S. 11, 15 Drollig scheint mir hier das einzig passende zu sein. aunt wahrscheinlich änt ausspricht. So las ich vor einiger zeit in den Titbits die frage eines menageriebesitzers: Did you see my blackfaced antilope? und der andre sagt darauf: With whom did your blackfaced aunt elope? Auf s. 5, 17 war eine bemerkung nötig zu he sold his commission in the Englisch army. Ebenso auf s. 8, 13: Ristycratic, is it?, denn hier erwartet man nach gewöhnlichem sprachgebrauch isn't it; ferner dürfte s. 9, 16 in but for Mr. Hobbs and Cedric the country might have been wrecked, der ausdruck but for einem schüler im anfang des zweiten englischen jahres schwerlich bekannt sein. Die worte I'll be jiggered (s. 16, 5) finde ich weder in den anmerkungen noch im wörterbuche erklärt. 2) Die zweite ausgabe von Little Lord Fauntleroy, die uns zur besprechung vorliegt, ist von A. Stoeriko besorgt und in der abteilung B der Perthes'schen schulausgaben erschienen, das heisst: sie bringt die anmerkungen in englischer sprache und macht dabei vom Deutschen nur gebrauch, wo es die deutlichkeit unbedingt erfordert. Dem ganzen ist ausserdem ein englisch-deutsches spezialwörterbuch beigegeben. Ausgaben mit fremdsprachlichen anmerkungen haben bekanntlich ihre freunde und auch wieder ihre erbitterten gegner. Bei der mannigfaltigkeit der schulen, bei der verschiedenen vorbildung der schüler ist es ja um hier wenigstens einen vorwurf zu berücksichtigen im allgemeinen sehr leicht zu behaupten, dass die in der fremden sprache verfassten anmerkungen oft wörter brächten, die den schülern unbekannt seien, und dass also auf diese weise nieht eine erleichterung, sondern eine mehrbelastung für die schüler eintrete. Nun, es wird wohl jeder herausgeber das bestreben haben, seine erklärungen so einfach wie möglich abzufassen, aber es hier jedem recht zu machen, nur wörter zu bringen, die jeder schüler kennt, das ist einfach ein ding der unmöglichkeit. Ich denke mir die benutzung der anmerkungen so, dass in der schule extempore mit zugrundelegung derselben übersetzt wird, und dass der lehrer einhilft, wenn den schülern ein wort unbekannt ist. Ich habe das schon eine reihe von jahren so gemacht und immer die freude beobachtet, die darin liegt, aus der fremden umhüllung das deutsche wort gleichsam herauszuschälen. Die preussischen lehrpläne sagen: › Dass sich die lehrer beim untericht wesentlich der fremden sprache bedienen, kann sofern sie dies in gedeihlicher weise zu tun vermögen als wünschenswert betrachtet werden <. Es war nur eine einfache konsequenz dieser bestimmung, wenn man daran ging, ausgaben mit fremdsprachlichen anmerkungen herzustellen und so dem lehrer die oft zeitraubende und durchaus nicht immer so leichte arbeit, eine passende erklärung eines ausdruckes im fremden gewande zu geben, wenigstens zu einem teile abzunehmen. Die vorliegende ausgabe, neben der auch eine mit deutschen anmerkungen von demselben verfasser existiert, wird allen anforderungen gerecht, die man billigerweise an eine schulausgabe stellen kann. Die wörter, deren bekanntschaft der verfasser nicht voraussetzen zu dürfen glaubt, sind erklärt, und an manchen stellen ist die deutsche bedeutung hinzugefügt; ebenso sind die realien in durchaus genügender weise berücksichtigt. Die originalausgabe musste natürlich gekürzt werden, und auch das ist in vorsichtiger weise geschehen. Es ist schade, dass dies bei einem so prächtigen werke wie Little Lord Fauntleroy geschehen muss, aber dies lässt sich einmal nicht ändern. Interessant ist es, zu vergleichen, wie auf der einen seite Wolpert und Stoeriko und auf der andern H. Reinke gekürzt hat. Gefallen hat es mir, dass die letztere im gegensatz zu den erstern das wettrennen zwischen Cedric und andern jungen nicht auslässt, jenes spiel, das Mr. Havisham in New York von seinem wagen mitansieht, und das so recht geeignet ist, uns den kleinen jungen von seiner rein kindlichen seite als "the boyish little boy" zu zeigen. In bezug auf den kommentar und das wörterbuch habe ich folgendes zu bemerken. Zu der stelle 5, 14: "but for Mr. Hobbs and Cedric the country might have been wrecked] without Mr. H. and C. the country might have been ruined" ist zu bemerken, dass in der erklärung die worte without Mr. Hobbs and Cedric für einen Engländer ganz unverständlich sind. 6, 8 "parlour] the room in a house which the family usually occupy, and where friends and acquaintances are received; a conversation - room (French: parler)". Es ist vielleicht nicht überflüssig, hinzuzufügen, dass parlour zuweilen auch the best room of a house und demnach auch allgemein the reception room of visitors bedeutet. "Master Ceddie] Speaking of or to a young gentleman an English servant always puts the word Master before his name". Der gebrauch des wortes Master beschränkt sich jedoch nicht allein auf dienstboten; wenn zb. der vater an seinen ganz jungen sohn schreibt, so setzt er in der adresse auch master hinzu. 