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Inhalts-Verzeichniß des fiebenzehnten Bandes.

Seite

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228

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Notizen über die ethischen Grundlagen der französischen Literatur seit der Juli-,
Revolution. Bon J. Baumgarten

Herder's Aesthetik. (Fortsezung). Von Dr. Georg Zimmermann in
Worms

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259

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Die deutsche Rechtschreib. v. Standpunkte d. hist. Grammatik. Von L. Ruprecht 297
1. Nouvelle méthode génétique. 2. Précis de la grammaire française
à l'usage etc. - 3. Manuel de littérature fançaise à l'usage etc. Par
Joseph Gischig.

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Herder's Aesthetik.

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Einleitung.

Herder's Bedeutung für die deutsche Literatur besteht hauptsächlich darin, daß er in alle Gebiete des Geistes die ihm eigenthümliche reproductive Phantasie und gemüthvolle Reflerion hineintrug. Seinem Streben lag das Ideal einer allumfassenden Weisheit zu Grunde. Es war ihm innerstes Bedürfniß, sich nichts Großes und Schönes, was unser Geschlecht zu irgend einer Zeit hervorgebracht hat, entgehen zu lassen, und zugleich drängte es ihn, die göttlichen Rathschlüsse nicht bloß in den Urkunden der Religion, sondern auch auf den Blättern der Natur und des Menschenlebens zu lesen. Deßhalb fühlte er auch seinen Geist durch eine Kunst oder Wissenschaft niemals ausgefüllt, sondern stürmte von einem Gebiete zum andern, um stets Neues zu entdecken. Er brachte zunächst eine unendliche Unruhe in die Literatur, aus der sich allmählich ein verjüngtes Leben in den einzelnen Zweigen entfalten sollte. Er warf Bliz auf Blig in das alte Dunkel, sprach kühne Ahnungen aus und wies auf unbetretene Bahnen hin. Daß er bei der Sehnsucht, mit seiner Erkenntniß Alles zu umfassen, die Gränzgebiete des Geistes vielfach verwirrte, daß er als Dichter in bloße Betrachtungen, als Philosoph in Phantasten gerieth, und daß er die Wissenschaft im Kanzeltone vortrug, liegt vollkommen in der Natur der Sache. Auch erklärt es sich aus der ganzen Entfaltungs- oder Erplosionsweise seiner Kräfte, daß die Unsterblichkeit seines Namens nicht sowohl auf den Ergebnissen seiner einzelnen Forschungen und auf dem rein wissenschaftlichen Gehalte seiner Ideen beruht, als auf dem Gepräge des persönlichen Genius, das er jedem seiner Werke aufgedrückt hat. Die Gabe, alle Kenntnisse und Anschauungen aus den entlegenften Regionen auf einen lebendigen Mittelpunkt, auf den Mittelpunkt eines Herzens zusammenzuziehen, dem die Liebe ihre Grazien verlie hen hatte, gibt den geistigen Schöpfungen Herder's ihren einzigen, unvergänglichen Reiz. Ihre Wirkungen lassen sich nach einzelnen Archiv f. n. Sprachen. XVII.

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