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bloß die Minderheit bilden. Unser Correspondent von Muskingum sagt, daß sie noch niemals eine Gattung hatten, welche in der Totalität guter Eigenschaften der verbesserten Berkshire gleichkam. Die altmodischen Arten, mit langen Beinen, Körpern, Ohren und Nasen sind nicht die wünschenswerthesten Arten, da sie schwer zu mästen und keine gute Nahrung sind, wenn so fett gemacht, als ihre Natur es erlaubt, und werden daher bald besseren Thieren Plag machen. Jede Art Schweine, welche kurze Beine, Ohren und Nase und eine vortreffliche Borstenhaut besigt, wird leicht fett werden und für Schweinefleisch eine schmackhafte Nahrung geben, und wenn die kurze, fette Gestalt und die Kleinheit des Knochengerüstes durch Kreuzung mit den großknochigen Gattungen gehörig modifizirt find, werden wir Größe auf der einen Seite und starke Anlage zum schnellen Fettwerden auf der anderen erhalten, was zusammen uns jedes Wünschbare für Schweinefleisch für einheimische Consumtion und den Markt liefern wird. Eine gute Mischung dieser Art würde die Chinesische mit der Brockshire Race sein. Das hier angedeutete Prinzip wird hinreichend sein, den intelligenten Farmer bei der Auswahl seiner Gattung Schweine zu leiten, und ein Jeder sollte die Vervollkommnung seines Stocks zu einem Gegenstande fortwährender Aufmerksamkeit machen.

Bloßes Aufziehen von Schweinen heißt jedoch noch nicht, Schweinefleisch machen und „Pflege“ ist nothwendig, um, wie Hr. Springer ven Muskingum County in seiner Correspondenz bemerkt, eine,,vorzügliche Qualität Schweinefleisch“ zu sichern. Er empfiehlt und die Erfahrung Aller, welche in der Sache Beobachtungen oder Untersuchungen angestellt haben, bestätigen seine Behauptung, daß, um gutes Schweinefleisch zu machen, die Eber als Säuglinge kastrirt und die Säne so früh als thunlich verschnitten werden sollten. Wenn dies nicht früh gethan werde, so werde die Qualität des Fleisches sehr untergeordnet sein und könne nachher durch keinen Grad von Sorgfalt mehr viel verbessert werden. Für den Familiengebrauch bestimmte Ferkel sollten im Alter von neun biz fünfzehn Monaten geschlachtet werden, da die Qualität des von alten Thieren gemachten Schweinefleisches ganz untergeordnet ist und Herr Springer fügt hinzu, daß reichlich Salz und gutes starkes Salzwasser alles sei, was zur Produzirung des besten Schweinefleisches im Lande erfordert werde.

Um gutes Schweinefleisch für einheimische Consumtion und den Markt zu sichern, muß auf die Schweine solche Sorgfalt verwendet werden, welche sie in einem gefunden. und gedeihlichen Zustande erhält. Diese Sorgfalt hat im Allgemeinen Bezug auf ihre Gewohnheiten und ihr Futter sowohl vor als zur Zeit der Mastung. Vor dem Mästen und während des Wachiens, je nach der Größe, sollten Schweine eine hinlänglich große Weide baben, um ihnen reichliche Bewegung zu gestatten, und sie sollten Zutritt zu reinem Wasser im Ueberflusse und solches Futter erhalten, welches erforderlich sein mag, fie fortwährend im gedeihlichen Zustande zu erhalten.

Zur Zeit, wann sie zur Mastung bestimmt werden, sollten nur gesunde Thiere gewählt und diese in Ställe gebracht werden, wo sie gegen die Ungunst des Wetters wohl geschützt werden können und ängstliche Achtsamkeit sollte auf Reinlichkeit verwendet werden, denn, wie einer unserer Correspondenten richtig bemerkt, Koth macht nicht fett," sondern wirkt im Gegentheil schädlich, während Reinlichkeit und Comfort viel dazu bei tragen werden, die Ruhe des Thieres zu begünstigen und seine Verdauung zu verbessern, wovon sein schnelles Fettwerden abhängt.

