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Pferde.

Die Ausstellung von Vollblutpferden war größer als gewöhnlich; aler in Black Hawk und Morgan Pferden und bejahrten Roadsterhengsten und Stuten stand sie unter jeder der drei legten Fairs.

Jacks und Maulthiere.

In dieser Abtheilung fand die beste Ausstellung statt, welche wir je in Ohio gesehen haben.

Schafe.

Die Anzahl ausgestellter Schafe war sehr gering im Vergleich zu früheren Ausstellungen, aber die Beschaffenheit war sehr vorzüglich.

Schweine.

Die Quantität war gering, die Qualität gut.

Milcherei- und Farmprodukte.

Dies war ein Zweig unserer Staatsindustrie, von dem Jedermann glaubte, daß er gut repräsentirt sein würde, allein es war nicht der Fall. In einer Gegend des Landes, berühmt wegen ihrer großen und äußerst produktiven Farmen, erforderte es keine große Anspannung der Einbildungskraft, um sich Haufen dieser Stapelartikel unseres reichen. Landes vorzustellen; aber was war die Wirklichkeit? Schr wenige Aussteller waren anwesend und die vermutheten Haufen dieser Stapelprodukte waren natürlich auch nicht da. Wir wollen nicht sagen, daß es in diesem Departement nichts Bemerkenswerthes gab; denn vieles Ausgestellte war wirklich vorzüglich; allein die Quantität fehlte. Es war einiger sehr guter Käse und sehr gut aussehender Honig vorhanden; allein es ist wenig Zweifel, daß manche County Schau die Staatsfair in Milcherci und Farmprodukten, innerhalb der nächsten drei Wochen überbieten wird.

Obst und Gemüßepflanzen

waren nicht so reichlich ausgestellt, wie erwartet werden mochte. Aepfel und Birnen waren gut, viele vorzüglich; Pfirsiche gab es einige gute, waren aber so selten wie legtes Jahr an der Cleveland Fair. Trauben: wenige; waren nicht reif geworden. Pflaumen: nahe vorüber und natürlich nicht im Uebermaaße vorhanden. Es waren ziemlich schöne Muster Tomatoes, Melonen, Squashes vorhanden; dazu kamen die verschiedenen Produkte des Gartens; allein es war Plaß genug für sechsmal mehr. Im reichen Ohio River Bottom gibt es Gärten genug, ein Dußend solcher Zelte mit den ausgewähltesten Mustern des Pflanzenlebens anzufüllen; auch besigen die Gärtner Geschick genug dazu. Alles was daher nothwendig war, bestand darin, diese Artikel herbeizubringen, und die Ausstellung in dieser Hinsicht würde eine der besten gewesen sein.

Acerbaugeräthe.

Diese kamen an Quantität der legten Ausstellung nicht gleich. Im Ganzen war dieser Theil der Ausstellung der Aufmerksamkeit der Besucher serth, seien selbe Farmer oder nicht.

Geflügel.

Hier fand ein entschiedenes Mißlingen statt, sowohl in der Anzahl als im Allge= meinen auch der Beschaffenheit der Vögel. Wenn es in der Nachbarschaft Cincinnati's gute Vögel gibt, so waren wenige derselben auf die Staatsfair gebracht.

Maschinen - Halle.

Dieses Gebäude war klein, aber weit genug für die ausgestellten Artikel. Es war eine Anzahl Dampf-Ackerbaumaschinen auf dem Grunde, aber Neues war wenig.

Mechaniker Halle.

