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mit sehr großen, röthlichbraunen Augen; Unterleib gedrängt und dünn; Flügel durchscheinend, die verderen sehr groß, mit einer kleinen plumpen Verzweigung an den Seiten oder dem äußeren Winkel. Die Füße sind an dem Ende weiß und dunkel. Das Weibchen hat kürzere Fühlhörner, bei größerer Plumpheit, kleinere und braune Augen; der Unterleib abgestuft und der Ovipositor hervorstehend.

Wenn der weibliche Aphidius eine Colonie der eigenthümlichen Grünfliege entdeckt, in welche der Instinkt sie antreibt, ihre Eier abzulegen, läßt sie sich nieder, nähert sich einem Aphis und berührt ihn mit ihren Fühlhörnern und durch dieses Mittel entdeckt sic, ob er nicht bereits ein Ei von einem Schwesterinsekt erhalten habe. Sollte dies der Fall sein, verläßt sie ihn, ohne das Ei zu legen, findet sie ihn aber unverlegt, spannt sie ihren Ovipositor, senkt ihn in den Körper ihres Opfers und läßt in demselben ein Ei zurück. Von Fliege zu Fliege gehend, behandelt sie die ganze Colonie in gleicher Weise, wenn sie genug Eier hiezu hat. Diese Eier produziren eine kleine Raupe, welche von dem fettigen Stoffe sich nährt, der im Körper der Fliege vorhanden ist, in derselben Weise, wie es die Jungen anderer Ichneumonen thun. Während dieser Zeit nährt sich die Grünfliege und wächst; allein, wann der Amphidius beinahe ausgewachsen ist, stirbt die Fliege mit ihrem noch in die Rinde oder das Blatt, von dem sie sich nährt, eingesenkten Nüssel, und durch ihre Klauen stark festgesett. Zu dieser Zeit sind die Grünfliegen stack angeschwollen und von der Thonfarbe. In dieser Zeit durchgeht die eingeschlossene Raupe ihre Wechsel, und, sich einen Durchgang durch den Körper des Aphis erzwingend, erscheint sie als eine kleine, vierflügelige Fliege. Der angefügte Schnitt stellt eine Europäische Art dar — Aphidius avena — - Fig. 28. (1 natürliche Größe, 2 vergrößert), welche ein Schmaroßerinsenkt am Aphis ist, welcher sich von Weizen nährt. Da das letztere Insekt hier nicht bekannt zu sein scheint, wenigstens in einiger Ausdehnung, und wir niemals gehört haben, daß irgend eines gefunden worden sei, so ist lehteres natürlich nicht ein Amerikanisches Insekt. Die Amphidiidae sind jedech hier gut repräsentirt. Dr. Fitch beschreibt mehrere Arten Parasiten an Grünfliegen, welche sich ihre Nahrung an mehreren unserer Obstbäume ze. suchen. Alle besitzen eine allgemeine Aehnlichkeit und können, wenn entdeckt, leicht identifiziert werden.

N a t u r g e f chichte von Ohio.

Geologie, Meteorologie.

Kein wichtigerer und geeigneterer Gegenstand, als die Beziehung zwischen den Naturwissenschaften und der Farmereikunde könnte als eine Einleitung zu dem Jahresbericht des Staats-Ackerbaurathes eingeführt werden. Daß eine solche Beziehung vorhanden ist, wurde in einem großen Maaße übersehen, bis innerhalb einer verhältnißmäßig kurzen Zeit, und selbst jetzt noch sind der Umfang und die große Wichtigkeit dieser Beziehung durch jenen Theil des Gemeinwesens nur sehr unvollkommen erkannt und gewürdigt, der vielleicht an einer Untersuchung des Gegenstandes am unmittelbarsten interesirt ist.

Um eine Kenntniß dieser Beziehung zwischen Wissenschaft und Ackerbau dem öffentlichen Geiste beizubringen, wollen wir ein paar Seiten einer Besprechung des Gegenstandes und einer Erläuterung der Frage: welche Wohlthat soll dem Ackerban durch die Wissenschaft zu Theil werden ?" widmen. Und um dies deutlich und vollständig zu thun, wollen wir die Beziehungen der Botanik, Geologie, Chemie ze. zu den verschie denen Departementen des Ackerbauberufes aufnehmen und geföndert besprechen, und hoffen, im Geiste des Volkes eine Kenntniß der großen Vortheile herzustellen, welche eine genaue Vertrautheit mit diesen Wissenschaften gewährt.