30, 23 "a pauper] a poor person". Pauper bedeutet jetzt almosenempfänger", es wäre also ein zusatz nötig wie who depends on 20, 22 - even to the charity or on parochial support. 58, 9. Bei brougham vermisse ich die aussprache. Zu dem text und dem wörterbuche: Mit der bedeutung "even eben, auch nur" kommt man nicht aus in der stelle s. 3, z. 27. There was not a person groceryman at the corner. . . who was not pleased to see him. S. 5, 23 marquises. Zu 4, 20 steht in der anmerkung stets marquesses. Hier dürfte eine bemerkung am platze sein, dass es beide schreibweisen gibt. S. 7, 28 gibt weder der kommentar noch das wörterbuch die bedeutung von "somehow" in: But, somehow, it did not console him to hear that he was to be a very rich man. S. 8, 10 "Good-morning". Wenn auch das original hier einen bindestrich setzt, so ist er doch in übereinstimmung mit den andern stellen, zb. s. 6, 5, zu tilgen 1). S. 12, 21 inflammatory goud. Im wörterbuche steht bei inflammatory erhitzend, entzündlich. Die ärzte sprechen von einer akuten gicht; das könnte man vielleicht durch das deutsche hitzig wiedergeben. - S. 16, 15 Ahem ist weder im wörterbuch noch im kommentar angegeben. Gera (Reuss). O. Schulze. 92 B. The United States, their Origin and Growth. Partly adapted from the History of the United States by Professor Edward Channing of Harvard University. Mit anmerkungen zum schulgebrauch hrsg. von dr. J. Péronne. Mit einer übersichtskarte und einem kärtchen im text. 1904. VI + 108 ss. geb. nebst anhang 39 ss. geh. Preis M. 1,20. Der herausgeber bestimmt das bändchen dazu, »in inhaltlich zusammenhängenden einzelbildern den ursprung und werdegang jenes immer gewaltiger sich gestaltenden (schreibe: sich immer gewaltiger gestaltenden) gemeinwesens jenseits des Atlantik (im Deutschen sagt man dafür: des Atlantischen Ozeans) vor augen zu führen, das auch für millionen von Deutschen eine neue heimat geworden ist.« Er gibt dann in der einleitung eine kurze übersicht über diese entwicklung und die quellen für die zusammenstellung der 21 kapitel, deren erstes Raleigh and the Colonization 1) Auch die Renger'sche ausgabe behält hier den bindestrich bei. Sollte es nicht ein blosses versehen sein, so war eine anmerkung darüber nötig. (Vielleicht sollte dem einfachen Mornin' des Mr. Hobbs gegenüber durch den bindestrich das good morning gleichsam als ein wort hervorgehoben werden, wie wir manchmal »gunmorgen« sagen?) of Virginia, letztes The Discovery of Gold in California. The North and the South. Conclusion überschrieben ist. Das buch schliesst also am vorabend des kampfes zwischen den nord- und südstaaten. Es soll den schülern, wie an anderer stelle gesagt wird, die durchaus notwendige nähere kenntnis des entwicklungsganges des zweiten grossen Englisch sprechenden volkes verschaffen, dessen bedeutung auf politischem und wirtschaftlichem gebiete mit jedem tage gewaltiger hervortritt.<< Ob das nicht aber auf eine andere weise möglich ist, die die englische geschichte zum ausgangspunkte nimmt und so der absicht der lehrpläne mehr entgegenkommt, bleibe der erwägung anheimgestellt; das buch ist übrigens, ebenso wie die anmerkungen, zweckentsprechend abgefasst. 93 B. Ausgewählte essays hervorragender englischer schriftsteller der neuzeit. Mit anmerkungen zum schul- und privatgebrauch hrsg. von dr. Ph. Aronstein, oberlehrer am gymnasium zu Myslowitz (O.-Schl.). 1904. Geb. XIV + III SS. Anhang dazu geh. 35 ss. Preis M. 1,20. Die vorliegende arbeit enthält einen essay von Joseph Addison, The Vision of Mirza (s. 1—7); Charles Lamb, The Superannuated Man (s. 8-18); Thomas Babington Macaulay, Oliver Goldsmith (s. 18-40); Thomas Carlyle, The Hero as Poet: Shakespeare (s. 41-71); Matthew Arnold, The Function of Criticism at the Present Time (s. 72-101); John Ruskin, The Lamp of Memory (s. 101-111). Was die auswahl anlangt, so kann man sie bis auf die beiden letzten stücke als gelungen ansehen; aber selbst wenn diese über das verständnis des primaners nicht hinausgehen sollten, was mir der fall zu sein scheint, so muss doch sein interesse bei den grossen schwierigkeiten, die der inhalt in seinem zusammenhange bietet, erlahmen und sich in langweile umwandeln. Spricht doch Matthew Arnold selbst s. 76/77 von considerations which are apt to become too abstract and impalpable! Wenn ich auch dem herausgeber darin beipflichte, dass gerade Ruskin's glänzende und klare prosa in der sammlung nicht fehlen durfte, so kann ich doch seiner ansicht nicht zustimmen, dass das ausgewählte stück aus den Seven Lamps of Archilecture der form wie der idee nach einen durchaus abgeschlossenen und leicht verständlichen charakter trüge. Der abschnitt aus Arnold wäre meinem dafürhalten nach besser weggeblieben, und stücke aus Ruskin |