Vieles möchte in diesem Departement von den Mechanikern Cincinnati's erwartet worden sein, ohne den bekannten verdunkelnden Eigennuß mancher selbstgewählter Führer in diesem Zweige der Staatsindustrie. An der ersten in jener Stadt abgehaltenen Fair, trug dieser Eizenruß nicht wenig dazu bei, die erste unserer Staatsfairs weniger anzichend zu machen, als sie hätte sein können. Dasselbe Gefühl wog an dieser Fair vor und wir wissen wohl, wie viele Andere, daß Mitglieder jenes Institutes alles in ihrer Macht thaten, ihre eigene Ausstellung auf den Ruinen dieses Departements der Staatsfair aufzubauen. Diese Geneigtheit gab sich leise kund durch gewisse Parthien an der Fair in Cleveland, und während des Winters erfuhren wir die Absicht, welche eben ausgeführt worden ist. Es ist unnüß, diese Behauptung in Abrede zu stellen; denn wir haben den besten Beweis für die Thatsache in den gegen uns geäußerten Worten eines Mitgliedes jenes Körpers, welches den Fall zugestand. Nun mag dieses in den Augen der das Mechaniker Institut bildenden Herren ganz in Ordnug sein, allein wir bezweifeln, ob die Masse unserer Bürger die Sache im nämlichen Lichte ansehen wird. Wir zweifeln ebenfalls daran, daß es zum endlichen Wohle des Instituts gereichen wird, wie denn solche kurzsichtige Politik denen immer schadet, welche sie gebrauchen. Wir werfen einen raschen Blick über die in der Mechaniker Halle ausgestellten Artikel, da sich wenig vorfand, was als neu bezeichnet werden könnte. Daß den Wagen gewidmete Gebäude war mit mehreren gut ausgeführten Artikeln in dieser Linie, aber mit nichts extra, befeßt. Solche Artikel können alle Tage in irgerd welcher unserer ersten Fabriken gesehen werden. Hausrath war dort in keiner großen Menge vorhanden und wir sahen viel beffere Artikel in den Waarenhäusern der Stadt. Beinahe jedes Ding war so untergeordnet in Qualität und Quantität gegenüber dem, was an der vorherigen Fair ausgestellt wurde, daß wir uns ganz betrübt fühlten. Und es ist beinahe unnöthig, zu sagen, daß wir nicht allein dieses Gefühl theilten. Daß Cincinnati VieLes hätte thun können und in dieser Abtheilung nur wenig that, war Jedermann auf den Gründen offenbar.

Die Halle der schönen Künste

war mißlungen, theils weil sie zu groß war und theils wegen Mangel an Ausstellern. Es waren einige schöne, in Del gemalte Photographien zu sehen, aber deren nicht genug. Einize Landschaftsgemälde von Herbscenen, deren Rückansichten ein wenig zu hervor= stehend waren. Es fand sich auch ein sehr gut geschnigeltes Kruzifir in Holz und ein chlafender Knabe, welche lobenswerth waren. Ein Paar Bleistift-Entwürfe und an

dere geringe Artikel schlossen die Ausstellung in diesem Departement. Allein die leeren Mauern hatten einen tödtlichen Effekt auf unsere Bewunderung der Details, da der allgemeine Effekt so erbärmlich war.

Blumenhalle.

Sie war ein Edelstein im Entwurfe und übertraf Alles weit, was wir je dieser Art sahen. Das Gebäude war ein leichtes Frame, auf allen Seiten offen und der Grund von Innen war im Gärtnereistyle ausgelegt, mit in den freien Grasplah gehauenen Spaziergängen. Im Centrum schleuderte ein niedlicher Springbrunnen einen Wasserstrahl aus einem Basin, mit sanft ansteigenden Ufern, auf, und im Wasser schwammen die breiten Blätter einer Victoria Regia. An einem Ende dieses Gartenflecks und durch einen breiten Weg getrennt von dem Centralspringbrunnen, stand ein künstliches Felsstück, dessen verwitterte Seiten mit schönen Mustern von Immergrünpflanzen, Farnkraut und Lycopoden bekleidet waren. Seltene Blumen wuchsen aus den Rissen der Felsen, ihren Glanz mit dem dunklen Grün der Immergrünpflanzen vermischend und die Luft mit Wohlgeruch erfüllend; von den überhängenden Felsen herunter rieselt ein heller kleiner Fluß, der in einen Miniatursee am Fuße fällt, welch letterer mit einem Springbrunnen geziert ist.

In geeigneten Beeten waren Massen seltener Treibhauspflanzen in Töpfen aufgestellt; in diesem Departement thaten die professionellen Männer Cincinnati's das Ihrige wohl. Die allgemeine Wirkung des ganzen Entwurfes mit der Anordnung der Pflanzen und Blumen war die eines wohlgepflegten Gartens oder vielmehr eines Conservatoriums, und Alle, welche ihn Eesuchten, schienen wohl zufrieden und in der That erfreut. Um den Centralspringbrunnen herum fanden sich zwei halbkreisförmige Tische aufgestellt für die Ausstellung geschnittener Blumen. Dieß einzig mißlang im Departement der Blumen, indem die Ausstellung sehr mager war; eine Blüthe jedoch fesselte unser Auge, es war ein schönes Muster der üppigen Blume der Cactus grandiflora, und wurde mit einigen schönen Bouquets von Gen. Carey, von College Hill, Hamilton, gez schickt. Ein geschmackvoller kleiner Tempel, aus Blumen gebildet, stand in einer Ece. Die Miniaturwände und Gründe um denselben waren mit Verbenas und anderen schönen Blumen besetzt. Es gab noch andere schöne Pläne zu sehen.