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Das Futter für Schweine sollte gemahlen und gekocht werden, da ganze Körner nicht gut gekant und folglich unvollkommen verdant werden und verloren gehen, wie

dann oft rauhe Körner in den Eingeweiden und Ercrementen der Schweine gefunden. werden. Während bei Mus oder anderem gekochten Futter, da es leichter verdaut wird, das Thier den größeren Theil der darin enthaltenen nährenden Elemente mit weniger Anstrengung gewinnt. Experimente haben entscheidend bewiesen, daß 100 Buschel Korn 50 Pfund mehr Schweinefleisch produziren, wenn gemahlen, als wenn in der Aehre gefüttert, und 100 Pfund mehr, wenn zu einem Mus gemacht. Ein Hundert Buschel Korn, gemahlen und zu Mus gemacht, werden 700 Pfund Schweinefleisch produziren. Einige Berichte sagen, nur 500 Pfund, andere dagegen sogar 800, allein die große Mehrheit der Berichte stellen die Zahl auf 700 Pfund, was ohne Zweifel vollkommen im Bereiche des Wahren ist, und diese Berichte, gemacht in Antwort auf die über diesen Gegenstand gestellten Fragen, rechtfertigen die Ansicht, daß gekochtes Futter beinahe fünfzig Prozent mehr Schweinefleisch produziren wird, als dasselbe Futter, wenn in einem rauhen und ungemahlenen Zustande gegeben. Unser Huron County Correspondent sagt: Korn, ungemahlen, produzirt 600 Pfund Schweinefleisch, gemahlen 650 Pfund und zu Mus gemacht, 700 Pfund." Und dieses Experiment scheint im Prinzipe von Allen bestätigt zu werden, welche über den Gegenstand berichten.

Je weniger Anstrengung von einem Thiere verlangt wird und je mehr Ruhe einem solchen gegönnt wird, wie alle aufmerksamen Viehzüchter und Milchmänner wissen, desto schneller wird es fett und um so produktiver find Kühe, welche für Milchereizwecke gehalten werden; und aus dem Grunde, weil Schweine bei Destillerien der Nothwendigkeit selbst des Kanens enthoben sind, geschieht es, daß sie so viel schneller, als unter anderen Umständen, fett werden.

Einer unserer Correspondenten empfiehlt die Verabreichung einer Mischung von drei Theilen Asche und einem Theile Salz an Schweine als ein Präventiv und Heilmittel gegen Nierenwürmer. Und gegen Verstopfung wird ein Eßlöffel voll grüner Vitriol, welcher ausgetrocknet und pulverifirt worden ist, vom nämlichen Schreiber empfohlen ; daffelbe soll so oft verabreicht werden, als das Schwein Symptome des Uebels zeigt. Kleine Dosen Schwefel würden Schweinen ebenfalls als ein Mittel nüglich sein, ihren Zustand zu verbessern, indem er dieselben den Finnen weniger unterworfen macht.

Trönen des Schweinefleisches.

Die Weise, Schweinefleisch zu tröcknen, ist ein Gegenstand der Untersuchung geworden und wir haben in Antwort auf unsere Fragen verschiedene Antworten in Bezug auf die Methode erhalten, von denen wir einige anfügen. Hr. Springer von Muskingum sagt: „wende reichlich Salz an und nichts weiter ist verlangt; wenn warmes Wetter eintritt, thue reichlich Salz in's Salzwasser und es wird keine Gefahr entstehen, saures Fleisch zu erhalten."

Einige Packer halten ihre Methoden geheim, eine Sache, welche in einem aufgeklärten Gemeinwesen nur als tadelnswerth betrachtet werden kann.

Hr. Carpenter von Waaren County, empfiehlt folgende Methode: „Zerschneide und reinige das Schweinefleisch und kühle es ab bis die thierische Hizze verschwunden ist. Reibe die Schinken auf der Fleischseite mit einer Unze fein pulvecifirten Salpeters ein (zu viel wird einen unangenehmen Geschmack verursachen und, wie die Jahreszeit vorrückt, die Schinken zu viel tröcknen.) Reibe ebenfalls ein mit so viel New Orleans Zucker, als daran hängen bleiben wird; lege in reine Fässer ein, nicht groß genug, um

