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wie eine Art beim Wegschneiden in die Höhlung gedrungener Rauch, angefüllt wäre. Die Krankheit scheint rückwärts längs der Fußsohle zu wirken und bricht bei der Ferse aus. Von den ersten, welche von der Krankheit befallen wurden, vermuthete man, daß fie vor etwa vier Wochen ihre Füße verfroren hatten; dieselben sind nun sämmtlich unheilbar; ihre hinteren Füße sind bereits abgestorben und ausgetrocknet über dem Köthegelenk und der Schwanz zehn Zoll weit vollkommen dürre und hart, obwohl die Thiere noch fähig sind, aufzustehen und eine halbe Meile weit zu gehen. Die Krankheit ist bei allem diesem Rindvich auf die hinteren Theile beschränkt.

Wir haben die meisten von den Fällen in Portage County untersucht und finden ausnahmslos das Mutterkorn oder Afterkorn, wo wir die Krankheit finden. Hr. Sanford von Edinburgh, hatte elf Kühe, sämmtlich krank, welches der einzige Fall in jener Town war. Hr. Bassett von Randolph hatte vier Kühe, alle krank, der einzige Fall in jener Town. In Folge Nachforschung fanden wir, daß Hr. Sandford die Hälfte von Hrn. Basset's Hen gekauft und selbe auf eine Entfernung von acht Meilen heimgeführt hatte. Alles Rindvich, daß von jenen Schoppen Heu gefressen, ist entweder tødt øder schwer erkrankt. Von den fünfzehn Stück, welche jenes Heu fraßen, waren nach den neuesten Berichten sieben gestorben.

Wir hielten eine post mortem Untersuchung zu Freedom, assistirt von P. C. Bennett, M. D. Der Gegenstand war eine, ein Jahr alte Färse, welche für den Zweck getödtet wurde. Eine Quantität Arterien- und Venenblut wurde geföndert in Gefäße gebracht. Während sie stehen gelassen, fand keine Ausscheidung statt und es hielt schwierig, die beiden, gesöndert, nach der Farbe zu unterscheiden. Bei der Oeffnung war das ganze innere Aussehen dünn und blaß. Die Milz war sehr blaß, klein und hart. Die Leber war sehr blaß, weich und schlaff; sie hatte alle ihre konkaven und konveren Formen verloren. Die Gallenblase enthielt nicht mehr als eine Drachme flüssiger Galle. Das Herz war blaß und weich. Der Herzbeutel enthielt etwa einen halben Pint Flüssigkeit. Die Hinterfüße schienen gesund, oder es zeigten sich keine Risse weder der Klaue noch der Haut; beim Schneiden durch den untersten Theil fanden wir einen entzündeten Krankheitszustand in großer Ausdehnung und eine theilweise Ablösung der Fußknochen bei den Gelenken; aber kein Absterben des Fleisches war zu entdecken.

Wir haben fünf Stücke von jenem erkrankten Vich zum Zwecke der Experimente angekauft. Wir sind bereits überzeugt, daß die akuten Stadien Fieber, Entzündung und Congestion des Blutes find, wodurch Faserstoff und Blutkügelchen zerstört werden. Alsdann nimmt die Krankheit die Form von Schwäche an, der kalte Brand und das Absterben des Fleisches haben aufgehört, und das Thier stirbt aus Mangel aus Blut.

Drei Stücke der oben erwähnten fünf wurden als hoffnungslos betrachtet, eine alte Kuh war sehr abgeschwächt, kaum fähig aufzustehen, und sie weigerte sich meistens einen Hinterfuß auf den Boden zu setzen. Zwei, zwei Jahre alte, Dchsen, waren in Muskeln und Eingeweiden sehr eingeschrumpft und elend. Zwei, ein Jahr alte, Ochsen nicht ganz so schlecht. Ich begann die Behandlung bei allen mit Diuretics und Alteratives, innerlich wirkenden Arzneimitteln, und Anwendung von Antiseptics auf die hinkenden Fuße. Ich gebrauchte verschiedene Artikel von denselben Eigenschaften bei verschiedenen Thieren mit denselben Resultaten. Das Rindvich zeigte sämmtlich einen günstigen Wechsel der Symptome, welcher fortdauerte bis es an's Gras kam, seit wel

cher Zeit es sich so wohl befunden, wie irgend anderes Rindvich in derselben Heerde. Beinahe alle Thiere verloren eines, einige beide Klauenhörner von einem Fuße, aber nicht bis neue bereits ausgewachsen waren. Sie schienen sämmtlich wohl und muthwillig, wie irgend welches Nindvich, nachdem sie zehn Tage lang behandelt worden, Lähmung ausgenommen.