Die Botanik ist eine Wissenschaft der ersten Wichtigkeit für den Ackerbauer, eine Thatsache, welche nur von denjenigen vollkommen gewürdigt werden kann, deren Aufmerksamkeit für das weite Feld der Untersuchung wachgerufen werden ist, welches vor dem Studirenden der Naturgesetze in diesem Departement offenliegt. Es ist die Wissenschaft, welche in ihrer umfassenderen Bedeutung uns die Natur, den Gebrauch, die Weise des Wachsthums, der Fortgflanzung, Bebauung, Classifikation und natürlichen. und erworbenen Anlagen und Eigenthümlichkeiten der Pflanzen lehrt, und eine Kenntniß dieser Gegenstände involvirt überdies eine ausgedehntere Bekanntschaft mit der Natur des Bodens, Klima's und anderer Bedingungen, von denen das Wachsthum und die Vollkommenheit der Pflanzen abhängen, als auf den ersten Blick vermuthet werden möchte, und diese Kenntniß würde dem Ackerbauer in Verfolgung eines Weges sehr behüflich sein, welcher gewiß die Resultate, die er anstrebt, sicherte und ohne welchen der Erfolg ganz dem Zufall überlassen bliebe.

Nachdem wir diese allgemeine Darstellung der Frage gegeben, wollen wir uns in sehr wenigen Illustrationen der Wichtigkeit einer Kenntniß der Botanik für den Ackerbauer ergehen. Erstlich mag als eine allgemeine Wahrheit angeführt werden, daß Pflanzen von derselben Familie am besten unter den nämlichen oder ähnlichen Zustän

den des Bodens und Klima's gedeihend gefunden werden. Man nehme zum Beispiel die Familie der Coniferæ oder Fichten, und dies in allen Ländern und unter allen Längegraden, und unter den verschiedensten Länge- und Breitegraden werden sie in gebirzigen Landesges genden am blühendsten und reichlichsten gefunden werden. Die Eichen, Buchen, Ahorn-, Wallnuß- und alle anderen Waldbäume haben ihre Vorzüge von Lage, Boden und Klima, allein nicht nur die Waldbäume, sondern auch die unbedeutendste Pflanze hat ihre Heimath und wird abzehren und ausarten, wenn sie aus jener gewählten Heimath entfernt wird, denn sie ist in Uebereinstimmung mit den Gesehen ihres Wesens. Und es ist so wahr, daß die Blume einer besonderen Gegend die Natur und Capazitäten des Bodens und Klima's solcher Lokalität anzeigt, daß ein in Allem, was zu einer forrekten Kenntniß der Botanik gehört, wohl Bewanderter durch Untersuchung einiger Pflanzen einer besonderen Landesgegend bestimmen kann, was für andere Pflanzen an demselben Orte gedeihen oder gedeihen können, und dies wissend, nicht genöthigt sein würde, ein Erperiment abzuwarten, um die Zweckmäßigkeit zu bestimmen, einen Versuch mit dem Anbaue besonderer Pflanzen zu machen, wo Verlust an Zeit und Arbeit ihn endlich von dem überzeugen würde, was Wissenschaft ihn gleich Anfangs gelehrt haben. würde.

Es gibt Pflanzen, welche in bestimmten, besonders geologisch formirten Gegenden wachsen und gedeihen, und welche sonst nirgends wachsen werden. Unter diesen mag als die hervorstechendste in dieser Eigenthümlichkeit die Calominblume, eine Veilchenart, welche nirgends als in der Nähe von Zinkminen wächst, erwähnt werden. Ebenso hat das Blei seine Blüthe, das Eisen seine Lieblingspflanze, und eine Kenntniß von diesen leitet auf die geologische Gestaltung des Landes, und wo diese wachsen, werden andere Pflanzen, welche an einem Ueberflusse derselben Elemente sich erfreuen, ebenfalls gedeihen. (Siche Seite 386.)

Wiederum werden gewisse Pflanzen nicht wachsen in Bodenarten, teelche wohl berechnet sind, andere, für den Menschen werthrollere, in reichem Maaße zu produziren, und wenn diese gefunden werden, ist es ein Beweis, daß der durch sie okkupirte Fleck für den Anbau unpassend ist, bis die für die werthrolle Pflanze nothwendigen oder schäd= lichen Elemente auf dem Boden eines solchen Plages hinzugefügt oder verdrängt wer den sind.

Es gibt viele Pflanzen, vielleicht an sich dem Menschen nicht direkte wohlthätig, indirekte aber sehr werthvell, da sie nützliche Pflanzen vor den Verheerungen der Insekten schügen, indem sie entweder direkte für diese giftig sind, oder indirekte durch Gewährung der Bedingungen, welche für die Erzeugung anderer Insekten nothwendig sind, welche dem Menschen keinen Schaden thun, sich aber als die zerstörenden Feinde der schädlichen erweisen. Jedes Unkraut hat auch seinen Nugen!

