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nate, um den Erfolg der größten jährlichen Ausstellung der Produkte des Westens zu fichern und hr Interesse in jeder Abtheilung des Wissens über Mechanik, Ackerbau und Viehzucht zu erhöhen. Alle Umstände haben in soweit zur Erleichterung der außerordentlichen Anstrengungen beigetragen und alle äußeren und inneren Thatsachen in Verbindung sind glückliche Anzeichen des ollendetsten Triumphes in dem Unternehmen, welches die Königin des Westens und Hamilton County zur Befriedigung des Volkes von Dhio leitend begonnen haben.

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Es ist zur Zeit kaum nothwendig, mehr im Einzelnen auf die beschwerlichen Pflichten. aufmerksam zu machen, welche durch diejenigen erfüllt werden, welche die Verantwortlichkeit übernommen, ein Werk von solchem Umfange und solcher Schwierigkeit in der Ausführung zu leiten. Es genüge zu sagen, daß sie soweit ihre Mission in edler Weise erfüllt haben und am Ende die Zwecke, welche sie so cifrig anstrebten, erreichen werden.

Die erste Fair unter den Auspizien des Staats-Ackerbaurathes wurde während des Herbstes von 1850 in dieser Stadt abgehalten. Als ein Versuch war sie ausnehmend erfolgreich und wir hoffen, während der gegenwärtigen das Volk Ohio's zu belehren und zu überzeugen daß, ungeachtet der Thatsache, daß Cincinnati in der südwestlichen Tasche des Staates liegt, es praktisch der Mittelpunkt desselben ist und daher der eigentliche Ort für alle Ohio Staatsfairs, welche hiernach zu halten sind. Seit 1850 hielt der Rath an verschiedenen Orten jährlich eine allgemeine Fair, wovon jede pekuniär erfolgreich war, und nicht minder erfolgreich in der Entwicklung der öffentlichen Meinung zu einem thätigen Verständniß der Wohlthaten, welche aus einer Vergleichung der Vorzüge der Erzeugnisse in den manigfaltigen Abtheilungen der Ackerbaukunde und der Mechanik abzuleiten sind; aber nicht eine erwies sich dem Publikum im Ganzen sø befriedigend, wie es wünschbar war, wegen der einfachen und unläugbaren Thatsache, daß nicht eine einzige Stadt außerhalb Cincinnati fähig war oder ist, den großen Menschenmassen, welche solche Ausstellungen besuchten oder besuchen werden, ein komfortables Unterkommen zu gewähren. Dieser Punkt bedarf keine Erläuterung. Er ist handgreiflich und drängt sich von selbst unwiederstehlich der allgemeinen Erfahrung und Beobachtung auf.

Unsere Vortheile sind unzählig. Allein einige müssen erwähnt werden. Cincinnati ist das kommerzielle Emporium eines der schönsten Ackerbaudistrikte der Welt und der Sig ausgedehnter und manigfaltiger Fabriken. Seine Blumen-, Getreide- und vegetabilischen Produkte sind als unübertroffen anerkannt und sein Ruf als Sig des Weinpflanzerdistrikts des westlichen Continents reicht so weit wie die Civilisation. Der Ruf seiner Künstler, Mechaniker und Erfinder dehnt sich soweit als die Union und es ist der große Brennpunkt, von dem ausstrahlend unzählige Bahnen in das Herz des Landes, nach jedem Bruchtheile seines Umkreises, dringen; und endlich, was nicht gering ans geschlagen werden darf, können und werden unsere Gasthöfe und gastfreundlichen Bürger, wenn nicht mit großem Aufwande, so doch komfortabel, eine größere Anzahl Gäste unterbringen, als noch je unter unseren wirthlichen Dächern einlogirt gewesen sind.

Die Fairgründe

wurden mit Umsicht ausgewählt. Die durch hohe und solide Fenzen umschlossene Bodenfläche umfaßt achtunddreißig Acker. Der südliche Theil besteht aus einem erhöhten. Plateau, das eine schöne Aussicht auf die Nasenebene gewährt, welche den Rest des Einfanges in sich schließt, sowie eine liebliche Ansicht des schönen Millcreek Thales, begränzt

durch hohe Reihen waldbekleideter Hügel mit unterstrenten, eleganten Wohnhäusern und reichen Obst- und Blumengärten. Der erhöhte Theil der Gründe ist durch einige schöne Schattenbäume geschüßt und mit einem schweren grünen Rasen bedeckt und der Fuß desselben bildet den Rand eines nie versiegenden Flüßchens, welches einen hellen Strom kühlen Wassers liefert, um den Durst der Massen zu löschen. Hie und da finden sich schön angelegte Springbrunnen vertheilt, von welchen fantastische Wasserstrahlen zwanzig Fuß hoch in eine reine und liebliche Atmosphäre aufspringen, Kühle und Wohlgerüche verbreitend.

