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Ein Catalog

der

Schalen tragenden Arten von Mollusken, welche die Umgebung von Columbus, Ohio, bewohnen, mit einigen Bemerkungen über dieselben.

Von Frank Higgins.

Die Molusken der Nachbarschaft von Columbus umfassen einhundert und vierundvierzig Arten, achtzehn Gattungen und Untergattungen darstellend, welche auf sieben Familien der Mollusken beschränkt sind. Rücksichtlich der Anzahl der hier repräsentirten Arten des Reichthums an Individuen, der starken Größe und seltenen Schönheit, zu welcher viele von ihnen gelangen, wird diese Lokalität einen vortheilhaften Vergleich mit rgend einer Lokalität aushalten, welche ähnliche geologische Gestaltungen und ähnliches Klima besigt, und ihre Mollusken können als hübsche Typen der Mollusken des Staates Ohio betrachtet werden.

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Landmuscheln.

Die Landmuscheln sind durch neunundvierzig Arten repräsentirt, von denen der größere Theil Helices (Schneckenmuscheln) sind. Die Bottomländereien des Scioto und seiner Nebenflüsse, weil mit einem merkwürdig starken Wuchs von Bauholz und Unterholz bedeckt, sind für die Vermehrung der Helices höchst günstige Lokalitäten; alle größeren Arten werden hier in ungeheurer Anzahl gefunden und erreichen hier ihre bedeutendste Größe. Die in dieser Umgebung gemeinen Sumpfprärien gewähren eine eigenthümliche Lokalität für einige der Helices und bieten neue Arten. Sie sind besonSay, H. concava ders günstig für H. Leaii Ward, H. multilineata Say, H. hirsuta Say; an den Rändern dieser Prärien werden viele der kleinen und unbedenteten Arten in großer Anzahl gefunden. Der temporäre Deckel, womit die Helices sich während der Winterszeit versehen, variirt bei verschiedenen Arten bedeutend. Derjenige der im Winter dem Wetter am meisten ausgeseßten Arten, wie H. fallax — Say, und H. profunda Say, ist dick und schwer, während bei denjenigen Arten, welche sich tief in die Erde vergraben, der Deckel dünn und durchscheinend ist. Der H. profunda Say, welcher während des Winters mehr, als der irgend einer anderen Art dieser Lokalität, ausgesegt ist, ist merkwürdig dick, gleicht dem Velin und ist von einer schmugig weißen Farbe. Die Helices variiren beträchtlich in der Sekretion oder dem Schleim, welchen sie von sich geben; die Nähe einer Art von H. fuliginosa — Grifth, kann schnell

durch die Anwesenheit dieser Sekretion erkannt werden, indem sie verschieden von der irgend einer anderen Art ist. Die Sekretion der H. solitaria Say, H. alternata Say, und H. perspectiva - Say, ist bei jeder eigenthümlich und merkwürdig reichlich. Der fulcrum oder innere Zahn wurde in den folgenden Arten der an dieser Lokalis tät vorgefundenen Helir wahrgenommen, H. monodon Rackett, H. inflecta Say, — H. Leaii Ward, H. fraterna - Say, H. hirsuta Say. Die natürliche Neigung der H. multilineata Say, sich während der Winterszeit anzusammeln, wurde oft wahrgenommen, allein dasselbe gilt in einiger Ausdehnung von einigen anderen Arten; die H. Leaii Ward, H. concava Say, und H. hirsuta Say, thun dies in den Sumpfprärien und die H. tridentata — Say, macht es so an felsigen Orten. Die kleineren Helices werden im Allgemeinen in Haufen beisammen gefunden, besonders spät im Herbst und früh im Frühling, welches die beste Zeit zu ihrer Einsammlung ist. Solches ist der Fall mit H. perspectiva Say, H. striatella Anthony, H. lineata Say, H. liamatula trina - Gould.

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Ward, H. miniscula — Binney, H. arborea — Say, und H. elec

Wassermuscheln.

Die Süßwassermuscheln dieser Nachbarschaft sind durch fünfundneunzigig Arten repräsentirt, wovon sechsunddreißig Arten einschalig und neunundfünfzig Arten zweischalig sind. Die verschiedenen Arten von Paludina und Melania verschmelzen durch so unmerkliche Gradationen, daß es fast unmöglich ist, die erkannten Arten zu trennen; die hiermit vorgelegte Liste wurde mit den von dieser Lokalität von Isaak Lea, John G. Anthony und andere, Schriftsteller gesandten Arten zusammengesegt und von ihnen benannt. Die zweischaligen des Scioto Flusses sind merkwürdig wegen der ungeheuren. Größe, die sie erreichen und viele desselben sind berühmt wegen des glänzenden Colorit ihrer Perlenmutter. Die Scioto und Little Miami Flusse produziren die größten Süßwassermuscheln in der Welt; die folgenden Arten find von sehr großem und starkem Wuchs: U. crassus — Say, U. plicatus — Say, U. ventricosus — Barnes, U. cuneatus Barnes, U. alatus Say, U. rectus Say, Alas. rugosa — Barnes, Ano. glana Lea, par. gigantea — Lea. In den Unios zeigt das Verhältniß der Weibchen zu den Männchen unter den ausgewachsenen Arten ein großes Uebergewicht zu Gunsten der Männchen; bei folgenden mehr im Besonderen beobachtenden Arten ist das Verhältniß etwa zwei männliche auf je eine weibliche: U. ventricosus Barnes, U. siliquoiDeus Barnes, und U. lappilius Say. Perlen sind ganz gewöhnlich in den größeren zweischaligen des Scioto Flusses nnd werden allgemein in alten und kranken Muscheln gefunden. Die Perlen sind im allgemeinen mit der Perlenmutter der Muschel verbunden, oft aber sind sie lose und in dem Körper des Thieres eingehüllt. Sie werden von Nelken- Purpur- und Lachsfarbe angetroffen, sind aber im allgemeinen weiß. Etwa eine Muschel in fünfzehn enthält Perlen und etwa eine Perle auf zweihundert wird von bedeutendem Werthe sein. Perlen, so groß wie eine Erbse, werden hie und da, aber selten, gefunden.