Ferner wird eine Kenntniß der Botanik in Zukunft dem Menschen eine gewinnbringende Anwendung vieler nun ganz vernachlässigter oder unbekannter Pflanzen enthüllen, entweder als Speisen für den Tisch, Nahrung für Hausthiere, oder als werthvolle Heilmittel.

Und nebst allen diesen Vortheilen ist das Vergnügen, das aus einer Bildung des Geistes und einem vermehrten Kreise von Gegenständen fließt, welche dem intellektuellen Menschen Freude geben und ihn von den mehr sinnlichen Genüffen abführen, zu welchen er, wegen Mangel an mehr geistigen und zu gleicher Zeit mehr vollkommenen Erholungsmitteln, Zuflucht zu nehmen genöthigt ist, der letzte, aber wichtigste, der Vortheile,

welche wir einem Studium der Botanik zuschreiben wollen, zu dessen Befürwortung Bände geschrieben werden könnten, ohne den Gegenstand zu erschöpfen.

Im Verlaufe des Berichtes werden Verzeichnisse einer Anzahl Gräser und einiger anderer Pflanzen gefunden werden, welche zeigen, wie viel, selbst in einer sehr beschränkten Abtheilung der Botanik von Ohio, vom Leser noch zu lernen ist.

Wir wollen in Bezug auf diesen Gegenstand nur hinzufügen, daß Niemand ein allgemein erfolgreicher Bebauer des Bodens sein kann ohne eine richtige Kenntniß von Botanik; ihre Bedeutsamkeit ist so groß, daß sie im Curse einer gewöhnlichen Schulerziehung eben. so unerläßlich gemacht werden sollte, als es Arithmetik oder Grammatik ist. Die junge Person wird deren Prinzipien und viele ihrer Details mit Begierde und Freudigkeit lernen, wenn der Unterricht an derselben cher an Verstand und Vernunft gerichtet ist, als an das Gedächtniß, das jezt fast ausschließlich kultivirt wird, während die übrigen Fähigkeiten des Geistes der Jugend oft sich selbst überlassen werden oder schlummern, bis ernste Nothwendigkeit sie zum schmerzlichen Bewußtsein ihres Bildungsmangels aufweckt.

Um Botanik zu einem interessanten Lehrgegenstande für Kinder zu machen, sollte von jedem Freischullehre eine wenigstens genügliche praktische Kenntniß der Botanik verlangt werden um eine Pflanze zu analysiren und ihre Klasse und Ordnung und allgemein die Gattungen und Arten der mehr gemeinen Arten, schnell zu bestimmen und dann die Zöglinge durch Demonstration diese praktischen Dinge mit einer solch klaren und verständlichen Darstellung der Natur und Eigenschaften der Pflanze zu lehren, daß mit jeder Lektion der Vorrath positiver Kenntnisse des Zöglings vermehrt würde. Jeder Schuldistrikt sollte ein Herbarium besigen, enthaltend alle Pflanzenarten innert seiner Grenzen, sorgfältig erhalten, und stets bereit für die Belehrung der Schuljugendvon dem Vertrauten zu dem Unkundigen in der Wissenschaft dieser großen Abtheilung der Natur zu gehen, würde bald als eine angenehme und nützliche Beschäftigung für junge Leute gefunden werden und Vergeudung, oder Schlimmeres als Vergendung, ihres einzigen irdischen Reichthums-Zeit, verhindern.

Chemie, von gleicher Wichtigkeit für den Farmer, ist bei Ackerbauern kaum anders als dem Namen nach, bekannt; würden sie aber wissen, daß eine Kenntniß der chemischen. Eigenthümlichkeiten ihres Bedens und der Elemente in demselben, welche seine Produktivität bestimmen, von so viel oder mehr Wichtigkeit ist, als die Jahreszeiten, welche einen so großen Theil in den Thematen bilden, welche sie diskutiren, würden sie schnell versuchen, sich mit den Gesehen und Prinzipien chemischer Wissenschaft bekannt zu machen.

Die Chemie gibt uns die Schlüssel zu den Geheimnissen des Wachsthums in der vegetabilen Welt, und wir können uns der materiellen Elemente der Natur nur bemächti gen und sie unserem Wohle dienstbar machen, indem wir das Heiligthum ihrer Geheimnisse erschließen.

