Pagina-afbeeldingen
PDF
ePub

die zweite, Bestandtheile, welche frei von Stickstoff sind, oder nichtstickstoffhaltige Mischungen. Zu den erstern, stickstoffhaltigen, Mischungen gehören:

stanz.

Vegetabiles Albumen, eine in Zusammenseßung mit dem Eiweiß identische Sub

Klebestoff oder vegetabile Fiber, eine Mischung, welche in bedeutender Menge beim Weizen vorkömmt und die dem mit Weizenmehl gemachten Teige Elastizität gibt. Vegetabiler Käsestoff, eine Substanz, nach Zusammensegung identisch mit dem Gerønnenen der Milch.

Legumin, ein eigenthümlicher vegetabiler Grundstoff, welcher seinen Namen von seinem massenhaften Vorkommen bei Erbsen, Bohnen und anderen Hülsenfrüchten herleitet.

Einige andere stickstoffhaltige Mischungen von feltenem Vorkommen bedürfen keiner speziellen Erwähnung.

Zu der zweiten Klasse, oder den nichtstickstoffhaltigen Substanzen, gehören :
1. Alle öligen und fetten Stoffe.

2. Stärke oder Amylum, welche den Hauptbestandtheil vom Weizenmehl, Hafer und Gerstenmehl, Reis, Mais und Mehlstoff der Kartoffeln bildet.

3. Zucker, welcher in Mangolds, Möhren und Rüben reichlich vorhanden ist. 4. Gummi und Schleim, Bestandtheile jeder Art Nahrung.

5. Pectin, die gallertartige Substanz, welche in Möhren, Mangolds, Rüben und vielen anderen Knollengewächsen gefunden wird.

6. Zellen und Holzfaser, Substanzen, welche vorzüglich die Hauptmasse von Stroh und Heu ausmachen und bei jedem anderen vegetabilen Produkte vorkommen.

Diese mit einigen anderen Mischungen von weniger allgemeinem Vorkommen bilden die Klasse der nichtstickstoffhaltigen Stoffe. Die stickstoffhaltigen Mischungen bilden eine merkwürdige Klasse organischer Substanzen. Sie enthalten alle etwa 16 pro Cent Stickstoff und kleine Quantitäten Schwefel oder Phosphor, oder beides, und gleichen sich in ihren allgemeinen Eigenthümlichkeiten und in ihrer Zusammensetzung so genau, daß sie kaum von einander unterschieden werden können. Als Grundgestalt dieser interessanten Klasse Mischungen können wir das vegetabile Albumen betrachten, eine Substanz, in Eigenthümlichkeiten und Zusammensetzung analog, wenn nicht identisch, dem Eiweiß. Wegen der genauen Achnlichkeit von vegetabilem Käsestoff, Klebestoff und Legumin mit Albumen werden alle Mischungen dieser Gruppe eft albuminöse Stoffe genannt und da sie alle durch einen einfachen chemischen Prozeß eine Substanz, genannt Protein, liefern, werden sie gleicher Weise häufig als Proteinmischungen bezeichnet. Der Entdecker vom Protein (Professor Mulder) war der Erste, der diesen Namen vorschlug, da er Albumen und andere albuminöse Substanzen, mit kleinen und veränderlichen Quantitäten Schwefel oder Phosphor oder von Beiden, als Proteinmischungen betrachtet. Nicht allein sind diese Substanzen nach Zusammensetzung und Eigenthümlichkeit beinahe identisch mit einander, sondern sie gleichen animalischem Albumen, Käsestoff und Faserstoff, oder jenem Material, aus welchem Fleisch und Blut der Thiere hauptsächlich besteht, so nahe, daß sie sehr passend Fleisch oder Muskel bildende Grundstoffe genannt worden sind. Delkuchen, Erbsen, Bohnen und andere Hülsenfrüchte sind sehr reich an Fleisch bildenden Prinzipien; Hafer, Gerste und Weizen enthalten gleicher Weise einen beträchtlichen Theil dieser Substanzen. In geringeren

