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Gottfried August Bürger.

Sein

Leben und seine Dichtungen.

Von

Dr. Heinrich Pröhle.

Leipzig,

Verlag von Gustav Mayer.

1856.

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Dr. Julian Schmidt

in Leipzig

mit aufrichtiger Hochachtung und Ergebenheit

gewidmet.

An Dr. Julian Schmidt.

Wenn ich Ihnen diese Schrift widme, welche die gegen meinen berühmten Landsmann Gottfried August Bürger mir gebührende Pietät am Passendsten durch eine besonders fleißige Behandlung des Materials zu zeigen glaubt, so geschieht es, um Ihnen einen Beweis der Achtung zu geben, die ich den von Ihnen als Geschichtschreiber der neuern deutschen Literatur vertretenen Prinzipien nicht versagen kann. Seit lange schon, besonders aber seit ich in Leipzig von einem Tage zum andern Ihre Literaturgeschichte entstehen sah, für die ich daher neben der ungewöhnlichen Theilnahme, welche das Publicum ihr widmet, noch eine Art persönlicher Neigung habe, zolle ich Ihnen die Verehrung, welche ich jezt, wo ich in der Ferne mich Ihres treuen und fördernden Umgangs erinnere, zum erstenmale öffentlich ausspreche. Noch habe ich Ihnen dies Buch zuzueignen eine besondere Veranlassung erhalten. Während das Schriftchen noch lebhaft mich beschäftigte, zeigten Sie mir Ihre bevorstehende Verheirathung an mit einer jungen Dame aus der Göttinger Gegend, in der Bürger seine Molly fand, und wohin Sie zogen, als ich Ihnen im vergangenen Jahre von hier aus nach Harzburg das Geleit gegeben hatte und mit Caroline nach Wernigerode zurückkehrte. So nehmen Sie denn dies Büchlein als ein kleines Hochzeitsgeschenk an, oder da es dazu wegen der dem Leben und den Dichtungen Bürgers einmal eigenthümlichen Dissonanzen, deren Hinwegnahme nicht in der Macht seines Biographen stand, weniger geeignet sein dürfte, so lassen Sie es wenigstens in die bekannte gutgemeinte Musik am Polterabende einklingen. Zwar hätte sich schon durch

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