Einige Pflanzen wachsen und gedeihen ohne Zucht, ausgenommen den geringsten Theil ihrer Stoffe zu ihrer Entwicklung aus der Erde, während andere aus den Elementen im Boden die Prinzipien nehmen, von denen ihr Wachsthum abhängt. Einige Pflanzen befruchten den Boden oder machen ihn wenigstens nicht weniger produktiv, wo sie wachsen, während andere ihn in solchem Umfange erschöpfen, daß in wenigen Jahren. beständiger Anpflanzung der Boden sich weigert, dem unkundigen Bebauer weitere Ernten zu geben. Allein eine Kenntniß der Chemie, gehörig angewendet, würde den Far

mer in Stand sehen, diese fehlenden Prinzipien zu ersetzen und so fortwährend einen Lohn für seine geschickte Arbeit zu sichern.

Einige Pflanzen wachsen in einem bestimmten Boden und nicht in einem anderen, welcher dem gewöhnlichen Beobachter in jeder Hinsicht ebenso wohl geeignet erscheint. Der Chemiker jedoch bestimmt mittelst einfachen und sicheren Prozessen die Natur des Bodens und dessen Angemessenheit für das Wachsthum gewisser Pflanzen, oder das Gegentheil, und kann dann die Weise, fehlende Elemente zu ersetzen, vorschreiben, biz „die Wildniß blühend wie eine Rose gemacht sein mag." Es wurde gesagt, daß derjenige, der zwei Grashalme wachsen macht, wo vorher einer wuchs, ein Wohlthäter seines Geschlechtes sei, und dies kann der chemickundige Farmer thun, bis die Grenze der Produktivität erreicht ist.

Geologie ist eine Wissenschaft, welche die Fähigkeit des Farmers wunderbar vermehrt, in Uebereinstimmung mit jenen Gesetzen vegetabilen Lebens zu handeln, welche, wenn sie befolzt werden, ihn vor dem Verlust von Zeit, Geld und Vergnügen, der vergeblicher Arbeit entwächst, sicher stellt. Es sind die geologischen Elemente innerhalb des Bodens, von welchen viele der durch die wachsenden Pflanzen abstrahirten Prinzipien ersetzt werden müssen, und diese Thatsache und ihre Beziehung zur botanischen Physiologie und Chemie zu kennen, wird sich als wundervoll gewinnbrigend an ersparter Zeit und erworbenem Gelde herausstellen durch eine weise Anpassung der Mittel zu dem gewünschten Zwecke: den besten Ernten für die geringste Anslage.

Zoologic beansprucht besondere Aufmerksamkeit von Seiten des Farmers, da sic in allen ihren verschiedenen Unterabtheilungen Gegenstände der interessantesten und nützlichsten Untersuchung darbietet. Die vergleichende und spezielle Anatomie, die Physiologie und Phathologie, der Hausthiere, ihre Anlagen und Bedürfnisse sind sämmtlich Gegenstände, welche dem sorgsamen Studirenden reichlich mit Zeit und Geld belohnen werden, welche er durch seine vermehrte Fähigkeit, ihre Krankheiten zu verhüten und zu heilen, ihre üblen Anlagen zu korrigiren und sie allgemeiner nüglich oder gangbar zu machen, ersparte.

Denithologie wird dem Forscher schnell zeigen, daß jeder vom Jäger nach einem Vogel tödtlich entladene Schuß unter Knall und Nauch Buschel Getreide oder irgend einen herrlichen Waldbaum wegbläst welche der Vogel durch Zerstörung schädlicher Insekten, Feinde vom Einen oder Anderen, mit welchen der Mensch ohne die Hülfe seiner natürlichen Freunde, der gefiederten Sänger, es aufzunehmen unfähig ist, gerettet haben würde.

Ein einziger Aphis, ein schädliches Insekt, kann sich nachweislich in seiner Nachkommenschaft in einer einzelnen Periode billionenfach vermehren, und ein einziger insektenfressender Vogel wird Tausende dieser zerstören und so Schwärme von Millionen entfernt halten, welche in einer einzigen Jahreszeit mehr Reichthum in der vegetabilen Welt zerstören würden, als alle Vögel, welche an demselben Orte gefunden werden möchten, es in Jahren thun würden. Die Heuschreckenstämme legen zuweilen und in gewissen Ländern weite Landstrecken ganz wüste. Wenn unsere Singvögel getödtet oder vertrieben werden sollen, mag es in Kurzem unser Loes sein, von einer gleichen Plage zu leiden. „Tödtet die Vögel nicht!" Die mit der Ornithologie vertrauten Farmer werden ihr eigenes Interesse, so zu handeln, nur zu wohl verstehen, da die Vögel reichlich Beute an den Feldern Obstgärten und Wäldern höchst schädlichen, Insekten machen.

Ein Studium der Ichthyologie wird von Nugen sein und als sein Resultat würden

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