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Barnes, U. multiradiatus

- Lea, U. triangularis

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Vermehrung der Mollusken.

Der Einfluß der Civilisation auf die Mollusken dieser Umgebung bewirkte eine stufenweise Verminderung der meisten Arten und in einigen Beispielen eine gänzliche

Vertilgung von Arten aus der Nachbarschaft. Allein in einigen wenigen Beispielen war der Einfluß der Civilisation der Vermehrung der Mollusken günstig.

In den Yards und Gärten in und nahe der Stadt Columbus sind einige der kleinen. Helices in großer Anzahl vorhanden. H. arborea - Say, H. striatella - Anthony, H. lineata Say, H. miniscula — Binney, gedeihen außerordentlich wohl, aber bes sonders H. pulchella-Müller, welche im Ueberflusse in fast jeder Yard und jedem Garten gefunden werden können.

Der Columbus Speisekanal des Ohio Canal nahe bei seiner Verbindung mit dem Scioto Flusse, und ebenso der Ohio Canal bei seinen Kreuzungen der Big und Little Walnut Creeks, haben sich als höchst günstige Lokalitäten für eine gewisse Klasse für einen schlammigen Bottom und stillstehendes Wasser geeigneter Muscheln erwiesen. Viele Arten haben die ganze Länge des Canals durchzogen und viele Arten gedeihen dort und werden zahlreich, welche in anliegenden Flüssen ganz selten sind. U. Sayii - Ward, ist in dieser Nachbarschaft über die ganze Ausdehnung des Canals gegangen und in der That über die ganze Ausdehnung des Canals im südlichen Theile des Staates, und ist nun im Ueberflusse vorhanden und eine unserer gewöhnlichsten Muscheln. Die folgenden Unios gedeihen in den obigen Lokalitäten wohl: U. rubiginosus Lea, M. pluztus -Say, U. siliqueideus - Barnes, U. parvus Barnes. Alle Anodons sind zahlreich, ebenso die meisten der Univalves des Scioto, noch mehr im Besonderen die PaLudina. Die Cyclas sind noch eigenthümlicher reich an Zahl. Sie können bei Millionen gesammelt werden und werden in solchen Mengen gefunden, daß sie bisweilen den Boden des Canals bedecken.

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Abnahme der Mollusken.

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Leute, welche in frühen Zeiten die Muscheln dieser Nachbarschaft sammelten, fanden viele Arten in großem Ueberfluffe, welche heut zu Tage entweder ganz verschwunden oder in hie und da zerstreuten Mustern repräsentirt sind, und sämmtliche Arten mit nur wenigen Ausnahmen haben allmählig an Zahl abgenommen. Folgende Arten verschwanden gänzlich: Helicina orbiculata Say, Helix suppressa Say, H. inorSay, U. cicatricosus - Say, U. cornatus Barnes, U. donaciformis Lea, U. elegans Lea, U. ellipsis Lea, U. tenuissimus Lea. Folgende Arten sind beinahe ganz ausgelöscht: U. alatus Say, M. rectus - Say, U. pustulosus Lea, und U. verrucosus - Barnes. So sind drei Arten der Landmuscheln verschwunden und ebenso elf von den Wassermuscheln, oder beinahe so. Diese merkwürdige Abnahme und das Verschwinden unter den Mollusken, lassen sich zum großen Theile erklären, wenn wir den ungeheuren Wechsel betrachten, welchen die Oberfläche der Erde durchgangen hat. Der Wechsel einer Wildniß in ein höchstkultivirtes Land; die ungeheure Waldfläche, welche sich dem Pfluge ergeben hat; die Abnahme des Wafservolumens in unseren Flüssen und Creeks und der totale Vegetationswechsel und die Veränderung des Clima's von einem feuchten in ein trockenes, haben ein jedes ihren Einfluß auf den Charakter und die Vermehrung der Mollusken dieser Umgebung gehabt.

Catalog.

Familie-UNIONIDE - Unio 37, Alasmodon 4, Anodon 7.