zu verursachen, daß das Fleisch so sehr gepreßt wird, daß es den Saft auspreßt; besprenge den Boden des Fasses und jede Lage Schinken (die Fleischseite aufwärts) mit einer Lage Liverpool Salz. In vierundzwanzig Stunden gieße aus Liverpool Salz bereitetes Salzwasser auf, stark genug, um ein Ei zu tragen, worin für jedes Hundert Pfund Schinken (oder Fleisch) drei Pfund Zucker, mit Einschluß desjenigen, welcher aufgerieben worden, aufgelöst ist; fülle das Faß mit Salzwasser und lasse es stehen, in mäßig kaltem Wetter vier Wochen, in sehr kaltem fünf Wochen, da Fleisch in kaltem Wetter nicht so schnell Salz anzicht, wie in warmem. Salz, welches Kalk enthält, sollte zum Salzen des Fleisches oder Butters nicht gebraucht werden. Nach vier oder fünf Wochen räuchere mit grünem Hickory oder Zuckerbaumholz, dann wickle ein mit schwerem Packpapier; mache Säcke von Baumwollentuch, in welche das geräucherte Fleisch loschhineingelassen werden kann; binde fest beim Kniegelenk, den Schinken im Sacke lose hangen lassend; hänge sie an einem trockenen, kühlen Orte auf und sie sind fertig für den Gebrauch und werden Jahre lang halten."

Hr. Best, von Muskingum County, räth, zu zerschneideu, abzukühlen, und eine Mischung Salz, Zucker und Salpeter, die Fleischseite im Faße nach oben gekehrt, aufzureiben, jede Lage mit schwarzem Pfeffer zu bestreuen, bis sie bedeckt ist, dann mit einer Lage Salz und ein wenig Zucker zu bedecken; am dritten Tage starke Salzwasser, enthaltend ein wenig Zucker und Salpeter, darauf zu gießen und das Fleisch in vier bis sechs Wochen herauszunehmen und zu räuchern, nur an trockenen Tagen.

Gen. Bierce, von Akron, empfiehlt Räuchern der Fässer mit Rauch von Kornkobs. Hr. Parrish, von Erie, sagt: „Nehme einen halben Buschel rohes Salz zu einem Faß Salzwasser. Zu jedem Hundert Pfund Schinken nehme 8 Pfund Salz, 4 Pfund Zucker, 1/4 Pfund Salpeter und einen Eßlöffel voll Saleratus; reibe diese Mischung auf der Fleischseite ein, packe diese Seite ein und begieße sie in ein paar Tagen mit Salzwasser."

Schweine cholera.

Unter Gegenständen von großem Interesse für Viehzucht treibende Farmer, nehmen die Krankheiten der Hausthiere eine prominente Stelle ein, und unter diesen Krankheiten, welche durch ihre Verheerungen sich der öffentlichen Aufmerksamkeit von selbst aufdrängen, war eine unter Schweinen so heftig und tödtlich in ihren Anfällen auf Schweine, daß sie in vielen Theilen des Landes zum Gegenstande spezieller Untersuchung gemacht worden ist. Diese Krankhrit ist bekannt unter dem Namen „Schweinecholera,“ und wir wollen das Resultat einer Vergleichung ven Berichten über diesen Gegenstand durch eine Anzahl von Personen geben, welchen die Farmergemeine sicher für die Sorgfalt verpflichtet ist, welche sie bei Untersuchung dieser Krankheit und ihrer Natur ausüsten; und wir sprechen denjenigen Personen, von denen wir direkte oder indirekte unsere Belehrung über diesen Gegenstand erhalten haben, unseren Dank aus, selbst obgleich ihre Namen in unserem gedrängten Berichte nicht besonders erwähnt werden mögen.

Schweinecholera hat," um die Werte des Staatschemikers von Maryland zu gebrauchen, eine lange Zeit existirt" im Lande und sie herrschte mit großer Tödtlichkeit an vielen weit entfernten Orten in Maryland, Kentucky und Indiana und im südlichen Theile von Ohio; ihr Vorhandensein in Gegenden, ven denen wir keine Berichte haben, ist sehr wahrscheinlich.