Es wurde in Druckschriften angegeben, daß Mutterkorn die Ursache sei, daß Kühe zur Unzeit Kälber werfen. Dies ist nicht meine Erfahrung; Im Gegentheil scheinen alle Kälber solcher erkrankter Kühe gesund, obgleich nicht stark, und haben die Milch bis zum Tode der Mutter von derselben genommen ohne Nachtheil. Viele neue Ideen has ben sich mir während Behandlung der obigen Fälle dargeboten, eine will ich hier für künftige Beobachtung andeuten: Affizirt das Mutterkorn die Urinorgane in der Weise, daß der Urin, wenn er mit den Hinterfüßen in Berührung kömmt, deren Entzündung und Eiterung verursacht ? Es wurde die Wahrnehmung gemacht, daß jenes Rindvich, welches aus an Heuschober lief und nicht in den Ställen gehalten wurde, der Lähmung weniger unterworfeu war, obwohl sein System in gleicher Weise litt. Dasjenige, welches auslief, schien mehr im Nervensystem, mit Steifheit der Gelenke zc. affizirt.

Hr. „U, B.,“ von Trumbull County, sagt in einem Schreiben an den Ohio Cultivator: Zur Zeit, als ich durch die Krankheit beunruhigt war, hatte ich keine Kenntniß von einem Heilmittel für das System und behandelte nur die Füße, indem ich den kranken Theil wegschnitt und täglich Waschungen mit einer starken Auflösung korrosiven Sublimats vornahm, bis einige Empfindung produzirt wurde, und dann mit Baumoder Fischöl, bis eine neue und gesunde Formation der Klaue erschien, da die alten in den meisten Fällen wegfallen. In einigen Beispielen waren das erste von mir wahrgenommene Symptom verfrorener Füße, welches ich damals und noch jezt als das Resultat und nicht als die Ursache der Krankheit betrachte, da das Vieh in komfortabeln Ställen gehalten wurde. Die Symptome, welche folgten, waren großen Theils wie sie von Hrn. P. beschrieben worden. Allein ich kam zu einem verschiedenen Schlusse mit Rückficht auf die Ursache des unzeitigen Kalberns. Ich halte dafür, daß die Wirkungen auf verschiedene Thiere verschieden seien. Obwohl ich niemals eine an den Füssen kranke Kuh hatte, welche ihr Kalb verlor, fanden sich doch in allen Fällen solcher unzeitiger Produktionen, wo ich genaue Beobachtungen anstellte, eine die Gesundheit beinträchtigende Geburt durch die Mutter und ein ungesundes Kalb, indem sie bisweilen viele Stunden, oft zwei Tage abwechselnd große Beklommenheit und die übrige Zeit viel Schwäche an den Tag legten.

Die Andeutung von Hrn. P., daß der mit den Füßen in Berührung kommende Urin die Krankheit jenes Theiles veranlassen kann, ist der Beachtung werth. Ich halte den Urin für den natürlichsten Canal für die Beseitigung der Wirkungen des Mutterkornes und wenn so, als stark mit dem Gifte impräguirt; und wird das System so geschwächt, daß es die Wirkungen des Giftes nicht länger mehr zu entfernen vermag, tritt die Krisis ein, welche, wie ich annehme, in ein inneres Geschwür oder in franke Extre= mitäten resultirt, und es würde die meiste Wahrscheinlichkeit für sich haben, die Krankheit dahin zu verlegen, wo ihm die Theile am meisten ausgesezt waren. Schwäche würde eine gesunde Cirkulation nach den Extremitäten verhindern und der kranke Abfluß würde die Hinterfüße doppelt aussehen. Nachdem die Krankheit dieses Stadium erreicht hat und wenn die Witterung kalt ist, sind die Füße dem Erfrieren unterworfen, gesundes Vich jedoch läuft nicht Gefahr, die Füße zu erfrieren, selbst wenn sie stark ausgesett

find. Letztes Jahr hatten wir mehr Mutterkorn auf unseren Wiesen, als gewöhnlich. Wir gebrauchten reichlich Holzasche, Salpeter, Schwefel und Salz, während wir jene Art Heu gebrauchten und hatten dieses Jahr keine Krankheitsfälle unter 65 Stück Rindvich, meist Kühe, verloren aber vier Kälber.