Familie CYCLIDE- Cyclas 7, Pisidium 4

Familie-LIMNEIDE

- Limnæ 6, Physa 4, Planorbis 7, Ancylus 2... Familie- PALUDINIDE - Paludina 4, Amnicola 3, Valvata 1. Familie MELANIADE

Melania 8, Anculosa 1....

Familie HELICIDE- Helix 35, Pupa 7, Succinea 4, Zua 1.
Familie

CYCLOSTOMIDE Helicina 1..

UNIO.

48

11

19

8

9

47

1

144

1. U. alasmodontinus, Barens, Scioto Fluß und Nebenflüsse, selten.

2. alatus, Say, Scioto, beinahe verschwunden.

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5. "coccineus, Hild., Scioto, sehr gewöhnlich, bisweilen aufgebläht, allgemein platt, mit Perlmutter wechselnd von dunkler Nelkenfarbe bis Lachsfarbe und Weiß.

6. cicatricosus, Say, Scioto, verschwunden.

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" cylindricus, Say, Scioto, gemein, oft mit fleischfarbigen Zähnen gefunden.

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crassus, Say, Scioto, sehr gewöhnlich, erreicht eine starke Größe, felten mit Perlmutter von Nelkenfarbe.

" circulus, Lea, Scioto, sehr gewöhnlich, U. lens, Lea, jung.

10.
11. cornutus, Barnes, Scioto, verschwunden.

"clavus, Lam., Scioto, sehr gemein, U. patulus, Lea, jung.

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Gouldianus, Ward, Scioto, sehr selten, Thier rothfarbig, so roth wie Unio trigonus, Lea. 16. "gibbosus, Barnes, sehr gewöhnlich, Var. U. arctior, Lea, selten.

17. "gracilis, Varnes, Scioto, beinahe verschwunden.

18. U. irroratus, Lea, Scioto, selten.

19.

20.

21.

22.

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"lappilus, Say, Scioto, selten, bisweilen durch einen Byssus befestigt.

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"phaselosus, Hild., Scioto, gemein, Var. U. camelus, Lea, und U. planantulus, Lea,

felten.

#pustulosus, Lea, Scioto, selten.

23. " parvus, Barnes, selten im Scioto und gemein im Ohio Canal.

24. perplexus, Lea, Scioto, fehr gemein.

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plicatus, Say, Scioto, und Ohio Canal, sehr gewöhnlich, allgemein platt, hie und da auf

geblasen.

Rangianus, Lea, Scioto, selten.

"rebuginosus, Lea, Scioto, und Ohio Canal, mit lachsfarbener und weißer Perlmutter. » rectus, Lam., Scioto, beinahe zerschwunden.

"siliquoideus, Barnes, Scioto und Ohio Canal, sehr gewöhnlich.

"

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subrostratus, Say, Scioto, sehr gewöhnlich.

solidus, Lea, Scioto, sehr selten.

Sayii, Ward, Scioto und Ohio Canal, sehr selten im Scioto, aber sehr gewöhnlich im Ohis

Canal.

tuburculatus, Barnes, Scioto, selten.

tenuissimus, Lea, Scioto, verschwunden.

" triangularis, Barnes, Scioto, sehr gewöhnlich,
" verrucosus, Barnes, Scioto,, selten.

37. U. ventricosus, Barens, Scioto, Variationen: U. occidens, Lea, und U. subovatus, Lea,

sehr gewöhnlich, erreicht eine bedeutende Größe, ist im Allgemeinen zierlich gestreift; hat oft fleischfarbige Zähne und ist hie und da, durch die ganze Perlenmutter von dunkler Fleischfarbe.

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46. pavonia, Lea, Scioto, selten.

"

47. plana, Lea, Scioto und Ohio Canal, sehr gewöhnlich; A. decora, Lea, jung.

"

48. salmonea, Lea, Scioto selten.

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" partumeia, Say, Sümpfe, selten.

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52. solidula, Prime, Scioto und Ohio Canal. Diese Art ist nicht sehr gewöhnlich im Scioto, allein sie bedecken die Ufer des Ohio Canals, 'nahe bei seiner Verbindung mit dem Scioto, und zwar in solchen Myriaden, daß sie bei Buscheln gesammelt werden könnten. "similis, Say, Scioto, und Ohio Canal, gewöhnlich.

53.

54.

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rhomboidea, Say, Ohio Tanal, in großer Menge gefunden, obwohl auf eine geringe Lokalität beschränkt.

55. transversa, Say, Scioto und Ohio Canal, selten.

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61. "

62.

"

desoidosa, Say, Sumpfgräben, gewöhnlich.

humilis, Say, Scioto, Ohio Canal und Quellenpläßen gewöhnlich.

63. reflexis, Say, Sümpfe, sehr gewöhnlich.

"

64.

" umbrosus, Say, Sümpfe, selten.

65. ? Sümpfe, selten. Diese Art scheint nicht beschrieben zu sein.

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gyrina, Say, Scioto, sehr selten.

heterostropha, Say, Scioto, Ohio Canal und Sümpfe, gewöhnlich überall.

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