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middle of their breasts' (Payne, Voy. of the Elizab. Seamen to America, Sec. Ser. 2 S. 244). Will man Epimoei nicht als Gedächtnisfehler1 gelten lassen, so hat man diesen Namen anderweitig nachzuweisen; mit Kunststückchen à la ini uoi ist niemand gedient.

1718: whilst troopes of Saint-like haue adored thee. Da 'grofse Mengen von Heiligen-Gleichen' keinen Sinn giebt, so ändert Collier of in as. Vielleicht ist of doch zu retten und zu übersetzen: während grofse Mengen von solchen, die 'oh, Du Heiligen-Gleiche' ausriefen, dich anbeteten etc. Vgl. Marstons What you will I, 1, 170 (Bullen S. 338): and now and then

The troop of 'I beseech', and 'I protest',
And 'Believe it, sweet', is mix'd with two or three... citizens.
Louvain.
W. Bang.

Zur Etymologie von ne. shanty.

Die Herleitung von ne, shanty scheint neuerdings für zweifelhaft gehalten zu werden. Schöer bezeichnet die Etymologie schlechthin als unbekannt; Flügel wagt schüchtern ein ursprünglich wohl irisch', und ebenso Webster in der Neubearbeitung von Porter (1891): 'said to be fr. ir. sean old + tig a house'. Selbst Skeat 2 meint zögernd 'probably from the Irish sean old and tigh a house'. Und doch weifs ich nicht, was man eigentlich an dieser Etymologie auszusetzen hat. Noch heutzutage ist im Irischen sean-toig (sprich sanpi) ein ganz gewöhnlicher Ausdruck für eine alte, armselige Hütte'. Und dafs dieses Kompositum nicht aus dem Englischen entlehnt ist, lässt sich leicht zeigen. Der erste Teil nir. sean 'alt' entspricht genau einem air. sen 'alt', welches mit ai. súnas, gr. voç, lat. senex, gt. sinista, lit. sēnas urverwandt ist. Zur lautlichen Entwicklung mag man air. semróc>nir. seamróg (sprich šarmrog) > ne. shamrock vergleichen. Der zweite Teil toig 'Haus' ist gleich air. teg, tech 'Haus', welches sich ebenso zu gr. téyos, σtéyos Dach', lat. tego 'bedecken', tugurium 'Hütte', ahd. dah, ae. pac stellt. Überdies sind auch sonstige Komposita mit sean 3 im Nir. ganz gewöhnlich: ich nenne nur sean-copall (spr. ša nyopǝl) ‘altes Pferd', sean-fear (spr. ša·nar) 'alter Mann', sean

1 Wahrscheinlich veranlafst durch den bei Raleigh sehr oft vorkommenden Völkernamen Epuremei. So mag ja auch Dekker geschrieben haben (?), und Epimoei ist vielleicht nur vom Setzer verlesen. Keymis (Payne, I. c. XXXIX, XLVI) nennt die headless men sogar direkt Chiparemai; es bleibt demnach auch noch die Möglichkeit, dafs irgend ein putter-out of five for one einmal geradezu Epimei oder Epimoei geschrieben hat. Aber wo?

2 Principles of English Etymology, 1st Series, p. 446.

3 Aus dem Mittelirischen stellt solche Komposita zusammen Wh. Stokes in seinen und Windisch' Irischen Texten, Vierte Serie, I (Leipzig 1900), S. 424.

tir (spr. šantir) 'altes Land', sean-dún (spr. šanđun) ‘altes Fort', welches ja als Ortsname, Shandon in Dumbarton, allgemeiner bekannt ist. Dafs der Engländer die in seinem Lautsysteme sehr seltene Gruppe np durch das nah verwandte nt ersetzt hat, kann nicht auffallen, zumal wenn man bedenkt, dafs er stets sein heimisches t als aus dem Munde des Iren zu vernehmen gewöhnt ist,1 da ja das Neuirische ein reines, nicht-mouilliertes t nicht kennt und die ursprüngliche Tenuis auch da, wo sie altirisch noch unverschoben blieb, in þ verwandelt hat, wofern sie nicht mouilliert war.