Quantitäten kommen sie in Wurzelgewächsen, im Gras, Heu und in allen anderen Arten Futterstoffen vor. Im Ganzen jedoch sind die Pflanzen, welche den Thieren alz Futter dienen, vergleichungsweise gesprochen, arm an albuminösen Mischungen, aber reich an Stärke oder Gummi, Zucker, zellenartigen und Holz-Fasern oder an irgend einer anderen nichtstickstoffhaltigen Substanz. Solcher Weise stellen die Pflanzen das Thier dar, mit einer Mischung, in welcher die Muskelsubstanz, so zu sagen, ausgebildet vorhanden ist; denn, ohne große Veränderungen im Magen der Thiere werden die albuminösen Mischungen schnell assimilirt und in Blut und Muskelfasern verwandelt.

Keine gänzlich von fleischbildenden Bestandtheilen entkleidete Nahrung ist fähig, thierisches Leben auf die Länge zu erhalten, daher die große Wichtigkeit, welche vom Physiologen auf diese Mischungen gelegt wird. Viele sorgfältige Versuche haben beinahe unbestreitbar die Thatsache bewiesen, daß der thierische Organismas nicht die den Pflanzen inhärirende Kraft besigt, die Muskelsubstanz aus ihren Elementen zusammen zu sehen und zu bereiten; wofern daher Thieren nicht eine Nahrung gebeten wird, welche fertige Muskel enthält, werden sie bald abgezehrt und gehen rasch zu Grunde.

So wurde gezeigt, daß Hunde, gefüttert mit Pfeilwurz, Zucker, Gummi, Butter und anderen, von fleischbildenden Prinzipien gänzlich entkleidetem, Futter, schnell alles Fleisch verlieren und am Ende der fünften oder sechsten Woche sterben, oder ein wenig später, als sie es würden, wenn ihnen kein Futter irgend welcher Art gegeben würde. Aehnliche Versuche wurden bei Schafen und Gänsen angestellt. So fütterten Macaire und Marcet ein 53 Pfund wiegendes Schaf mit vollkommen stickstofffreiem Futter. Am 20. Tage nach dem Beginne des Versuches erfolgte Tod und das Gewicht des Schafes wurde auf 31 Pfund reduzirt gefunden.

Tiedemann und Gmelin erlangten ähnliche Resultate bei Gänsen. Eine Gans, wiegend 6 Pfund 1 Unze, wurde gefüttert mit Zucker und starb am 22. Tage nach dem der Versuch begonnen hatte, und weg dann nur noch 4 Pfund 8 Unz. Eine andere Gans, wiegend 81/2 Pfund, wurde gefüttert mit Stärke, und eine dritte, wiegend 5 Pfund 12 Unz., mit Gummi; die letztere starb schon nach 16 Tagen und weg nur noch 4 Pfund 12 Unz.; und die erstere nach 27 Tagen, wo ihr Gewicht sich auf bloß noch 61/4 Pfund belief.

Praktische Erfahrung überdieß hat uns mit dem hohen Fütterungswerth der Delkuche, Bohnen, des Getreides, der an albuminösen Mischungen reichen Futterartikel und mit dem untergeordneten Werthe von an stickstoffhaltigen Mischungen armem Futter bekannt gemacht. Es kann daher als ein sowohl durch Praxis als Wissenschaft festge= stelltes Prinzip angenommen werden, daß der Nahrungswerth von Futter in einem groBen Maaße von dem Betrage albuminöser Mischungen, die es enthält, abhängt.

Nichtstickstoffhaltige Prinzipien. Weder die Gesundheit, noch in der That das Leben aller unserer Hausthiere, können, wie wir gesehen, erhalten werden. durch Futter, welches von stickstoffhaltigen oder fleischbildenden Steffen entblößt ist. Obgleich absolut nothwendig selbst zur Eristenz thierischen Lebens, haben doch nur lange Erfahrung und direkte Experimente gleichfalls bewiesen, daß Futter, welches ganz aus Muskel erzeugenden Stoffen besteht, das Leben grasfressender Thiere, auf die Länge nicht erhalten kann. So wurde durch Versuch gefunden, daß eine Gans, wenn mit Albumen oder Eiweiß gefüttert, nach 46 Tagen starb, während ihr ursprüngliches Gewicht von 8 Pfund 1 Unz. auf 41/2 Pfund heruntersank. Aehnliche Versuche haben gezeigt, daß grasfressende Thiere, wenn mit stickstoffhaltigem Futter gefüttert, welches keine Stärke,