Das von mir kurirte Vich erholte sich in etwa 3 Monaten.

Frage. Neutralisiren die oben genannten Heilmittel die Wirkungen des Mutterkørns, oder dienen sie dazu, daß System zu korrigiren, oder leisten sie Beides?

Ich besaß nie ein Stück Vich in ungesundem Zustande, welches zehn Buschel oder mehr Wurzelgewächse durch den Winter gefressen hatte, und es trägt nächstes Jahr ein um 20 Prozent besseres Aussehen. Wir gebrauchen meistentheils gelbe Rüben und Pastinaken.

Hierauf erwiederte Hr. Pierce:

Ihr Correspondent „U. B.“, von Trumbull, ist ohne Zweifel ein genauer Beobachter sowohl, als liberal in Veröffentlichung seiner Behandlungsweise und gibt seine Anficht auf, wenn sie irrig ist. Seine Frage ist eine sehr natürliche und würde einen langen. Artikel in sich fassen. Obwohl der Aufgabe nicht vollständig entsprechend, will ich sie in möglichst kurzer Weise versuchen.

Es für zugestanden annehmend, daß Mutterkorn Rindvich in ähnlicher Weise wie den Menschen äffizirt und daß die meisten Schriftsteller darin übereinstimmen, daß es gerne Fäulniß erzeugt, zumal in den Extremitäten, daß große Dosen heftiges Kopfweh verursachen und es nur gebraucht wird, um die Contraktion des Uterus, wenn in Geburtsthätigkeit, zu bewirken — welches Phänomen ich mir einzig durch die Annahme erklären kann, daß es das Blut zum Stocken bringt, daß das Gehirn leidet und die Nerven durch Contrahirung sympathisiren die Uterin- und Urinorgane, weil sie das komplizirteste Faserngewebe haben, sind die empfindlichsten und äußern diese Empfindlichkeit zuerst. Die Wirkung auf das System pflegt darin zu bestehen, die thierische Wärme innerlich hervorzurufen, während die Oberfläche und die Extremitäten kalt bleiben; dies verursacht in der bereits stockenden Cirkulation Reizung und erzeugt fieberische Syınptome. Das System ist nun plus innerlich und minus äußerlich belastet. Die arterielle Cirkulation ist nun schnell und gerinnt, die venöse langsam und beschwerlich. Die Körperoberflächen, und besonders die Extremitäten, werden nun absorbirend, während das Innere in umgekehrter Richtung thätig ist - daher pflegen die Extremitäten dem trockenen Brande und Absterben unterworfen zu sein. Das unter dieser Krankheit laborirende System kann durch folgende Stadien verfolgt werden: Fieber, Entzündung, Congestion, kalter Brand und Absterben des Fleisches. Jene Symptome nennt man afute Stadien der Krankheit und die Krankheit positiv in ihrem Charakter. Allein die Krankheit endet im Allgemeinen in Schwäche und in einer chronischen Form. Diesen Wechsel von Charakter und Form möchten wir dem im Blute bewirkten Wechsel zu= schreiben. Bei Entzündung und Congestion leidet der Faserstoff oder das Blutkügelchen und wirklicher kalter Brand und Ablösung greift im Blutkügelchen Plag. Beim kalten Brand sucht der Schorf stets auf der Oberfläche oder an den Extremitäten Deffnung; ist diese erreicht, findet die Bildung von Schorfen statt und das Absterben des Fleisches hält eine Zeit lang ganz inne; sonst folgt dasselbe unmittelbar. Und wie Blutkongestion der Vorläufer des kalten Brandes ist, so ist Entzündung des Blutes der Vorläufer der Ablösung der Blutkügelchen. Wenn das Absterben des Blutes gehemmt ist, folgt eine Verminderung des Faserstoffes und das Resultat davon ist eine Anhäufung

von Albumen und Eiter im Blute. Daher das kleine, blaffe und schlaffe Aussehen aller Eingeweide bei einer post mortem Untersuchung.