Die Symptome der Krankheit und die affizirten Theile weichen nach den Berichten verschiedener Untersucher von einander ab; allein es findet sich eine genügliche Aehnlichkeit in diesen, um uns zu dem Schluffe zu führen, daß die verderbliche Schweinecholera" ein Ausdruck ist, der nur eine Krankheit anzeigt, obwohl die Beschreibungen derselben von verschiedenen Parteien nicht vollkommen übereinstimmen.

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Hr. J. Higgins, Staatschemiker von Maryland, welcher die Krankheit sorgfältig untersucht hat, bezeichnet die Symptome als Müdigkeit, Verlust des Appetits, Heiserkeit oder „heiseres Grunzen, welches sich einem Husten nähert," leichte Diarrhöe, gelblicher Urin, Schwäche, scheinbare Lähmung der hinteren Theile odes des Rückkreuzes, schwans kenden Gang und schleunigen Tod.

Hr. Sutton, von Aurora, Indiana, gibt eine detaillirtere Darstellung der Symp tome der Krankheit, welche in folgende kurze Uebersicht zusammengefaßt werden können:

Erstens, Schwäche, Hängen des Kopfes und bald darauf Diarrhöe, mit gelblichem Auswurf, wenn das Thier an Slop gefüttert worden war, und mit dunkel gefärbtem, wenn Korn das Futter bildete. Häufig fand Erbrechen statt, bisweilen Blutentleerungen mit Stuhlzwang, ähnlich rother Ruhr. In einigen Fällen war Husten und schwieriges A:hmen; in anderen Entzündung der Kehle, Verlust der Stimme, Aufschwellen der Zunge, Bluten aus der Nase, welche geschwollen sein mochte, Anschwellen und Entzündung der Augen, der Beine, Ohren oder eines anderen Theiles der Körperoberfläche. Bisweilen fanden sich an den Beinen, am Bauch, an der Seite 2c. entzündete Flecken. Einige wurden, scheinbar, wahnsinnig, andere blind und beinahe alle, welche von der Krankheit befallen wurden, starben in zwei bis fünf Tagen. „Diese Symptome," sagt Herr Sutton, waren in fast jeder Mannigfaltigkeit verbunden."

Die angestellten Untersuchungen der Körper der an dieser Krankheit gestorbenen Schweine enthüllen die Thatsache, daß verschiedene Organe in verschiedenen Fällen der Sig der Entzündung waren und bei dieser Thatsache schloß sich die exakte Aehnlichkeit verschiedener Fälle ab. Hr. Higgins fand in den von ihm untersuchten Fällen einen scheinbar gesunden Zustand aller Organe mit Ausnahme der Lungen und Halsröhre, und diese waren in verschiedenen Graden durch Entzündung affizirt, vom einfachen Anschwellen an in einigen Fällen bis zur vollendeten Zerstörung des Lungengewebes in anderen, aber er fand in keinem von ihm untersuchten Lungen ein deutlich bestimmtes Geschwür. Der linke Lungenflügel war nach seiner Beobachtung im Allgemeinen der affizirteste von beiden. Er untersuchte das Blut gesunder Schweine und das derjenigen, welche in Folge dieser Krankheit nahe am Sterben waren und fand, daß das Verhältniß von Faserstoff bei den gesunden 2.33 zu 1000.00 und bei den kranken 5.60 zu 1000.00, mit einem größeren aber weniger festen und hellen Klumpen, als bei gesundem Blut,

war.

Hr. Sutton untersuchte 47 Schweine, welche an dieser Krankheit gestorben waren, und fand nicht zwei genau gleich. Er fand bei allen eine verbreitete Form von Entzündung in einem Organe oder Gewebe, scheinbar von einer Art Rothlauf. In verschie denen Fällen wurde diese Entzündung auf der Haut oder den unterliegenden Geweben gefunden, welche von einer dunkeln Purpurfarbe und mit Blutwasser filtrirt war. In den meisten dieser Fälle war die Schleimhaut des Magens entzündet, hellroth und aufgeschwollen. Bisweilen wurde Blut im Magen gefunden, der hie und da auch mit Futter angfüllt war. War Dysenterie oder Diarrhöe vorhanden gewesen, so waren die

