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zeseoh, pæt ic pe sylle pysne man to gehwearfe for hine. Ib. 180, 20, and again 181, 28.

geiernan, on mōd to recur to one's mind, to occur to one. Ac ic pe bidde nu zyt, þæt pu sprece swa hwæt swa þe on mod zeurne be pam arwyrdan fæder Benedicte. C, H 147. Ib. Cp. irnan to mode, B.-T. 599. It translates the Latin

'animo occurrit'.

gelufian, v. lufian.

gemete, nāne , nanum gemete, by no means, on no account. he swa peah nanum semete him to pon hyran nolde. Ib. C 155, 30. O nane zemete. H ac he swa peah na to pæs hwon ne gepwærode to purhwunianne. Cp. 7 sæde, þæt he nanra pinza him sylf næfde XII scillingas. C 158, 1. H 158, 27 cwæd, þæt he na to pas hwon him sylf næfde twelf scillingas. The Latin has 'nullo modo'. gemetfæstlic, moderate. Only in Sw. The adverb is in the Dictionaries. He ongan heora earfopnyssa gebetan mid zemetfæstlicre preaunze. Ib. C 145, 17. H has (un-)5emettlicre. geneōdian impersonal w. g. to need, require. Gyf pê wæteres geneódige, ponne dô pû swylce pû pîne handa þweán wille. Ind. Monast. 126, 97. In the following example martirlogium Is indeclinable. Donne pê martirlogium geneódie, ponne wege pû pîne hand. Ib. 121, 30. Cp. neodian in Sw. and neadian in B.-T.

(ge)hæftniedan, take captive. Not in the Dictionaries. þær rihte pu bist eft mid deofles anwealde gehæftnieded. Dial. of Greg. H 135, 15. C has gehæftned, O zehæftneded. Cp. hæftnied, captivity; hæftnydnes, captivity (Napier, Old English Lexicography 35); and

hæftniedling, a captive, only in Sw. without a reference. on dan dæge ge sceolon pearfan fedan 7 nacode scrydan 7 purstigum drincas syllan haftnedlingas alysan. Furnivall Miscellany p. 358.

häligrift, -e, veil. The word is amply illustrated in B.-T.,

and duly recorded by S. and Cl. H., but there is some doubt about the gender. B.-T. gives it as feminine, and so does Cl. H., but both give rift as neuter. Sw. gives the neuter gender for both haligrift and rift. In the Indicia Monasterialia the word is undoubtedly neuter: strīce sippan adûne andlang pinra hleóra on pas hâligryftes tâcnunge. 129, 122.

2. Ae. brogn- 'frondes, virgultum'.

Ae. nordh. brozn-ena gen. pl., gl. 'frondium' Rit. von Durham 95, 5, zi-brozne gl. 'virgultum' ib. 19, 17, die einzigen belege1).

Das wort gehört zu nschw. dial. (Upland) broŋŋä ‘baumzweig; stengel am klee' usw.) und nnorw. brogn (braagn) m. 'himbeerenstrauch' 3).

Germ. *bruz-n° könnte mit cymr. brwyn, corn. brunnen, bronnen, bret. broenn, brouann 'binsen', aus kelt. *bruk-sno, verwandt sein (des näheren über das keltische wort Thurneysen, Keltoromanisches, s. 51).4)

3. Ae. word 'rubus'.

In der Lindisfarne-handschrift der nordhumbrischen interlinearversion der Evangelien wird lat. rubo Lukas VI 44 ("neque enim de spinis colligunt ficus neque de rubo uindemiant uuam") durch ein rätselhaftes word glossiert 5).

Cook (A Glossary of the Old Northumbr. Gosp. 213) führt dies word ohne weiteres unter word verbum' auf. Nach Schlutter, Anglia XXX 250 wäre word 'rubo' vielleicht mit dem von ihm hervorgezogenen weard 'sandix' (Waid, Isatis tinctoria) Epin., Erf., Corp.-Gl. (vgl. got.-lat, uisdilem 'waid') zusammenzuhalten; der glossator könnte an rubeum

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1) Jordan in Hoops, Angl. Forsch. XVII 83, stellt es fragend zu ae. bregdan. [Einen weiteren beleg findet jetzt Schlutter (Anglia XXX 246 f.) in der Glosse uilibine brogene Steinm.-Sievers, Ahd. Gl. II 1232 vgl. das verderbte drogone 'vibine (= vimine)' ibid. II 133, worin er eine altenglische Aldhelmglosse erblickt. Er verbindet das wort, wenig einleuchtend, mit mhd. brogen sich erheben; grosstun, prunken' und weiterhin mit mhd. brangen, prangen 'prahlen', ne. brag 'prahlen'.]

