Aber wenn er nun zu uns kommt, Wenn er kommt, von Sterblichen beweint, Umarmt von mir, von euch Mit Freudenzähren umarmt : Dann ist der ganze Himmel nur Ein Lied. Er rührt die Saiten, wir ertönen In jeder ätherischen Nerve. Preis dem Allmächtigen! Heil! GEISTER CHOR. Lafst die Posaunen des Himmels erschallen! Vom Abend bis Morgen sie hallen ! Bringt alle Stimmen, alle Stimmen Lobt ihn, bringt ihm Dank! Heilig ist unser Gesang. DIE KLAVIERSPIELERIN Bestes, trautes Klavier, Schalle, schalle Lauter Liebe! Lauter süfse Liebe Sei dein schmelzendes Saitenspiel! Denn ich fühl' es, ich fühl's, Dieser Busen Schmilzt vor Liebe : Ach! wie wallt, wie wallt er, Des verschwiegnen Bewusstseyns voll! Aber, Theon, du weinst, Neunst mich kälter Als das Eismeer: Und, Grausamer! siehst nicht, Wie ich zittre dich anzusehn! Wie die Wange mir glüht! Und die Stimme Itzt dahin stirbt! Und der Finger bebend In die Töne hinüberfliegt. Weh mir! wenn er nun kommt! Und nun sprachlos Horcht und seufzet, Und nun meine Seele Ganz im Feuer der Liebe strömt! Welchen leisesten Ton Soll ich, Himmel! Soll ich wählen, Der doch ganz ihm sage: Bester Jüngling! ich liebe dich! Ach! die Wange wird glühn, Und die Stimine Wird verstummen, Und der Finger bebend In die Töne hinüberliehn. Und der silberne Laut, Zittern wird er Auf der Saite, Noch ersterbend sagen: Bester Jüngling, ich liebe dich! Der du aus Rosenlauben Dein blühend Haupt erhebst, In Veilchenthau dich badest, Gieb Einen deiner Kränze mir! MELITE. In deinen Myrtenhainen Lafs unter deinen Fülsen Den schönsten deiner Kränze, Du junger Mai, entspriefsen!. Ihn unverwelklich Um meine Stirne blühn Und junge Rosen um ihn glühn! |