Das englische Wort shanty scheint eine ganz junge Entlehnung zu sein. Die Wörterbücher des 18. Jahrhunderts (Phillips, Kersey, Johnson, Walker) führen es noch nicht auf. Auch die ersten Auflagen Websters, so noch die von 1832, enthalten es nicht. Wer es zuerst gebucht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Belege aus Schriftstellern finden sich bei Flügel zuerst aus dem Jahre 1831 in Mrs. Frances Trollopes Reise-Eindrücken Domestic Manners of the Americans, wo wir noch die ältere, dem Irischen näherstehende Form shantee lesen. Hier wie in den beiden folgenden Belegen Flügels aus Simmonds' Colonial Magazine (1847) und Dr. Gesners Notes for Emigrants to North-Brunswick (1847) erscheint das Wort in amerikanischer Atmosphäre. Sehr möglich also, dafs es von Amerika aus in die Litteratursprache gedrungen ist. Dies würde aber nicht gegen die Ableitung aus dem Irischen sprechen. Denn einmal könnte bei dem starken Vorherrschen 2 des irischen Elementes namentlich im Nordosten der Vereinigten Staaten die Entlehnung dort vor sich gegangen sein. Andererseits könnte aber auch ein längst in irgend einer Schicht der Volkssprache (Slang, Gaunersprache u. s. w.) eingebürgertes Lehnwort durch die amerikanischen Vettern buchfähig gemacht worden sein. Für letzteres spräche der Umstand, dafs das Wort neuerdings 3 in der englischen Volkssprache eine sekundäre Bedeutung Schenke' entwickelt hat, zu deren Erklärung die bekannte Vorliebe der irischen Rasse für das Lebenswasser' hinlänglich genügt.

'Der scharf beobachtende R. Kipling hat auch dies bei einer seiner bestgelungenen Figuren, dem köstlichen irischen Musketier Mulvaney, trefflich wiedergegeben. In den Three Musketeers finde ich allein auf einer Seite der Tauchnitz-Edition folgende Beispiele: thrick, afther, thryin', sthrols, Thrigg, sthreet, thruly. Natürlich ebenso d für d, z. B. in dhrawin', dhricer, undher, dhrink (Tauchn.-Ed. vol. 2649, S. 76).

2 'In Boston sind 70 Prozent aller arbeitenden Klassen irisch. In New York bilden sie zwei Drittel der Gesamtbevölkerung. Baltimore, Chicago, St. Louis sind vorwiegend irisch' (Nauberts Land und Leute in Amerika S. 188).

3

Zuerst gebucht von Schröer? - Freilich könnte auch diese Bedeutung bei der modernen Leichtigkeit und Schnelligkeit des Völkerverkehrs aus Amerika importiert sein. Dann wäre mit daran zu erinnern, dafs die amerikanischen Schenkwirtschaften fast durchgängig in den Händen von Irländern sind.

Archiv f. n. Sprachen. CVII.

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Einen Einwand gilt es noch zurückzuweisen. Von anderer Seite ist nämlich eine andere Etymologie aufgestellt, die z. B. auch Barrière und Leland in ihrem 'Dictionary of Slang, Jargon, and Cant' (London 1897) vortragen: The word is, however, claimed to be of American Origin, from Canadian French chantier, meaning the same' (nämlich 'a mean dwelling-hut, temporary building'). Es ist richtig, dafs es im kanadischen Französisch ein Wort chantier mit der Bedeutung 'Blockhütte' giebt, welches Ende des 19. Jahrhunderts auch in englische Schriften (nach dem Oxf. Dict. unter chantier zuerst 1880) als gelehrtes Lehnwort Eingang gefunden hat. Wenn man aber die nach Ausweis des Etymons (lat. cantherius Jochgeländer') ursprünglicheren, heimisch-französischen Bedeutungen sich vergegenwärtigt: 1) Morceau de bois, de pierre, qui sert de support, 2) Entassement de matériaux posés les uns sur les autres, 3) Lieu où des matériaux sont entassés (nach Hatzfeld - Darmesteter), die doch alle von 'Blockhütte' noch beträchtlich abstehen, so wird man kaum zweifeln, dafs die specifisch kanadische Bedeutung 'Blockhaus' eher aus englisch-irischem Einflusse zu erklären ist als umgekehrt. Dabei haben wir ganz von den lautlichen Schwierigkeiten geschwiegen, die sich einer Entlehnung aus nfrz. chantier im Anfang des 19. Jahrhunderts entgegenstellen, die aber bei dem nir. sean-toig nicht vorhanden sind. Würzburg.

Max Förster.