keinen Zucker oder eine andere nichtstickstoffhaltige Mischung enthält, ungeachtet des liberaleu Vorrathes der höchst nahrhaften albuminösen Stoffe, abgehen und beinahe so schnell dahinsterben, wie andere welche mit Futter gefüttert werden, welches gar keinen Stickstoff enthält. So lehrt Erfahrung, daß Stärke, Fett, Zucker, Gummi und andere organische, richt stickstoffhaltige, Mischungen dem Wohlbefinden der grasfreffenden Thiere beinahe eben so wesentlich sind, wie die fleischbildenden Prinzipien.

Die verschiedenen nichtstickstoffhaltigen Substanzen sind sämmtlich charakterisirt durch einen großen Theil Kohlenstoff, weshalb sie bisweilen kohlenstoffhaltige Futterbestandtheile genannt werden. Ihr Gebrauch in der Thierökonomie ist von zweifachem Charakter. Sie liefern entweder das Material für die Bildung des thierischen Fettes oder werden verwendet, das Athmen und damit die thierische Wärme zu unterstügen. Nach der Angemessenheit und Leichtigkeit, womit die nichtstickstofflichen Mischungen die eine oder andere Funktion vollziehen, können sie in zwei Klassen eingetheilt werden, näm lich, in Fett erzeugende Stoffe und in Respirationsprinzipien. Zur ersten gehören die fetten und öligen Stoffe, welche in allen unseren kultivirten Pflanzen vorkommen, bei einigen in größeren, bei anderen in geringeren Quantitäten. Die öligen und fetten vegetabilen Substanzen sind vorzüglich gut geeignet zur Anlage von Fett in Thieren, insoweit die Zusammenseßung vegetabilen Fettes analog, wenn nicht identisch, den verschiedenen Arten Fett ist, welches einen Theil der Thierkörper bildet. Die fettigen Futterstoffe werden daher, ohne einem großen Wechsel zu unterliegen, durch den thierischen Organismus schnell assimilirt und, wenn im Uchermaaße gegeben, zur Anhäufung thie-. rischen Fettes verwendet. Vegetabile Dele und Fette, gegeben mit einer spärlichen Menge stärkehaltigem Futter, werden zur Unterstüßung des Athmungsprozesses verwendet; und auf der anderen Seite werden Stärke, Gummi und Zucker, wenn zum Mästen der Thiere im Uebermaaße gegeben, in thierisches Fett verwandelt. Es besteht sonach kein wesentlicher Unterschied in den fettigen und den stärkehaltigen Futterbestandtheilen, insofern ihr Gebrauch in Frage liegt. Je nach Umständen werden vegetabile fette Stoffe entweder im thireischen Systeme angesammelt oder zur Unterstützung des Ath= mungsprozesses verwendet; auf der anderen Seite werden Stärke oder Zucker, welche gewöhnlich verwendet werden, um der Respiration Nahrung zu geben, unter günstigen Umständen in thierisches Fett verwandelt. Das Verhältniß von Kohlenstoff in fettigen. Stoffen beträgt etwa 80 pro Cent und ist viel größer als in Stärke oder Zucker. We= gen dieses Mangels an Kohlenstoff sind die letzteren Mischungen nicht so gut geeignet. zur Fettanlage. Auf der anderen Seite ist alles Futter, welches viel fertiges Del oder Fett enthält, mit Recht für Mästung der Thiere geschätzt. Die Wechsel, welche Stärke, Zucker, Gummi und ähnlich gebildete Substanzen im thierischen Systeme, untergehen, find schnell erklärt. Diese Mischungen bestehen einzig aus Kehlen- und Wasserstoff, und sind wegen der Einfachheit ihrer Zusammensetzung gut geeignet, der Respiration. Nahrung zu geben. Beim Athmen gibt die durch die Lungen eingenommene atmosphä rische Luft den Sauerstoff, welcher, in Verbindung mit dem Kohlenstoff von Stärke oder Zucker, Kohlensäure im Ueberflusse erzeugt, welche beim Ausathmen mit wässerigen Fenchtigkeiten ausgestoßen wird. Die Quantität des während des Athmens der Thiere kon= sumirten Kohlenstoffes ist verschieden zu verschiedenen Zeiten, bei verschiedenen Arten, nach der Schnelligkeit des Athmens und der Lebensweise. Ueber allen Umständen jedoch ist sie beträchtlich. So giebt nach Boussingault, ein Pferd täglich 45 Pfund Kohlenstoff in der Form kohlensauren Gases von sich, und bei der Kuh werden vier Neuntel