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Keine Stelle in der Umgebung Cincinnati's hätte wohl gewählt werden können, welche so gut berechnet wäre, die Ausdehnung der Stadt zu zeigen. Noch hätte eine andere von so leichtem Zugange gewählt werden können. Die Hamilton Pike liegt an der östlichen Grenze eine breite, ebene Avenue, welche zahllosen Fuhrwerken Raum gestatten wird. Der Miami Canal an der oberen Seite der Pike bietet eine andere und vielleicht angenehmere Transitroute. Auf der Westseite findet sich die Cincinnati, Hamilton und Dayton Eisenbahn, welche Tausende akkommodiren und binnen wenigen Ruthen von dem Sonnenuntergangthore abseßen wird. Auf derselben Seite ist die bes rühmte Kothstraße," in welche man tritt, indem man sich zur Linken des Brighton Hause und von da ein Paar hundert Vards weiter rechts wendet; oder eine bequemere Route kann gefunden werden, wenn man der Fremont Straße bis zu dem Punkte folgt, wo sie die Kothstraße" schneidet.

Departemente der Ausstellung.

Das Haupteintrittsthør und die Ticketofficen liegen mittel Weges von den Fairgründen, auf der Hamilton Pike. Beim Eintritte rechts beginnt die Stallung für das Vich, bildet einen Umkreis um zwei Drittel des Fairgrundes und umfaßt sechshundert Vichstellen. Gegen die nordwestliche Ecke des Grundes entdeckt man die Linie des Viches, genau von dem dritten Theile einer Meile im Umfange. Auf dem südlichen Rande hieron und so gelegen, daß die Sonne die Augen der Zuschauer nicht blenden. kann, find Reihen Size für 8,000 Besucher. Etwa hundert Fuß südöstlich liegt die Ackerbaugeräth-Halle, ein Framegebäude, 160 Fuß lang bei 28 breit, durch einen breiten Tisch getheilt. Links des Haupteintrittes finden sich drei geräumige Hallen für die mechanische Abtheilung, zusammen 400 Fuß lang bei 25 Fuß Breite. Etwa sechshundert Fuß westlich findet man ein geräumiges rundes Zelt für die Ausstellung von Milchprodukten. Nicht weit davon ist ein Zelt für den Gebrauch des Erekutiv Committee. Mittelweges zwischen dem Centrum und der südlichen Grenze der Gründe, etwa dreihundert Fuß von den westlichen Grenzen, stoßen wir auf Power Hall, wo man das Gerassel und den Klang einer großen Menge, durch den stakren Arm und den heißen Athem der Newark Dampfmaschine und Kessel getriebener, Maschinen hören kann.

Blumenhalle.

Wir begeben uns nun nach dem obern Plateau. Hier finden wir die Blumenhalle, flankirt auf der westlichen Seite durch die pomologische Halle, die Speischalle des Erekutivkommittee, des Ackerbaurathes und ihrer Gäste und endlich Burnett's Bijou, wo der Million gegen eine billige Entschädigung Zuckerwerke in liberaler Weise werden verabreicht werden.

Der Tempel der Flora wird der Hauptstern der Fairgründe sein und ohne Zweifel die Lorbeeren von der Stirne unseres Lieblings, der Gartenbaugesellschaft, schütteln. Er nimmt eine Centralstellung auf dem höchsten Punkte der Fairgründe, auf der Südfeite nahe mittelwegs zwischen den östlichen und westlichen Grenzen, ein. Wir gewinnen einen kleinen Anblick desselben durch eine Aussicht schattiger Waldbäume von dem Centrum der Hauptebene der Fairgründe aus und nähern uns demselben von Vornen; wie wir näher kommen taucht plöglich bei den rasigen Ufern gegen den Süden zu ein künstlicher Teich mit funkelndem Springbrunnen auf, künstlich gebaut, in einem schönen, von alten Ulmen und vom Tafelland sich niedersenkenden Trauerweiden beschatteten Alcove. Wir ruhen einen Augenblick, um das Aufspringen des Strahls zu bewundern. und sein musikalisches Geplätscher im Teiche unten anzuhören; dann den Hügel vor uns übersteigend, beherrschen wir eine Aussicht auf das mit erhabenen Säulen geschmückte Portal des Flora Tempels.