Eingeweide an verschiedenen Theilen in verschiedenen Fällen mehr oder weniger durch entzündliche Thätigkeit bemerkbar. Bisweilen participirte die Urinblase an der Entzündung und hie und da fand sich auch Blut in dieselbe ergossen. In achtzehn seiner Fälle war die Darmhaut entzündet und in einigen derselben hatten zwischen den verschiedenen anstoßenden Darmhautflächen Adhäsionen stattgefunden. Seine eigenen Worte anzuführen: „Es genüge die Bemerkung, daß ich die Leber, die Lunge, das Brustfell, die Schleimhaut der Luftröhre, die Luftröhre, den Kehlkopf sämmtlich zu verschiedenen Zeiten mit Anzeichen von Entzündung fand; häufig waren einer oder beide Lungenflügel verschlungen oder hepatisirt und adhärirten an den Rippen." Unsere Berichterstatter bestä tigen die hier erwähnte Beobachtung und einige geben die weitere Thatsache, daß bei ihren Fällen große Mengen Eingeweidewürmer, ähnlich den Nadelwürmer oder Holzwürmern, im kleinen Eingeweide, nicht weit von seiner Verbindung mit dem Magen in reicher Anzahl vorgefunden wurden; in einigen solcher Fälle vermehrten sie wenigstens in hohem Grade den entzündlichen Zustand, wenn sie denselbe auch nicht verursachten.

Nach allen gegenwärtig erreichbaren Quellen der Belehrung geht unsere Schlußfolgerung dahin, daß die Krankheit von der Art ist, welche bei der menschlichen Gattung Rothlauf genannt wird, in verschiedenen Fällen an verschiedenen Theilen und mit größerer oder geringerer Gefährlichkeit angreifend, je nach den mannigfaltigen ums gebenden und begleitenden Umständen.

Nach allen angestellten Beobachtungen und einigen sehr sorgfältig geleiteten Versuchen, welche zum Zwecke vorgenommen wurden, diese Frage zu entscheiden, sind wir vollkommen überzeugt, daß die Krankheit in ihrem Charakter ansteckend ist, wie immer sie anfänglich entstehen mag, und ebenso scheint es, soweit Beobachtung die Thatsache festgestellt hat, daß sie bei demselben Individuum nur einmal vorkömmt, in dieser Beziehung den ansteckenden Krankheiten gleichend, welchen die menschliche Familie unter

worfen ist.

Ihre Inkubationszeit, das heißt die Zeit von da an, wo sie dem Anfalle ausgesetzt sind, ist etwa vierzehn Tage.

Sie wird nicht, wiehvermuthet wurde, durch die Spühle von Destillerien oder Strychnine veranlaßt, allein da Destillerien Pläge sind, wo gewöhnlich eine große Anzahl Schweine gehalten wird, pflegt eine ansteckende Krankheit sich hier rasch zu verbreiten und die Vermuthung hervorzurufen daß sie durch die Brennereispühle veranlaßt wurde, welche vielleicht in einigen Beispielen als ein prädisponirendes Mittel wirken mag. Allein nach den beobachteten Ttatsachen sind diese an Brennereispühle gefütterten Thiere, wenigstens nachdem sie der Krankheit ausgesetzt werden, weniger in Gefahr, zu sterben, als die am Korn oder anderem harten Futter gefütterten.

Die Verderblichkeit dieser Krankheit ist sehr groß und die Ausdehnung des Landes über welches sie herrschte, ist ungeheuer und umfaßt beinahe das Ganze der in großem Maaße Schweinefleisch ziehenden Distrikte des Landes, Norden und Süden.

Bei einigen der großen Destillerien längs des Ohio, Kentucky und Indiana begränzenden Flusses werden die Sterbefälle unter Schweinen in wenigen Monaten nach Tausenden gezählt. Die Anzahl, welche nach Schäßung innerhalb hundert Meilen ven Cincinnati an dieser Krankheit während ihrer Herrschaft von nur wenigen Monaten gestorben sind, ist 60,000. Das Prozent derjenigen der Krankheit ausgeseßten, welche dieselbe sich zuziehen, ist 30 bis 60, und beinahe alle Befallenen starbeu dahin.

Die Ursache scheint einem allgemeinen prädisponirenden Zustande der Atmosphäre,

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