des im täglichen Futter enthaltenen Kohlenstoffes während des Athmungsprozesses konfumirt.

Thiere erfordern daher Futter nicht allein, ihr Körpergewicht zu unterstützen oder zu vermehren, sondern auch um den nothwendigen Betrag an Kohlenstoff zu liefern, welcher zur Erhaltung des Athmens erfordert wird. Wird Stärke oder Zucker an der Luft verbrannt, so verbindet sich der Sauerstoff der lehtern mit dem Kohlenstoff des ersteren und beide zusammen zerstreuen sich in der Form von Kohlensäure unter Erzeugung großer Hize. Der Athmungsprozeß gleicht genau dem Verbrennungsakte. Er ist in der That eine langsame Verbrennung und, gleich allen Prozessen dieser Art, mit der Entwicklung von Hize begleitet. Der Betrag der so erzeugten Hige steht in Verhältniß zur Quantität des während der Athmung konsumirten Kohlenstoffes, und durch diese Vorsorge wird die Temperatur warmblütiger Thiere durch den Winter und Sommer bewahrt. Ohne diese beständige Quelle von Wärme würden die Körper warmblütiger Thiere bald kalt und steif werden, wie es die Körper todter Thiere werden. Athmen ist sonach nothwendig, um den Thieren Hiße zu verschaffen.

In Wiederholung der obigen Bemerkungen kann kurz bemerkt werden:

1. Die erdigen, im Futter enthaltenen, Substanzen, bestehend vorzüglich aus Phosphorsäure von Kalk und Magnesia, stellen das Thier dar mit dem Material, aus welchem das Knochengerüste seines Körpers hauptsächlich besteht. Sie können daher Knochenmaterial genannt werden.

2. Die falzigen Substanzen Chlorids von Soldium und Pottasche, Schwefelsäure und Phosphorsäure von Polasche und Soda und einige andere mineralische Stoffe im Futter-geben das Blut, den Fleischsaft und verschiedene animale Säfte mit den nothwendigen mineralischen Bestandtheilen.

3. Albumen, Klebestoff, Legumin und andere slickstoffhaltige Grundbestandtheile des Futters versehen das Thier mit dem Material, welches erfordert ist zur Bildung von Blut und Fleisch und werden daher fleischbildende Substanzen genannt.

4. Fette und ölige Stoffe des Futters werden zur Fettanlage oder zur Erhaltung des Athmens und thierischer Hige verwendet.

5. Stärke, Zucker, Gummi und einige andere nichtstickstoffhaltige Substanzen, bestehend aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff werden zur Erhaltung des Athmens gebraucht sie werden daher Athmungselemente genannt oder sie produziren, wenn im Uebermaaße gegeben, Fett.

6. Stärke, Zucker und andere Elemente der Respiration allein können den thierischen Körper nicht erhalten.

7. Albumen, Klebestoff oder irgend ein anderer albuminiöser Stoff allein erhält das Leben grasfressender Thiere nicht.

8. Thiere, gefüttert mit Futter, welches erdiger Phosphorsäuren oder Knochen erzeugender Grundstoffe ermangelt, werden krank und bleiben schwach im Knochenban.