2) Belegt von Tiselius in Svenska Landsmålen XVIII, 5, s. 68. Das nn kann älteres zn vertreten, vgl. junnä blitzen' (aschw. liughn-elder), ibid. s. 115.

3) Im dialekt von Søndmøre, Aasen, Norsk Ordbog 80 unter Bring. 4) Ein anklingendes wort ist lit. brukně, bruknys (Nesselm., Kursch.), bruknis (Juškev.) 'rote heidelbeere, preisselbeere', lett. brüklene 'ds'. Die form ist aber nicht ganz klar und fremden ursprungs verdächtig (? vgl. nhd. bruchbeere 'preisselbeere' bei Holl, Wörterbuch deutscher pflanzennamen).

5) Skeat, The Gospel accord. to S. Luke in Anglo-Saxon etc. (Cambridge 1874), p. 71 10.

'röte' gedacht haben. Seine vermutung ist jedenfalls beachtenswert. Aber word müsste solchenfalls für weard verschrieben sein. Ausserdem ist es nicht leicht verständlich, dass es im gegebenen zusammenhange dem glossator nicht unmittelbar einleuchtete, dass rubus irgendeine stachelichte staude mit geringwertigen früchten (dornbusch, brombeerstaude oder dgl.) bezeichnen musste; auch geben an eben dieser stelle andere altenglische bibeltexte rubo mit gorste ('stechginster, Ulex') wieder 1).

Ich möchte es als eine wenigstens erwägenswerte möglichkeit hinstellen, dass mit rubo word der stachelbeerstrauch, Ribes grossularia, gemeint sein könnte. Dieser strauch war im alten England als wildwachsend heimisch, ist uns freilich sonst unter dem namen pefanporn, pifeporn (auch ramnus, sentix ursina glossierend) bekannt, s. Hoops, Waldbäume und kulturpflanzen, 256, 613.

Ae. word bekommt vielleicht so einen anhalt in nnorw. or, ol mask. 'Ribes, johannesbeerstrauch', or-bær johannisbeere', nschwed. Dalarne o-bär Ribes rubrum' (wohl aus *or-bär dissimiliert) 2). Gewiss mit recht führt Aasen norw. ōr, ōl auf alteres *ord zurück; als altnordische form wäre dann *ordr M. anzusetzen, das zusammen mit ae. word auf der grundform worda- beruhen kann. Die vorgeschichte des nordischen wortes ist, so viel ich weiss, bis jetzt unermittelt. Die eventuelle bestätigung der obigen kombination muss wei teren funden vorbehalten bleiben.

1) Skeat aao. p. 7013. Die Lindisfarne-hs. übersetzt rubum Luk. XX 37 mit heape hagebutte, Rosa canina' (die Rushw.-hs. heope; in hss. einer anderen version beig-beam), aber Mark. X 46 schlechthin mit tree (ebenso die Rushw.-hs.; die andere version gorst-beam). Vgl. rubum lignum spino. sum Corp.-Gl. R 255; adilicem [ilex]. genus rubi ib. A 184 (adilicem. genus rubri Leid. Gl. XXXV 90; rubus. heofbrymel Wr.-Wulck. I 13837; rubus. pyr[ne] ib. 209 37.

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1) S. Aasen, Ordbog 556, Ross, Ordbog 562, Rietz, Sv. Dial.-lex. 480, Jenssen-Tusch, Nord. Plantenavne 200. Der name erscheint auch in volksetymologisch umgebildeten formen: nnorw. ui(v), ulve-bær, vgl. ulv 'wolf'. — Ndän. (Jutland) øl-bær ist mir dunkel. Bei Jenssen-Tusch (nach Kröningsswärd) wird auch ein schwed. oi-tär 'ribes' aus Dalarne (Lima) angeführt; aber nach Rietz 553 bezeichnet ol bar (Hälsingland), o-bar (Bohusl.) vielmehr 'rauschbeere, Vaccinium uliginosum'. Beide angaben sind vielleicht in ordnung; wie wenig stabil die bedeutungen der pflanzennamen sind, ist genugsam bekannt.