Der Blick erhebt sich alsdann aufwärts und sieht ein einfaches aber passendes Symbol der großen Ausstellung. Der Dom des Portals ist gekrönt mit einem großen Wagen, aufgethürmt wie ein Berg mit goldenen Weizengarben, und der Geist gefällt sich in den Gedanken, welche seinen Quellen entspringen, wenn er so durch dergleichen anregende und veranschaulichende Bilder fur Thätigkeit erweckt wird. Und noch triumphirend weht das sternenprangende Banner, in anmuthiger Würde anf einer stolzen Stange flatternd, gleichsam jubelnd über ein Land "wo Früchte und Blumen sich in ununterbrochenen Kreisen durch das Jahr jagen."

Wir betreten nun die Halle. Ein köstlicher Wohlgeruch füllt die Atmosphäre und schmeichelt den Sinnen. Flora hat ihre bezauberndsten Scepterblumen genommen: jähr liche, immerblühende, exotische, Immergrün, Zweige und Blüthen, grüner Rasen; lebende Wasser; alle vereinigen sich, eine Manigfaltigkeit von Reizen zu verleihen und Sinn und Phantasie zu blenden. Das Holzwerk an dem weiten Portal eingefaßt mit Guirlanden und Immergrün, ist vergessen. Ein breiter Pfad führt zu rinem hellglänzenden Teiche in der Mitte der Halle. Ihr tretet sachte auf den rasigen Raud, und der glänzende Schaum aus einem fantastischen Springbrunen sprigt in die Höhe. Tausend diamantene Funken in unaufhörlichen Schauern. Ihr wandert um den gewundenen Pfad, den Rücken gegen das Portal, und Ihr seht dicht bei Euch eine sinnreiche ländliche Grotte mit Wurzeln und Farnkraut, Felseu und Stumpfen, Moos und verschlungenen Gebüschen. Ucppige Blumen, frisches, grünes Gesträuch, von einem listig im Geheimen der Grotte verborgenen Springbrunnen bewässert, erregt Eure Aufmerksamkeit. Zu Euren Füßen ist ein Reservoir für die verborgene Quelle und in dessen Mitte schleudert ein Springbrunnen seine Wasserstrahlen zwanzig Fuß und mehr aufwärts, um mit musikalischem Geplätscher zurückzufallen und den spiegelähnlichen Teich anzuschwellen, in welchen Euch zu tauchen verlangt.

Leser, es ist sehr schön; es ist mehr, es ist ein schönes Kunstwerk, ein Werk wie es unser Hr. G. M. Kern geschickt ausführen kann. Es übertrifft die Gartenbaugrotte an Ausdehnung und Schönheit. Ihr werdet so denken und auch sagen, daß unsere Künstler nicht ohne Geschmack sind. Wenn Ihr den kreisförmigen Springbrunnen mit dem grafigen Rande seht, die ländliche Grotte und ihre Schönheit, die Grasflecken und Dasen von Blumen und Gesträuch in der Blumenhalle, Ihr werdet erstaunen.

Wir hätten bald vergessen, zu erwähnen, daß die pomologische Halle eine der rechten. Lauben des Tempels der Flora ist. Sie ist ein geräumiger Saal, 140 Fuß lang bei

90 breit. Die Halle für die schönen Künste ist 125 Fuß lang bei 40 Fuß Breite und hat einen viereckigen, glasernen Dom, der ein schönes photographisches Licht auf die im Innern enthalteten Kunstschäße zurückwirft.

Das Publikum wird nicht ermangeln, die ausgedehnten und vortrefflichen Vorbereitungen wahrzunehmen und zu würdigen, welche getroffen worden sind, das Volk Cincinnati's in ehrender Weise seiner Verantwortlichkeit zu entledigen. Gestern waren hundert Arbeiter mit Einschlagen der Nägel beschäftigt und das Geflapper der Hämmer hielt Tackt mit dem geschäftigen Treiben eines Schwarmes Mädchen, welche für Verzierungszwecke Geflechie wanden und Guirlanden flochten.

Programm der Ausfiellung.

Ordnung der Ausstellung für Mittwoch, Sept. 16. 1857.

Pferdeausstellung.