Am entgegengesetzten Ende des Gebäudes war ein großer Bogen, dessen Verzierungen aus Farm- und Gartenprodukten zusammengesetzt waren. Geschmackvoll geordnete und verzierte Gruppen Garten- und Ackerbaugeräthe nahmen die Füllungen ein und die Bogenspige trug einen wirklichen Wagen, beladen mit goldenen Getreidegarben, während über Alles das Nationalbanner flatterte. Der Bogen und andere Theile dies ser Halle waren mit Immergrün in Gewinden bedeckt.

Diese Halle ward von M. G. Kern ausgelegt und findet sich unter dessen Ober-. aufsicht.

Häusliche Halle.

Diese Halle war groß und bequem; sie wäre füglicher viel kleiner gewesen, denn sie bot eine ärmliche Ordnung leerer Bänke" dar. Wir setzten voraus, die Damen des südlichen Theiles Ohio's würden die Produkte jener Geschicklichkeit und jenes Geschmackes, welche sie ohne Zweifel besigen, ausstellen. Wir wurden getäuscht, da nur

wenige Interesse genug an der Sache zu nehmen schienen, um jene Artikel zu befördern, welche ihre mehr nördlichen Schwestern auszustellen sich freuen, wie zum Beispiel schön gearbeitete Decken, Nadelwerk in allen seinen Zweigen. Damen! Damen! ihr müßt es nächstes Mal besser machen.

Dr. Garlic's Fisch.

Der Doktor hatte ein ganzes Departement für sich selbst und war der Kern eines bewundernden Cirkels. Während der kurzen Zeit, die wir bei demselben blieben, hörten wir viele spaßhafte Fragen gestellt, welche der Doktor mit dem gutmüthigsten Humor beantwortete. Ein Mann bestand darauf, daß die vorgezeigte Bachforelle ein Hecht sei und er soeben eine solche Art Fische gefangen habe. Und eine würdige Dame dachte, sie schwimmen in einer Art Luft. Da bei Fischen keine Bewerber waren, so nehmen wir an, daß die Forelle eine erste Prämie erhalten, obwohl sie für Wettpreise eingetragen.

war.

(Aus dem Cincinnati Enquirer.)

Die Staatsfair.

Die große Ausstellung der Kunst und Erzeugnisse unseres Volkes schloß gestern. Die Ausstellungszeit war viel zu kurz, die Wünsche des Volkes zu befriedigen, denn das Interesse an der Ausstellung dauerte bis zum legten Momente, und der gierige Haufen, der sich beständig die nach dem Grunde führenden Straßen hin ergoß, gewann, gleich einer Lawine, mit jedem Tage und mit jeder Stunde ihres Fortganges an Kraft und Umfang.

Eine Vorstellung der Anzahl der Besucher kann gebildet werden durch Bezugnahme auf die Einnahmen für Tickets, welche, wie wir erfahren, am Donnerstag sich auf $9,000 beliefen, und am Mittwoch auf $7,000, was die Anzahl der Besucher, welche die Gründe betraten, auf über dreißig Tausend per Tag stellt. Und doch waren nahezu so viele außerhalb als innerhalb. Solche Einnahmen sollten, unter guter Leitung, die Auslagen der Fair mehr als decken. Sie zeigen die große Popularität solcher Ausstel Lungen und die bewundernswerthe Lage Cincinnati's als Plag für ihre Abhaltung. Es gibt kaum eine Stadt in den Ver. Staaten wenigstens keine im Westen wo eine so große Ansammlung von Volk, besonders der Landbesiger des Landes, so schnell und so billig versammelt werden kann, wie in der Königin des Westens. Unsere großen Eisenbahnbequemlichkeiten können so zu den werthvollsten Accessorien und Mitteln der Vermehrung unseres Neichthums und Wohlstandes gemacht werden.