Zu der Ausgabe des Sone von Nausay,

die Moritz Goldschmidt 1899 für den Stuttgarter Litterarischen Verein mit unverkennbarem Fleisse, aber nicht in jeder Hinsicht ausreichend vorbereitet besorgt hat, gebe ich hier einige Berichtigungen, bei weitem nicht alle, zu denen die über 21 000 Zeilen Textes Anlass bieten, nur eine Auswahl.

13. En tel sont ..? ist doppelt unmöglich, der Stellung nach, insofern das Verbum von enne (= et ne) höchstens durch ein tonloses Pronomen oder Adverbium getrennt werden darf, und der Form nach, insofern enne (wie das blofse ne) sein e nur vor Vokal verlieren kann. Vielleicht Ne sont tel..? oder Et tel sont ohne Frage. 59. Nach diesem Vers ein Komma, nach dem nächsten ein Punkt zu setzen. 132. tenoit ist nicht glaublich, etwa venoit? 170. usagier ist in usage zu ändern. 661. Da vous als betontes Pronomen gelten zu lassen kein Anlafs ist, so ist wiederum die Wort

1 Eine näherstehende Bedeutung führt das Oxf. Dict. mit Berufung auf Littré für das französische Wort an: 'place where one sleeps, place where one puts certain things to store them or to work them.' Indes von 'Schlafen' steht bei Littré kein Wort; dies beruht nur auf einem Mifsverständnis des französischen Textes: Lieu où l'on couche, où l'on dispose certains objects pour les conserver en dépôt ou les travailler.'

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stellung, die durch des Herausgebers Änderung sich ergiebt, durchaus unmöglich. Die fehlende Silbe ist vermutlich voir, das vor vous leicht verloren gehen konnte. 770. Hier ist wohl für amis ein wiederholtes amours zu setzen, das Komma am Schlufs des vorhergehenden Verses zu streichen und die ersten drei Worte als direkte Rede, regiert von crier, zu fassen. 822. Für tel setze cel. 888. Vermutlich nos statt n'i. 921. Nach dieser Zeile ein Punkt, nach der nächsten ein Komma. 966. Etwa est courchiés remés. 970. tournee für donnee. 1029. nen ai repos; die Form nen der Negation ist überhaupt für das Gedicht an manchen Stellen anzuerkennen; so 4864, 5339, 9116. 1073. Schreibe revenoie. 1101. Nach vrai setze ein Komma. 1121. Natürlich mi, das betonte Pronomen. 1162. Vermutlich l'aideroit. 1341. Et ist unentbehrlich, denn mit

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1544.

asaira ist asserra gemeint. 1359. Eher seront als sont. Von aleja abzugehen, ist kein Grund. Nach 1548 Komma. 1564. le veoient; nach dem folgenden Vers ein Komma, nach dem nächsten (wo porroit in porront zu ändern) ein Punkt. 1573. Et s'un ami bien chier avoit Et (er, der Freund) son voloir li destournoit, Mais que (wenn auch) peres li fust u frere, U se li destournast sa mere, Que plus (je mehr) d'amour a lui (zu dem Freunde) aroit, Et plus (desto mehr) crüelment le haroit. 1628. Die Änderung ist vom Übel. 'Man machte ihm Platz'. Nach 1629 Punkt, nach 1630 Komma. 1680. Wohl of für ont. Zwei Zeilen später bezieht sich il auf die Herzen. 1753. froer für froijer. 1776. torde der Hs. bessert man lieber zu tordre als zu einem cordé, das hier keinen Sinn giebt. 1973. Mit der Hs. Que ja. 2108. prend[e]roie. - 2300. mi, betontes Pronomen; das tonlose ist hier nicht statthaft. 2345. Ein Substantivum toueillie giebt es nicht, wohl aber ein Verbum entoueillier, das Godefroy genügend belegt. 2352. Eher la maint 'sie heimführe'. 2429. Et s'en lui voit on le biauté, On i connoist bien le bonté. 2500. Keine Frage. 2579. puist. 2625. Nach fourme wird ein et einzuschalten sein, das Komma davor zu setzen statt nach biauté. 2696. apriès çou a. 2709. Et se. 2777. Kein Komma; bareter ist mit d'alever blasme a puchielle zu verbinden. 2876. Etwa Si tost que poi i demorrai. Nach 2946 wird man eine Lücke annehmen müssen. 2951. si ne vous griet 'und es sei euch nicht leid'. — 3064. ch'a on conté 'das hat man erzählt. 3148. autre, das Femininum im Sinne eines Neutrums. 3221. Die ungeheuerliche Verbalform ist nicht zu dulden. 3343. Sis a oder Ses a. 3358. Von der Hs. abzugehen ist keine Veranlassung. 3491. Des. 3548. Ch'est chilz d'Escoche et li Irois, Et si ont tant nes, nach 3550 nur ein Komma. 3600. Lor leur oder la ou. 3653. Alons i, ch'est en no päys. 3724. Ein les in der ihm hier durch den Herausgeber zugedachten Stellung ist französisch nie möglich gewesen. Vielleicht tresdevant oder tos devant anzunehmen.