4. Ae. mearh 'lucanica, wurst'.

In den Indogerm. forsch. XVIII 407 ff. habe ich dies wort (mærh, maerh Ep., Erf., Corp.-Gl., vgl. mearhzehæc 'insicia', mearhæccel farcimen' Bosw.-Toller) eingehend besprochen. Es ist, wie ich glaube dargetan zu haben, identisch mit nnorw. mor m. 'gehacktes, essbare teile der eingeweide von tieren, fleischwurst', awnord. morr, dat. morui, mask. 'das fett im innern eines geschlachteten tieres', nisl. blód-mör a kind of black pudding', lapp. marfu- 'wurst' aus urnord. *marhu-; usw. Die germanische grundform ist marhu-. Urverwandt ist das reduplizierte gr. uiuaqxvs 'gedärme und eingeweide geschlachteter tiere zusammen mit blut angerichtet.

Neuerdings hat Schlutter in diesen »Studien«, bd. 37, ss. 185 f., 187 auf ein entsprechendes friesisches wort, das mir entgangen war, aufmerksam gemacht). Ausser den von ihm aus Amruner und Sylter texten angeführten formen verweise ich auf: marg 'wurst, bei den Nordbüll' Outzen, Gloss. d. fries. spr. 204; marghe 'fris. bolinck, worst' Kilian, Etymologicvm (1777), s. 377 b; föhringisch marǝz 'wurst' Tedsen, Zs. f. deutsche phil. XXXIX 16, n. 1, 373 und besonders auf die bei Siebs, Zur gesch. d. engl.-fries. spr. I 50 zusammengestellten formen: maraz Amrun, màriz Sylt, marg(h)e bei Halbertsma, Lex. Fris., usw.

Über die lautliche seite des anglo-friesischen wortes äussert sich Schlutter nicht. Da diese nicht ohne weiteres klar ist, dürften die vorliegenden bemerkungen nicht überflüssig sein.

Ae. mearh wurst' und mearz, später mearh das mark' wurden bisher zusammengeworfen und schlechthin für éin wort gehalten. Auch die entsprechenden friesischen wörter werden von Siebs aao. unter einer rubrik behandelt. Nun glaube ich (aao.) den beweis erbracht zu haben, dass wir es mit zwei auch formal verschiedenen wörtern zu tun haben: ae. mearh 'wurst' hat nach ausweis der ältesten glossenbelege ursprüngliches -h-; das bestätigen überdies die nordischen verwandten. Dagegen hat mears (mearh) 'das mark' bekanntlich ursprüng

1) Sein aufsatz ist ende 1906 erschienen. Bei der abfassung desselben war ihm mein bereits im Oktober 1905 erschienener artikel offenbar noch nicht zu gesicht gekommen.

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liches -3. Jetzt möchte ich besonders hervorheben, dass das 3 (gh, g) des friesischen wortes für 'wurst' (marǝz usw.) dem ansatze von ursprünglichem h nicht widerspricht. Das beweisen beispiele wie föhringisch for 'furche' afries. furch, ae. furh, ahd. furuh (belegt bei Tedsen aao. s. 37) oder selǝz 'seehund' ae. seolh, ahd. selah (Tedsen s. 37); ein im Altfriesischen auslautend gewordenes urgerm. h nach, kann also im Neufriesischen als 3 erscheinen). Es steht demnach nichts im wege, nfries. maraz usw. 'wurst' auch lautlich mit ae. mearh direkt zu identifizieren.

Das von Schlutter herangezogene ir. maróc, maróg, gal. marag 'gut of an animal, sausage, pudding' ist für die vorgeschichte unseres wortes ohne belang; es ist dem Nordischen entlehnt (ä. nir. auch mar 'wurst', -óc, ac ist keltisches suffix), s. verf. aao. s. 409.

Gotenburg (Schweden), Mai 1907.

Evald Lidén.

1) Wohl zunächst durch einfluss der formen mit vokalischer endung, nachdem diese das ursprünglich nur im auslaut berechtigte h (ch) durch ausgleichung bekommen hatten. Die schicksale des h nach 1, r sind von Tedsen in seiner föhringischen lautlehre (aao., vgl. § 50, s. 48 f.) ganz unbeachtet geblieben. Ebenso bei Siebs, Gesch. d. fries. spr. in Paul's Grundriss (vgl. § 133 f.).

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