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Wir können den Reichthum und die Vortheile, welche eine Stadt von dem Zuflusse Fremder und Aufenthalter empfängt, nicht zu hoch anschlagen. Wir sind zu sehr daran gewöhnt, bloßen Handel und Produktion als die einzigen Elemente des Wohlstandes einer Stadt anzusehen. Sie sind natürlich wesentlich; aber da bei all dem unser werthvollster Import in der Energie und Betriebsamkeit und selbst des bloß materiellen Reichthums der großen Masse kühner Einwanderer besteht, welche sich aus der alten Welt in unser Land ergießen, so kann auch eine Stadt ihre höchste Politik nur in der Heranziehung und ihre größte Quelle des Reichthums, in der Unterhaltung einer Menge Besucher und Fremder finden, welche sich auf Geschäfte oder Vergnügungen verlegen. Man mache

eine Berechnung der von zehn Tausend Personen täglich, welche während der vergangenen. Woche in unsere Stadt drangen, verausgabten Summen und angekauften Sachen, und man wird finden, daß sie das Produkt einiger unserer werthvollsten Handelszweige übertreffen. Daher die Pflicht und Bedeutsamkeit der Vermehrung dieser Anziehungsmomente und der liberalsten Ermuthigung selbst der Vergnügungen und noch viel mehr der Künste, welche den volksthümlichen Geschmack und den Volksgeist erfreuen und befriedigen. Es kann keine bessere Anlage der Korporationsfonde geben, als ein verständiger Aufwand selbst für die Vergnügungen des Volkes. Nicht allein als Anziehung für Fremde, sondern als Mittel den Geist unseres Volkes von unedlen und fehlerhaften Vergnügungen abzuziehen und dasselbe mit erhebender und erweiternder Erholung zu versehen, sollte diese Politik adeptirt und lieberal durchgeführt werden.

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Die Ausstellung der letzten Woche zeigt, daß Cincinnati, wenn sich selbst treu, bestimmt ist, das Leipzig des Westens Amerika's zu sein, wie die alte deutsche Stadt es für das östliche Europa ist. Es ist einzig nöthig für sein Volk und die Korporation, ihre Pflicht zu erfüllen — eine liberalere Politik bei Vermehrung des Glanzes und der Anziehungskraft solcher Ausstellungen und in der Vorsorge für Comfort und Billigkeit für die Fremden zu adoptiren, um diese hohe und beneidenswerthe Stellung zu sichern.

Es würde ohne Zweifel ungerecht und gehässig erscheinen, mit vielem Nachdruck auf den vielen ungünstigen Seiten einer, in der rohen und hastigen Weise der Staatsfair entstandenen, Ausstellung zu verweilen. Allein sie sollten nicht aus dem Auge gelassen. werden, als Lehren der Weisheit für die Zukunft. Es war viel Unbequemlichkeit und Verwirrung, was Alles entschuldigt werden kann, aus dem Grunde, weil die Staatsfair ein blos temporäres Lager, statt etwas Feststehendes, war. Cincinnati kann wohl einige hundert Tausend Dollars verausgaben, um vollständige nnd passende Fairgründe zu beschaffen, wo es im Interesse der größten Mehrheit des Volkes im Staate liegen würde, daß die Staatsfairs jährlich gehalten werden sollten. Diese Ausstellungen zichen Massen herbei, die in den kleineren Städten des Staates nicht untergebracht werden können. Es ist dem Landmann bequemer hierher zu kommen, als in einer Village nahe seinem Wohnorte sich aufzuhalten. Ebenso ist hier daß Centrum der mechanischen und Manufacturindustrie und die Geschicklichkeit des Westens und die Muster in dieser Abtheilung menschlicher Fertigkeit können nicht wohl nach entfernten Punkten versezt werden. Diese große Mohlthat unserem Volke, sowohl des Staates als der Stadt, zu sichern, geziemt es sich unserem Rathe, aus unserer neulichen Erfahrung Vortheil zu ziehen und schnell einen Plan zur Reife zu bringen, durch den geeignete Gründe und Gebäulichkeiten für die Abhaltung permanenter und regelmäßiger Staatsfairs in Cincinnati geliefert werden. können.

(Aus dem Ohio Cultivator.)

Ohio Staatsfair für 1857.

Seitdem wir von der Staatsfair zu Cincinnati zurückkehrten, dachten wir stets, was wir von derselben sagen sollten, und je mehr wir nachdachten, desto mehr verdrießt es uns, die Feder bei dem Gegenstande anzusehen und könnten wünschen, einen Mantel der Vergessenheit über die ganze Sache zu ziehen. Nicht, als ob nicht ein großer Theil Lobenswerth und geeignet war, das Gefühl des Stolzes zu wecken, allein bei diesem war

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