1. Die Pferdeausstellung beginnt um 10 Uhr Vorm. in dem weiten Kreise mit der Untersuchung von Vollblutpferden.

2. Die Untersuchung von Pferden für alle Arbeit beginnt um 2 Uhr Nachm. im großen Kreise.

3. Jacks und Maulthiere werden in einem kleinen Kreis für Pferde in der nordöstlichen Ecke des Grundes untersucht werden. Anfang 11 Uhr Vorm.

Rindvichausstellung.

Die Untersuchung der Herefords beginnt 10 Uhr, Vorm. in dem Kreise für Rindvich in der südwestlichen Ecke des Fairgrundes. Die Untersuchung der Devons wird derjenigen der Herefords folgen.

Die Untersuchung des Durham Viehes wird im selben Kreise um 3 Uhr Nachm. den Anfang nehmen.

Die Committees werden die Untersuchung der Artikel in allen Abtheilungen, ausgenommen in der ersten, um 9 Uhr beginnen.

Die Committees über die verschiedenen Klassen sollten sich organisiren und in Verbindung mit den Ausstellern für ihre Anwesenheit zur angezeigten Zeit bereit sein.

Die Sige um den Hauptkreis herum sind für den ausschließlichen Gebrauch der Damen reservirt.

Ordnung für den Donnerstag.

Die Thore werden um 8 Uhr Vorm. und um 6 Uhr Nachm. geschlossen. Committees, welche ihre Arbeiten noch nicht vollendet haben, werden selbe um 8 Uhr wieder aufnehmen.

Wagen mögen den Grund betreten und durchfahren; aberjin keinem Falle wird ihnen gestattet, auf dem Fairgrunde zu bleiben.

Niemanden wird der Ausgang aus dem Hauptthore gestattet, außer mit Fuhrwerk oder Pferd.

Die Ausstellung der Arbeitspferde wird um 9 Uhr Vorm. wieder anfangen.

Zugpferde werden im kleinen Kreise um 10 Uhr Vorm. untersucht werden. Nachdem die Pferde für alle Arbeit untersucht sind, wird følgende Ordnung stattfinden, nämlich :

1. Roadsteads; 2. Wallachen und Stuten; 3. Prämien für Füllen; 4. Gepaarte Pferde und Stuten; 5. Prämien für Pferde und Stuten.

Die Untersuchung des Rindviches wird um 9 Uhr Vorm. wieder aufgenommen

werden.

Einträge von Kurzhornvich.

1. James M. Trimble, Hillsboro, Highland Co., weißer Stier, Victor, 20 Monate alt.

2.

3.

4.

5.

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David Wilson, Cincinnati, Stier, Loid Eglinton, 4 Jahre alt.

6. Wm. Palmer, Bloomington, Clinton Co., Stier, Allen (röthlich), 6 Mon. und 8 Tage alt.

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11.

12.

13.

10. D. McMillen, Jr., Xenia, Stier, Marquis, 5 Jahre alt.

do

do Kalb, junge Kuh, Daisy, 11 Monate alt.

W. N Chamberlin, Vienna × Noads, Clark Co., Stier, Knickerbocker (1746 A. H. B), 23.
Alfred Coulter, Bloomington, Clinton Co., Stier, Bellville (weiß), 25 Monate alt.

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22. Aler. Waddle, South Charleston, Clark Co., Stier, Lord Stanwick, 41⁄2 Jahre alt.

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26. E. Hankins, Sabina, Clinton County, Stier, Kalb, Wellington II. (röthlich grau) 1 J. alt. 27. Walter A. Dun, Wahoo, Madison County, Kuh, Lavender III., 6 Jahre alk.

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31. Geo. W. Gregg, Plainsview, Pickaway County, Kuh, Naspberry, 8 Jahre alt.

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do

do Beauty, II., 6 Jahre alt.

Kalb, Weißrose, 5 Monate alt.

do Flora III., 3 Monate alt.

35. Jas. H. Perrine, Lebanon, Warren County, Stier, Young Amerika, 15 Monate alt. 36.

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junge Kuh, Jane Trimble, 17 Monate alt.

37. Jas. Rankin, Jr., London, Madison County, do Sun Beam, 1 Jahr alt. 38. Charles M. Clark, Springfield, Stier, New Year's Day, 4 Jahre alt.

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42. Stephan Easton, Union Village, Warren County, Stier, Hearts of Dak, 4 Jahre alt.

43. Harneß Renick, Circleville.

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