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die beste Weise der Behandlung dieser Krankheit in der unmittelbaren Anwendung eines Arzneimittels und veränderter Diät besteht, wodurch eine Vermehrung thierischer Wärme und Vitalität erlangt werden kann, indem man zu gleicher Zeit passende Arzneimittel auf die kranken Theile anwendet. Erstens, Wegschneiden von den Zehen, bis sie bluten, und blaues Viteriol, mäßig auf die kranken Theile angewendet, wurden in mehreren Fällen als sehr wohlthätige Mittel gefunden. Ein häufiger Gebrauch von Salz und Holzkohlen auf verschiedene Weise ist unzweifelhaft ein gutes Präventiv; eine sorgfältige Untersuchung des Henes oder Grases, an welchem das Vich gefüttert wird, ist unerläßlich. Wenn im Heu gefunden, kann es durch Dreschen oder Austreten entfernt werden Ueber die besondere Natur und besonderen Eigenthümlichkeiten von Mutterkorn im Heu, oder ob es nicht identisch mit dem des Roggens sei, sind wir nicht wohl unterichtet. Die unmittelbaren Wirkungen des legteren in großen Dosen find wohl bekannt; allein dieselben haben keine Verwandtschaft mit den gewöhnlich bekannten Wirkungen vegetabiler Gifte. Wir finden uns noch nicht im Besige hinreichender Belehrung, um positiv sagen zu können, was für eine Wirkung durch seinen stufenmäßigen und fortwährenden Gebrauch produzirt würde? Allein nach einer sorgfältigen Untersuchung vermuthen wir, daß es auf das Blut des Thieres wirkt und sich, wofern nicht unmittelbar Arzneimittel angewendet werden, tödtlich erweist.

P. Barron, M. D.
R. M. Hart,

J. V. Pearson,
Jonas Bond,

Die folgende Resolution wurde einstimmig angenommen :

Committee.

Beschlossen, daß, so sehr auch der beigebrachte Beweis zu dem Schlussse berechtigt, daß das Mutterkorn im Heu die Ursache dieser Krankheit ist, dennoch die Gesellschaft nicht dahin entscheiden kann, daß es die wirkliche Ursache eines Giftes sei, welches in das System geführt wird, da sie außer Stande ist, diese Substanz zu analysiren; sie möchte daher die Herausgeber der Ackerbaujournale um mehr Aufschluß ersuchen und die chemische Analysis von Mutterkorn erhalten.

Edinburg, Portage County, Mai 1857.

Hr. Castle von Ost- Ashtabula hat binnen kurzer Zeit sieben Stück Rindvich durch vergiftetes Heu verloren.

Es scheint bei einigen sehr skrupulösen Leuten die Frage zu herrschen, ob das von jenem Rindvich gemachte Fleisch nicht ebenso ein Schmaroßerschwamm sein würde, wie das Mutterkorn? Es sollte für uns genug sein, zu wissen, daß es ein gesundes Thier verlangt, um fett zu werden, und daß es, wenn von Krankheit mager, so bleiben würde, wofern es nicht wiederhergestellt wird. Wir wurden ersucht, unsere Ansichten in diesem besonderen Punkte darzulegen. Wir sollten gegen solches Fleisch, wenn fett im Herbst, nicht mehr Eckel empfinden, als gegen das eines anderen Thieres, das von einem ge= wöhnlichen Leiden geheilt wurde. Die Milch scheint während der Krankheit für Kälber, Schweine ze. unschädlich zu sein.

Abschneiden des Heue 8.

