürfnisses gewisser zur Fruchtbildung nothwendigen, in diesen 3 Decigrm. Thon enthaltenen anorganischen Stoffe (unter diesen Umständen) angibt. Denn daß durch die Bildung von fünf Früchten, die in dem Thon dargereichte Quantität jener noch nicht ausgemittelten Stoffe nicht erschöpft wurde, folgt daraus, daß nach dieser Bildung noch etwas freie Lebenskraft zur Bildung von zwei kleinsten Nebensprossen übrig blieb, welcher Rest von Lebenskraft bei ausreichendem anorganischen Stoff gewiß noch durch vermehrte Frucht in den leer ausgegangenen Blüthen gebunden worden sein würde; denn an den übrigen Stoffen fehlte es nicht, wie Versuch 7 zeigt.

19. Ein ganz besonderes Verhalten zeigt die Pflanze in einem Versuche in geglühtem Bachsande, welcher, außer den gewöhnlichen Zusägen, noch Chlorkalium und kohlensaures Natron erhielt. Hier zeigen sich Nebensprossen zu einer besonderen Zeit, nämlich bevor die Halmröhre des Haupthalmes sich entwickelte. Es findet also hier die Nebensprossenbildung in derjenigen Periode statt, in welcher sie auch bei dem Hafer auf kräftigem Boden stattfindet; zugleich findet sich aber auch Vermehrung der Fruchtbildung durch die Früchte einer dieser Nebensprossen.

Hiernach ist sehr klar, daß 0.005 Grm. Chlorkalium und 0.001 kohlensaures Natron oder eines von beiden die Vermehrung der Fruchtbildung durch Nebenhalmbildung bedingt hat, da dieses bei dem gleichzeitigen Gegenversuche im Bachsande ohne beide Zusäge nicht stattfand. Dieser Versuch ist wichtig, da er zeigt, daß in dem Chlorkalium und dem kohlensauren Natron wenigstens einer der zur Fruchtbildung specifisch

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