Die Physiologie der Extremitäten des Thieres stellt sie als natürliche Absorbenten dar, zumal bei kaltem Wetter; während Kälte zusammenzieht und Hiße ausdehnt, sind die Extremitäten keiner Contraktion fähig, wie es die mehr weichen und fleischigen Theile find, and bei Kälte strebt die thierische Wärme in allen gesunden Körpern nach Innen, während das Blut hervorstürzt, die kältesten Theile zu unterstützen. Allein in diesem Falle erfüllt das Blut keine jener wichtigen Funktionen, daher ist das Thier dem Erfrieren unterworfen. Der Urin, weil warm, gibt rasch Amonium ab, die Extremitäten, weil kalt, absorbiren reichlich und da Amonium ein stimulirender, irritirender und mächtiger Absorbent ist, pflegt er kalten Brand und Ablösung von Fleisch schneller zu verursachen. Der Prozeß des Verminderns des thierischen Fettes ist strikte ein rückschreitender Prozeß aller Funktionen, welche es anhäuften. Das Fettgefüge gibt schnell seine Niederlage ab, die seröse Haut wird trocken und hart, die Schlammhaut wird blaß und ergießt eine dünne Flüssigkeit, die lymphatischen Gefäße werden unfähig, ihre Funktion. zu verrichten, die Milchgefäße leiden aus Mangel an entsprechender Nahrung, die hepatische Circulation gerinnt und setzt sich an den Extremitäten fest. Diese Krankheit zicht sich ihre chronische Form an zu derselben Zeit, wann ste ihren negativen Charakter an= nimmt. Wenn immer ihr akuter und positiver Charakter sein Werk vollbracht hat, be= ginnt die Desorganisation des Blutkügelchens und das erhaltende Prinzip ist ge= hemmt. Es geht nun eine Verminderung oder Zersetzung in der zirkulirenden Flüssigkeit vor sich und es würde unwesentlich sein, in welchem Punkte oder Stadium des Blutes dieser parasitische Einfluß sich eindrang. Die zwei ersten Stadien des Blutes mögen korrekt sein, und die systematische Cirkulation krank; dies ist immer der Fall, wo das Thier lange Zeit dahinschmachtet. Wo das unterstützende Prinzip in seinen ersten Stadien gehemmt wird, folgt Tod.

Die Wirkungen des Mutterkorns auf Rindvich ist so erklärt und nach der Thatsache, daß diese Krankheit zwischen ihrem Anfange und Ende entgegengesetzte Eharaktere annimmt, sind entgegengesetzte Behandlungsweisen indizirt und es würde bei einem gewöhnlichen Beobachter eine sehr genaue Unterscheidung verlangen, um zu bestimmen, zu welcher Zeit oder auf welchem Punkte die Behandlung gewechselt werden sollte. Die Wirkungen des Mutterkorns zeigen sich an der Milch der Kühe durch eine Abnahme der Quantität und ölige Eigenschaften und ein dunkelbraunes oder braunes Aussehen, be= sonders nachdem der Rahm entfernt ist. Es mag ebenfalls, wie einige andere Gifte, kumutativ sein, so daß es permanente Contraktion bewirkt oder das Gehirn affizirt -daher müssen wir mehr oder weniger Leiden in den Geburtswehen derjenigen erwarten, welche besonders affizirt sind und früh im Frühling in dieselben kommen. Das Mutterkorn wird als giftig für alle niederen Thiere betrachtet, wie dann einmal 24 Drachmen, einer Dachshündin gegeben, sich in 20 Stunden als tödtlich erwiesen. Es tödtet schnell Hühner, Fliegen e.