Aus dem unten angefügten tabellarischen Ausweise kann man sehen, daß eine große Meinungsverschiedenheit in Bezug auf die geeignete Zeit zum Grasschneiden für Heu existirt. Man wird ebenfalls sehen, daß Timothy nicht allein als das beste Gras für Heu betrachtet wird, sondern daß es auch den reichsten Ertrag abwirft. Folgendes aus der Feder von Prof. J. P. Kirkland - einem der wenigen und seltenen Männer, deren die Natur nur zwei oder drei während eines Jahrhunderts einem Continente verleiht, welche, obwohl tief gelehrt in Wissenschaft, dennoch wissen, ihr jene Richtung zu geben, daß sie praktische und nügliche Resultate erzielen — wird von denjenigen mit Interesse gelesen werden, welche Timothy anbauen. Es herrscht kein Zweifel, daß Hr. McCary ein physiologisches Prinzip oder Gesez entdeckt hat, welches vielleicht, wie Prof. Kirkland andeutet, auf andere als bloß Timothy Ernten anwendbar sein mag:

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Die geeignete Zeit, Timothy Wiesen zu mähen (Heerdgras Neuenglands) mit Rücksicht auf Sicherung der besten Qualitäten Heu war ein fruchtbarer Gegenstand von Beobachtungen und Bemerkungen. Wenig oder keine Aufmerksamkeit wurde dem Einflusse der Zeit und Weise des Abschneidens auf die Gesundheit, Dauerhaftigkeit und Ertragsfähigkeit solcher Wiesen geschenkt. Eine unbestimmte Idee herrscht unter Farmern, daß, wenn das Mähen erfolge, che der Samen dieser Grasart reif ist, es aus Mangel an Wiederkesamung des Grundes ausgehen werde. Jeder beobachtende Farmer hat bemerkt, daß in mehreren Fällen ausgedehnte Strecken Timothy Rasen bald nach Entfernung der Heuernte plötzlich abstarben, während in anderen der Rasen frisch blieb und eine Reihe von Jahren reichlich von diesem Grase produzirte. Das Natürliche dieser entgegengeseßten Resultate unter anscheinend ähnlichen Umständen war, soweit meine Kenntniß reicht, nie erklärt worden.

Mein Nachbar, Richard/McCary, ein intelligenter und praktischer Farmer, hat mich neulich mit den angefügten Sägen und Schlußfolgerungen, als das Resultat seiner Erfahrung über diesen Gegenstand, beschenkt. Diese illustrirte er mit Mustern von Gras in verschiedenem Zustande, auf welche er Bezug nimmt. Es ist zu hoffen, daß sie von Personen, welche kompetent sind, ihre Richtigkeit zu prüfen, vollständig erwogen werden. Halten sie diese Probe aus, so gebührt Hrn. McCary die Ehre der Entdeckung dieser Thatsachen allein; und ich hege keinen Zweifel, daß die Commune ihn als den Schöpfer einer wichtigen Wohlthat ansehen wird.

1. Timothy Gras (Phleum pratense) ist eine immerwährende Pflanze, welche durch eine alljährliche Bildung von Knollen" oder vielleicht richtiger gesagt, Wurzeln, in welcher während des Winters alle Vitalität der Pflanze konzentrirt ist, sich selbst erneuert. Diese bilden sich, in welcher Lokalität immer die Pflanze gewählt wird, ohne Rücksicht auf Tröckne und Nässe. Aus diesen gehen die Stengel hervor, welche di e Blätter und die Spize tragen und aus dersellen Quelle verbreiten sich die zahlreichen. Fasern, welche die eigentlichen Wurzelgewächse bilden.

2. Eine vollkommene Entwicklung dieser Wurzeln zu sichern, muß ein gewisser Betrag Nahrung in den Blättern assimilirt und durch den Stengel nach der Basis der Pflanze zurückgeführt werden.