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3877. Der Zusammenhang verlangt destendre. 3882. Die Lesart der Hs. ist nicht anzufechten. -3929. S'orés 'und ihr werdet hören'. - 3941. sachent fiement 'mögen gewifslich wissen'. 4014. Par tant 'damit'. 4166. Da für ein kaum entbehrliches Et kein Raum ist, könnte man im vorangehenden Vers ein o vor le tigart einschalten. 4174. Par ist nicht nötig. 4183. Der Vers ist zu lang; am ehesten ist noch la zu entbehren. Die vielen zu kurzen Verse läfst der Herausgeber sich wohl zu leicht gefallen, sobald durch die Annahme einer irgendwie oder auch gar nicht zu beschönigenden Nichtelision eines dumpfen e das Mafs gefüllt wird. 4310 lag es sehr

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nahe, ein tot vor conté einzufügen, 4383 Et. 4316. nest d. h. naist. 4408. sa mors 'sein Tod'. 4535. boins oder si wird zu tilgen sein. 4541. Der Nominativ abbes ist im Texte durchweg mit é geschrieben; erst das Glossar erkennt die richtige Form an.

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4970.

5174.

li (mit der Hs.) non[s] en restera. 5158. enkierkaisses. Que li. 5179. là va. 5209. Wohl ton pooir ne say. 5239. lors. Nach 5362 nur ein Komma. 'sie ist Freundin, und zwar vermöge einer Liebe, die in festem Besitz ist'. 5414. Amere est. 5527. d'entre. 5533. a duree. Nach 5628 (Ich habe euch bisher nie etwas gegeben, noch auch nur versprochen') Punkt; die zwei folgenden Zeilen bilden einen einzigen Satz. 5955. se laissent. 5991. ens entrer. 6030. ert finés. 6310. tout' enterine. - 6411. In der Mitte des Verses endet eine erste Frage. 6454. Statt S'amie ist Sauve zu lesen. 6560. awec mit a ues zu vertauschen. 6792. Keine Frage. 6873. Ein Verbum ostoier von der im Glossar angegebenen Bedeutung ist nicht anzunehmen; man schreibe estoier (estuier). 7144. se emplissoit ohne Elision ist unannehmbar. — 7396. Der Zusammenhang fordert pöiés. 7423 ist mir unverständlich, mufs aber jedenfalls vom folgenden Vers, der mit den zwei nächsten einen Satz bildet, getrennt werden. 7433. se plus

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7727. en voy.

7846.

7851. Das Komma ist 'Wenn ich meiner Mutter

avenoit 'wenn es noch einmal vorkäme'. Tel con tenir der Hs. ist beizubehalten. statt nach avoie nach a li zu setzen. gleiches gethan hätte, wie ihr, so würde es keine Sünde gewesen sein'. 7925. corone für encore. Nach 7948 kein Komma. 8003. valoient. 8178. il vor mout zu stellen. 8213. Die Hs. giebt das Richtige; ent: e stört auch anderwärts den weiblichen Reim unseres Dichters nicht. 8348. Eher als durch ein or, das der Herausgeber am liebsten einschaltet, wo dem Vers eine Silbe fehlt, wird durch repaierrons für repairons die Zeile auf ihr Mafs zu bringen sein. 8434. ceste. Nach 8606 Komma, nach 8609 Punkt. 'Schmach über ihre Eltern, dafs sie euch nicht getötet haben, als ihr die in der Welt Herumgeschleifte zurückbrachtet.' 8663 se für le, und 8668 s'eslonge. 8712 giebt keinen annehmbaren Sinn; vielleicht Pour estre en haut. 8758. fons zu ändern that nicht not,

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