9. Der gesunde Zustand eines Thieres kann nur erhalten werden durch gemischtes Futter, welches sowohl fleischbildende Bestandtheile als Hiße erzeugende Grundstoffe enthält, und erdige und salzige Mineralsubstanzen im Verhältniß, bestimmt durch Erfahrung und angemessen den verschiedenen Arten Thiere øder dem besonderen Zwecke, für den sie gehalten werden.

Nachdem ich die verschiedenen Zwecke erläutert habe, zu welchen die nächsten Futterbestandtheile in der thierischen Defenomie verwendet werden, will ich nun die Auf

merksamkeit auf die Zusammensetzung der hauptsächlichen Arten Futterstoffe richten, welche vom britischen Farmer entweder zur Zucht oder Mästung von Bich gebraucht werden.

[blocks in formation]

Die Leinsamenasche ist reich an Phosphorsäure oder Knochenmaterial. Man wird beobachten, daß Leinsamen sowohl sehr reich an ausgebildetem Fett als an Muskel erzeugenden Substanzen ist. Aus diesem Grunde ist Leinsamen wundervoll gut geeignet. sowohl für junges heranwachsendes Vich als zur Mästung von Thieren. Es gibt in der That kaum eine andere Futtersubstanz, welche dem Leinsamen an nährender Kraft gleichkömmt. Ob er gutem Leinsamenkuchen überlegen sei oder nicht, ist ein Punkt, über den einige Verschiedenheit der Meinung unter den praktischen Fütterern zu herrschen scheint. Die gute Delkuche enthält, wie wir gleich sehen werden, eine größere Menge Fleischbildender Grundstoffe und mag daher besser zur Fütterung geeignet sein, wenn man wünscht, damit eher Muskel zu erzeugen als Fett anzulegen. Für Mästung der Thiere ist, nach meiner entschiedenen Ansicht, Leinsamen dem Kuchen vorzuziehen, denn er ent= hält eine weit größere Menge ausgebildeten Fettes als der Kuchen, und die Dele und anderen Bestandtheile des Leinsamens sind jene Wechsel nicht durchgegangen, welchen sie bei Bereitung von Leinsamenöl und Kuchen so sehr unterworfen sind, zumal wenn Hige bei Verfertigung des letteren angewendet wird. Während Leinsamen stets frei von ranzigem Del ist und folglich einen füßen, angenehmen Geschmack besiht, ist das noch im Kuchen zurückbleibende Del oft so ranzig, daß der Kuchen Thieren widrig wird. Ueberdieß sind im Leinsamen die albuminösen Substanzen und der Schleim in einem auflöslicheren Zustande vorhanden, als im Kuchen, da Size, welche diese Substanzen. weniger auflöslich macht, bei der Extraktion des Dels aus dem Samen allgemein angewendet wird. Leinsamen ist leichter verdaulich, als Kuchen ein Umstand ven bedeutender Wichtigkeit bei der Schägung des Ernährungswerthes beider Steffe.

Zu einer Gallerte gemacht, wird Leinsamen oft entwöhnten Kälbern gegeben, welche ihn sehr lieben und mit demselben merkwürdig gut fortkommen. Leinsamengallerte, vermischt mit Spreu und zerschnittenen Rüben, wird ebenfalls von praktischen Fütterern als eine der besten Mischungen empfehlen, welche zur Mästung von Thieren gegeben werden kann; und zur Bereitung dieses wohlbekannten Mischgerichtes zichen Viele Leinsamen dem Kuchen vor.

Beim Gebrauche des Leinsamens zur Fütterung oder Mästung jedoch sollte Sorge getragen werden, daß den Thieren nicht eine zu große Menge Samen gestattet wird, da Leinsamenöl, wenn in Quantitäten gegeben, eine erschlaffende Wirkung auf die Eingeweide ausübt. Diese Wirkung des Leinsamenöls ist ohne Zweifel wohlthätig, wenn der Samen mit vielem Spreu oder anderem nicht sehr verdaulichem Futter gegeben wird; allein sie arbeitet dem schnellen Fettwerden der Thiere entgegen, wenn zu viel Leinsamen mit dem Spreu oder anderem trockenem Futter vermischt wird.

« VorigeDoorgaan »