3. Sobald dieser Ernährungsprozeß vollendet ist, wird dies offenbar durch Erscheinen eines Zustandes von Austrocknung oder Dürre, welcher stets bei einem Punkte direkte oberhalb entweder des ersten oder zweiten Stammgelenkes, nahe an der Krone der

Wurzel, beginnt. Von diesem Punkte schreitet die Austrocknung stufenweise aufwärts und der lezte Theil des Stengels, der sich seiner Frische begibt, ist der an die Spitze reichende. Mit dem Beginne dieses Prozesses fällt zusammen die volle Entwicklung des Samens und mit dessen Fortschreiten gelangt er zur Reife. Die erste Erscheinung dieses Prozesses ist Beweis, daß sowohl die Wurzeln als der Samen ihre erforderliche Zufuhr von Nahrung erhalten haben, und daß weder der Stengel noch die Blätter länger nothwendig sind, sie in Vollendung ihrer Reife zu unterstügen. Ein ähnlicher Prozeß kommt bei der Zwiebel vor, gerade oberhalb der Wurzelkrone, die Reife jenes Organes anzeigend.

4. Wird der Stengel von den Wurzeln geschnitten, che dieser Beweis der Reife zum Vorscheine kam, so wird die nothwendige Zufuhr von Nahrung gehemmt, ihr gehöriges Wachsthum wird aufhören und eine Anstrengung wird gemacht werden, den Schaden zu ersehen, durch Aussendung kleiner Seitenwurzeln, aus welchen auf Kosten der ursprünglichen Wurzeln schwache und ungefunde Stengel hervorgehen werden. Alles wird am Ende zu Grunde gehen, entweder durch die Dürre des Herbstes oder die Kälte des Winters.*

5. Die Wurzeln, zusammen mit einem oder zwei unteren Glieder des Stengels, bleiben frisch und grün während des Winter, wenn ihrem natürlichen Laufe überlassen; wird aber durch irgend welches Mittel dieser grüne Theil zu irgend einer Jahreszeit ge= trennt, so wird das Resultat der Tod der Pflanze sein.

Aus den vorangehenden Betrachtungen wird gefolgert:

1. Daß Timothy Gras unter keinen Umständen für Weide geeignet sein kann, weil das scharfe Abbeißen der Pferde und Schafe den Wurzeln verderblich ist, welche ebenfalls durch Schweine in großer Ausdehnung zerstört werden.

2. Die geeignete Zeit für das Abmähen des Timothy ist stets vorhanden nachdem der Prozeß der Austrocknung am Stengel begonnen hat, wie im Sag 3 bemerkt. Es ist nicht sehr wesentlich, ob es eine Woche früher oder später verrichtet wird, vorausgesetzt es werde verschoben, bis jener Beweis von Reise sich gezeigt hat.

3. Alle Versuche, den Rasen scharf abzuscheeren, sollten vermieden werden beim Gebrauche der Sense, und bei Leitung der Mähmaschinen sollte Sorge getragen werden, sie so hoch gehen zu machen, daß sie das Timothy nicht unter dem zweiten Gelenk oberhalb der Wurzel abschneidet.

Folgende Mittheilungen werden einer Stelle in dieser Verbindung werth gehalten: Muskingum. Die beste Zeit, Timothy abzuhauen, ist in den legten Stadien der Milch oder der Treibzustand und zwar aus folgenden Gründen: 1. Ihr habt mehr Zeit, da dieser Zustand cristirt nachdem Euer Weizen geschnitten ist. 2. Es erfordert weniger Mühe, Euer Heu zu machen; da es reif ist, müßt Ihr's am Morgen abhauen. und am Nachmittag an Haufen bringen. 3. Ein Pferd oder eine Kuh wird es demjenigen vorziehen, welches in der Blüthe abgemäht worden. 4. Es enthält, wenn reif, mehr Zuckerstoff, welcher das Hauptnahrungsprinzip ist; diesen könnt ihr wahrnehmen. nach der Art und Weise wie er Eure Sense anfeuchtet. 5. Es wird nicht so zähe auf Euren Wiesen, daß es in der Blüthe abgehauen werden müßte; Euer Hen wird nie ermanmangeln in Hige zu kommen oder sich zu entzünden, wofern Ihr es nicht an Haufen

*Blumenkenner wissen, daß, wenn der Stengel der weißen Lilie vor der Zeit abgeschnitten wird, ein ähnliches Resultat erfolgt, und daß durch Abbauen des Stammes und der Blätter der krautartigen Päonien, ehe sie reif sind, die Wurzeln so beeinträchtigt werden, daß die Blüthe im nächsten Jahre fehlt.

stehen läßt, bis es vollkommen getrocknet ist. Ich schickte vor ein oder zwei Monaten einem Herrn in Zanesville ein Fuder Hen, das vollkommen reif war; er erklärte mir, daß er noch niemals Heu hatte, welches sein Pferd so gerne fraß.