In Antwort auf die Frage des „U. B." möchte ich erwiedern, daß die beschriebenen Artikel auf die ersten Symptome kommen; ihre Eigenthümlichkeiten sind: Fieber vertreibend, mildernd, urintreibend; sie dienen sowohl als Gegengift gegen das Mutterkorn wie als Correktiv für das System. Ist das Thier sehr heftig krank, wende ich auf die wunden Theile ein Pflaster an, zusammengesezt aus Ther, Leinöl und Syrup, in gleichen Theilen, in die gehörige Festigkeit verdichtet, mit pulverisirter Holzkohle. Gebranche

nnerlich stärkende, mildernde, die Säure dämpfende, stimulirende, zc., Mittel. Ich möchte ebenfalls für die ersten Stadien der Lähmung täglich zweimal thätige Körperübung empfehlen, um eine forcirte Cirkulation aufrecht zu erhalten, ebenso 1/2 bis 1 Unze füßen Salpetergeist, innerlich, zu geben. Kalk würde ohne Zweifel große Dienste thun in Verbindung mit Salz :c., auf das Heu gelegt; ebenso würde ein dünnes Alkali, bei der Fütterung auf's Heu gesprengt, als ein Gegengift gegen das Mutterkorn

dienen.

W. Pierce, V. S.

Rindvichkrankheiten in Portage County.

In Folge Auftretens einer heftigen und tödtlichen Krankheit unter dem Rindvich in einigen Theilen von Portage County, im legten Winter, bestellte die Farmer's Assoziation von Edinburg ein Committee, um den Gegenstand zu untersuchen und, wenn möglich, die Natur, Ursache und wirksame Heilmethode zu ermitteln.

Der Bericht dieses Committee wurde an den Ohio Farmer zur Veröffentlichung bes fördert, aus welchem Folgendes ausgezogen ist:

Bericht:

Die Krankheit ist nicht durch Erfrieren verursacht, noch ist sie, was Klauenweh, Fußsäule oder Venerien genannt wurde. Ihre ersten Symptome bestehen in einer Erstorbenheit des Schwanzendes, sich aufwärts ausdehnend bis, in einigen Fällen, das Fleisch sich von den Knochen löst und wegfällt. Um dieselbe Zeit zeigt sich eine röthliche Erscheinung gerade am Ende des Haares oberhalb der Klaue. Dann beginnt es, aufzuschwellen, sich aufwärts bis zum Knöchel erstreckend, und verursacht in einigen Fällen eine Trennung des Klauenknochens vom Gelenk. Die Lähmung ist gänzlich auf die Hinterfüße beschränkt — Das Blut ist blaß und dünn und in den mei sten Fällen behält das Thier einen guten Appetit bis beinahe zulegt. Die Ursache scheint uns in der Fütterung von, Mutterkorn (cinem in dem Kelche verschiedener Grasarten wachsenden Schmarozerschwamme) enthaltendem, Heu in beträchtlicher Quantität zu liegen. Wir gelangen zu diesem Schlusse durch die Thatsache, daß das Hen, gefüttert von einem Individuum, welches eine große Anzahl Kühe verlor, viel von diesem Artikel enthielt und ebenso die Person, von der es das Heu kaufte, Vich an derselben Krankheit verlor, und in beiden Fällen Rindvich, welches an anderem Hen gefüttert wors den, nicht frank wurde.

In jedem wohl beobachteten Falle dieser Krankheit wurde ausgefunden, daß das Hen, an welchem das Thier gefüttert wurde, Mutterkorn enthielt. Das Hen, in welchem Mutterkorn am häufigsten gefunden wurde, war die Art genannt Juni oder Stechgras (Poa pratensis,) wachsend in alten Wiesen, wo der Boden fett und das Wachsthum üppig ist. Der hiftige Frost am 31. Mai 1856 wurde von Einigen als die Ursache der Krankheit im Grase gehalten, indem derselbe die Vitalität des Samens zerstörte, ehe er zur Vollendung gelangte, während sie von Anderen dem außerordentlich warmen, das Wachsthum fördernden Wetter im Juni, welches ein Uebermaß von Säften verursacht habe, zugeschrieben wird.

Obwohl wir den ganzen Gegenstand als in viel Dünkel und Ungewißheit gehüllt und noch weitere Untersuchung verlangend betrachten, sind wir dennoch überzeugt, daß

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