C. Springer.

Portage. Timothy am besten in niederem Lande, das sich zu Morastland neigt; Redtop ist am schwersten auf kiesigem Lehmboden; längs unserer Flüsse oder Bottomländer Timothy etwa eine und eine viertel Tonne per Acker. Viele Acker werden dies weit übersteigen, aber durch das ganze County ist dies eine zutreffende Berechnung. Die beste Zeit zum Abschneiden des Heerdgrases ist, nachdem eben die gelbe Blüthe weggefallen und die blaue an dem obern Theile noch hängen bleibt.

P. Conant.

Warren Hen und Gras: Die Anzahl der für Wiese nnd Weide verwendeten Acker, hat seit 1854 abgenommen. Der Umstand das dies ein gutes Getreide bauendes County ist, mit einem einheimischen Markte mit 6 bis 10 Cents innerhalb der Cincinnati Preise, hat unsere Farmer veranlaßt, ihr Vich jeder Art zu vermindern, mit Ausnahme der Pferde und Shanghais (je schneller lettere ausgerottet, desto vortheilhafter für das Land im Ganzen.) Gersten, Weizenstroh und Kornfutter traten in großem Maaße an die Stelle des Heues für Pferde und Rindvich. Viele unserer Farmer und Leihstallbesizer geben den Gebrauch des Heues vollkommen auf; sie sagen ihr Rindvich verlange ein wenig mehr Getreide, um sie im Frühling in einem vortrefflichen Zustande zeigen zu können. Das Dreschen reinigt das Stroh von allem Staub welcher für, dem schweren Athmen unterworfene, Pferde so schädlich ist. Sie behaupten, daß ihr Vich in einem besseren Zustande sei, um durch eines strengen Sommer's Arbeit durchzugehen, als wenn sie am besten Heu stünden, welches die Tendenz hat, den Athem zu verkürzen.

Timothy wird für Hen vorgezegen, ist jedoch eine erschöpfende Ernte, wenn dem Samen gestattet wird, reif zu werden. Klee und Timothy gemischt werden den größten. Gewichtertrag per Acker abwerfen.

Auf allem Klalksteinboden ist das Blaugras (Poa pratensis) einheimisch. Besäc jenen Boden mit anderen Grasarten, wie Timothy, Klee, Redtop (agrostis stricta von Muhlenburgh,) und in kürzerem oder längerem Verlaufe von Jahren, je nach Angemessenheit der Jahreszeit für dieselben, wird Blaugras für sich selbst Besitz vom Boden. nehmen und, wenn das Land durch frühere Ernten nicht erschöpft worden, ein größeres Prozent an Fleisch, Milch, Hammelfleisch, Wolle und Schweinefleisch geben, als irgend welche von den kultivirten Gräsern; wie bei jeder anderen kultivirten Ernte: je fetter der Boden, desto größer das Prozent.

Die meisten Farmer lassen ihre Timothy Wiesen ihre Samen theilweise zur Reife bringen, che sie mähen.

Ezra Carpenter.

Die angefügte Tabelle ist voll statistischer Belehrung, zusammengestellt aus County Berichten in Bezug auf Hen und Gras:

* Diese „blaue Blüthe“ ist nichts weiter als die Befruchtungsröhren oder der weibliche Theil der Pflanze, erweitert und ausgeseßt, nachdem die Staubfäden und Fasern des männlichen Theiles der Pflanze verschwunden sind.

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